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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Astronomie.
Monate verflossen. Durch diese Zahl di-
vidiret die mittlere Zahl/ so kommet die
Grösse des Synodischen Monats 42524
M. 3 S. 10 T. 9 Q.

das ist T. 29. St. 11. M. 44 S. 3. T. 10.

Jn dieser Zeit vollbringet die Sonne in der
Ecliptick