Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe (§. 34. Trigon.) und endlich in demTriangel ADB die verlangte Weite AB (§. 40 Trigon.) finden. Die 2. Aufgabe. Fig. 3.15. Die Grösse des Erd-Diameters zu Auflösung. 1. Nehmet zwey hohe Berge E und G an/ die etliche Meilen von einander liegen und messet ihre Weite (§. 14) LM. 2. Steiget auf beyde Höhen und messet die Winckel FEG und FGE (§. 61 Geom.) so wisset ihr den dritten F (§. 98 Geom.) dessen Maaß der Bogen LM ist (§. 14 Geom.) 3. Da euch nun der Bogen LM so wol in Graden und Minuten als auch in Meilen oder Schuhen bekandt ist/ könnet ihr durch die Regel Detri finden/ wie viel Meilen oder Schuhe die gröste Peripherie der Erd-Kugel folgends auch (§. 162 Geo- metr.) der Diameter der Erde hat. Z.E. Es sey LM 5 Teutsche Meilen/ E Anmerckung. 16. Man nimmet insgemein an/ daß der halbe Mei-
Anfangs-Gruͤnde (§. 34. Trigon.) und endlich in demTriangel ADB die verlangte Weite AB (§. 40 Trigon.) finden. Die 2. Aufgabe. Fig. 3.15. Die Groͤſſe des Erd-Diameters zu Aufloͤſung. 1. Nehmet zwey hohe Berge E und G an/ die etliche Meilen von einander liegen und meſſet ihre Weite (§. 14) LM. 2. Steiget auf beyde Hoͤhen und meſſet die Winckel FEG und FGE (§. 61 Geom.) ſo wiſſet ihr den dritten F (§. 98 Geom.) deſſen Maaß der Bogen LM iſt (§. 14 Geom.) 3. Da euch nun der Bogen LM ſo wol in Graden und Minuten als auch in Meilen oder Schuhen bekandt iſt/ koͤnnet ihr durch die Regel Detri finden/ wie viel Meilen oder Schuhe die groͤſte Peripherie der Erd-Kugel folgends auch (§. 162 Geo- metr.) der Diameter der Erde hat. Z.E. Es ſey LM 5 Teutſche Meilen/ E Anmerckung. 16. Man nimmet insgemein an/ daß der halbe Mei-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0526" n="468"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> (§. 34. <hi rendition="#aq">Trigon.</hi>) und endlich in dem<lb/> Triangel <hi rendition="#aq">ADB</hi> die verlangte Weite <hi rendition="#aq">AB<lb/> (§. 40 Trigon.)</hi> finden.</item> </list> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 3.</note> <p>15. <hi rendition="#fr">Die Groͤſſe des Erd-Diameters zu<lb/> finden.</hi></p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Nehmet zwey hohe Berge <hi rendition="#aq">E</hi> und <hi rendition="#aq">G</hi> an/<lb/> die etliche Meilen von einander liegen und<lb/> meſſet ihre Weite (§. 14) <hi rendition="#aq">LM.</hi></item><lb/> <item>2. Steiget auf beyde Hoͤhen und meſſet die<lb/> Winckel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FEG</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FGE</hi> (§. 61 Geom.)</hi><lb/> ſo wiſſet ihr den dritten <hi rendition="#aq">F (§. 98 Geom.)</hi><lb/> deſſen Maaß der Bogen <hi rendition="#aq">LM</hi> iſt (§. 14<lb/><hi rendition="#aq">Geom.</hi>)</item><lb/> <item>3. Da euch nun der Bogen <hi rendition="#aq">LM</hi> ſo wol in<lb/> Graden und Minuten als auch in Meilen<lb/> oder Schuhen bekandt iſt/ koͤnnet ihr<lb/> durch die Regel Detri finden/ wie viel<lb/> Meilen oder Schuhe die groͤſte Peripherie<lb/> der Erd-Kugel folgends auch (§. 162 <hi rendition="#aq">Geo-<lb/> metr.</hi>) der Diameter der Erde hat.</item> </list><lb/> <p>Z.E. Es ſey <hi rendition="#aq">LM</hi> 5 Teutſche Meilen/ <hi rendition="#aq">E<lb/> 89° 55′ G</hi> 89 45′/ ſo iſt <hi rendition="#aq">F</hi> 20′ folgends ſind<lb/> 3600 oder 21600 M. 4500 und <hi rendition="#aq">LF</hi> 860<lb/> Teutſche Meilen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>16. Man nimmet insgemein an/ daß der halbe<lb/> Diameter der Erde 860 Teutſche Meilen und ein<lb/> Grad in der groͤſten Peripherie der Erde 15 Teutſche<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Mei-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [468/0526]
Anfangs-Gruͤnde
(§. 34. Trigon.) und endlich in dem
Triangel ADB die verlangte Weite AB
(§. 40 Trigon.) finden.
Die 2. Aufgabe.
15. Die Groͤſſe des Erd-Diameters zu
finden.
Aufloͤſung.
1. Nehmet zwey hohe Berge E und G an/
die etliche Meilen von einander liegen und
meſſet ihre Weite (§. 14) LM.
2. Steiget auf beyde Hoͤhen und meſſet die
Winckel FEG und FGE (§. 61 Geom.)
ſo wiſſet ihr den dritten F (§. 98 Geom.)
deſſen Maaß der Bogen LM iſt (§. 14
Geom.)
3. Da euch nun der Bogen LM ſo wol in
Graden und Minuten als auch in Meilen
oder Schuhen bekandt iſt/ koͤnnet ihr
durch die Regel Detri finden/ wie viel
Meilen oder Schuhe die groͤſte Peripherie
der Erd-Kugel folgends auch (§. 162 Geo-
metr.) der Diameter der Erde hat.
Z.E. Es ſey LM 5 Teutſche Meilen/ E
89° 55′ G 89 45′/ ſo iſt F 20′ folgends ſind
3600 oder 21600 M. 4500 und LF 860
Teutſche Meilen.
Anmerckung.
16. Man nimmet insgemein an/ daß der halbe
Diameter der Erde 860 Teutſche Meilen und ein
Grad in der groͤſten Peripherie der Erde 15 Teutſche
Mei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |