Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Optick.
u und der andere T aus T in t; so scheinet sich V
aus S in N und T nur aus S in M beweget zu haben.

Der 5. Zusatz.

92. Wenn ihr S O für den Sinum to-
tum
annehmet/ so sind O N und S N die
Tangentes der scheinbahren Grössen der
Wege/ wo durch die Cörper T und
V sich beweget zu haben scheinen; das ist/
der Winckel SOM und SON (§. 74). De-
rowegen verhalten sich die gedachte Wege
wie die Tangentes ihrer scheinbahren Grös-
sen.

Die 11. Lehrsatz.

93. Wenn das Auge O mit einem
Cörper
V sich nach einer Gegend be-Fig. 9.
weget/ aber geschwinder als er; so kan
er ihm zurücke zu gehen scheinen.

Beweiß.

Es sey das Auge anfangs in O und der
Cörper in V; so sehet ihr ihn in S. Das Auge
beweget sich aus O in P und der Cörper aus
V in u/ allso das Ange geschwinder als er.
Wenn ihr nun zurücke sehet/ so erscheinet euch
der Cörper in Q und gewinnet demnach das
Ansehen/ als wenn er aus S in Q zurücke ge-
gangen wäre. W. Z. E.

Der 12. Lehrsatz.

94. Wenn das Auge in Ansehung un-
seres Leibes und der Leib in Ansehung

eines

der Optick.
u und der andere T aus T in t; ſo ſcheinet ſich V
aus S in N und T nur aus S in M beweget zu haben.

Der 5. Zuſatz.

92. Wenn ihr S O fuͤr den Sinum to-
tum
annehmet/ ſo ſind O N und S N die
Tangentes der ſcheinbahren Groͤſſen der
Wege/ wo durch die Coͤrper T und
V ſich beweget zu haben ſcheinen; das iſt/
der Winckel SOM und SON (§. 74). De-
rowegen verhalten ſich die gedachte Wege
wie die Tangentes ihrer ſcheinbahren Groͤſ-
ſen.

Die 11. Lehrſatz.

93. Wenn das Auge O mit einem
Coͤrper
V ſich nach einer Gegend be-Fig. 9.
weget/ aber geſchwinder als er; ſo kan
er ihm zuruͤcke zu gehen ſcheinen.

Beweiß.

Es ſey das Auge anfangs in O und der
Coͤrper in V; ſo ſehet ihr ihn in S. Das Auge
beweget ſich aus O in P und der Coͤrper aus
V in u/ allſo das Ange geſchwinder als er.
Wenn ihr nun zuruͤcke ſehet/ ſo erſcheinet euch
der Coͤrper in Q und gewinnet demnach das
Anſehen/ als wenn er aus S in Q zuruͤcke ge-
gangen waͤre. W. Z. E.

Der 12. Lehrſatz.

94. Wenn das Auge in Anſehung un-
ſeres Leibes und der Leib in Anſehung

eines
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0045" n="37"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Optick.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">u</hi> und der andere <hi rendition="#aq">T</hi> aus <hi rendition="#aq">T</hi> in <hi rendition="#aq">t;</hi> &#x017F;o &#x017F;cheinet &#x017F;ich <hi rendition="#aq">V</hi><lb/>
aus <hi rendition="#aq">S</hi> in <hi rendition="#aq">N</hi> und <hi rendition="#aq">T</hi> nur aus <hi rendition="#aq">S</hi> in <hi rendition="#aq">M</hi> beweget zu haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 5. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>92. Wenn ihr <hi rendition="#aq">S O</hi> fu&#x0364;r den <hi rendition="#aq">Sinum to-<lb/>
tum</hi> annehmet/ &#x017F;o &#x017F;ind <hi rendition="#aq">O N</hi> und <hi rendition="#aq">S N</hi> die<lb/><hi rendition="#aq">Tangentes</hi> der &#x017F;cheinbahren Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;en der<lb/>
Wege/ wo durch die Co&#x0364;rper <hi rendition="#aq">T</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">V</hi> &#x017F;ich beweget zu haben &#x017F;cheinen; das i&#x017F;t/<lb/>
der Winckel <hi rendition="#aq">SOM</hi> und <hi rendition="#aq">SON</hi> (§. 74). De-<lb/>
rowegen verhalten &#x017F;ich die gedachte Wege<lb/>
wie die <hi rendition="#aq">Tangentes</hi> ihrer &#x017F;cheinbahren Gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 11. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>93. <hi rendition="#fr">Wenn das Auge</hi> <hi rendition="#aq">O</hi> <hi rendition="#fr">mit einem<lb/>
Co&#x0364;rper</hi> <hi rendition="#aq">V</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;ich nach einer Gegend be-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 9.</note><lb/><hi rendition="#fr">weget/ aber ge&#x017F;chwinder als er; &#x017F;o kan<lb/>
er ihm zuru&#x0364;cke zu gehen &#x017F;cheinen.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Es &#x017F;ey das Auge anfangs in <hi rendition="#aq">O</hi> und der<lb/>
Co&#x0364;rper in <hi rendition="#aq">V;</hi> &#x017F;o &#x017F;ehet ihr ihn in <hi rendition="#aq">S.</hi> Das Auge<lb/>
beweget &#x017F;ich aus <hi rendition="#aq">O</hi> in <hi rendition="#aq">P</hi> und der Co&#x0364;rper aus<lb/><hi rendition="#aq">V</hi> in <hi rendition="#aq">u/</hi> all&#x017F;o das Ange ge&#x017F;chwinder als er.<lb/>
Wenn ihr nun zuru&#x0364;cke &#x017F;ehet/ &#x017F;o er&#x017F;cheinet euch<lb/>
der Co&#x0364;rper in <hi rendition="#aq">Q</hi> und gewinnet demnach das<lb/>
An&#x017F;ehen/ als wenn er aus <hi rendition="#aq">S</hi> in <hi rendition="#aq">Q</hi> zuru&#x0364;cke ge-<lb/>
gangen wa&#x0364;re. W. Z. E.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 12. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>94. <hi rendition="#fr">Wenn das Auge in An&#x017F;ehung un-<lb/>
&#x017F;eres Leibes und der Leib in An&#x017F;ehung</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">eines</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[37/0045] der Optick. u und der andere T aus T in t; ſo ſcheinet ſich V aus S in N und T nur aus S in M beweget zu haben. Der 5. Zuſatz. 92. Wenn ihr S O fuͤr den Sinum to- tum annehmet/ ſo ſind O N und S N die Tangentes der ſcheinbahren Groͤſſen der Wege/ wo durch die Coͤrper T und V ſich beweget zu haben ſcheinen; das iſt/ der Winckel SOM und SON (§. 74). De- rowegen verhalten ſich die gedachte Wege wie die Tangentes ihrer ſcheinbahren Groͤſ- ſen. Die 11. Lehrſatz. 93. Wenn das Auge O mit einem Coͤrper V ſich nach einer Gegend be- weget/ aber geſchwinder als er; ſo kan er ihm zuruͤcke zu gehen ſcheinen. Fig. 9. Beweiß. Es ſey das Auge anfangs in O und der Coͤrper in V; ſo ſehet ihr ihn in S. Das Auge beweget ſich aus O in P und der Coͤrper aus V in u/ allſo das Ange geſchwinder als er. Wenn ihr nun zuruͤcke ſehet/ ſo erſcheinet euch der Coͤrper in Q und gewinnet demnach das Anſehen/ als wenn er aus S in Q zuruͤcke ge- gangen waͤre. W. Z. E. Der 12. Lehrſatz. 94. Wenn das Auge in Anſehung un- ſeres Leibes und der Leib in Anſehung eines

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/45
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/45>, abgerufen am 21.12.2024.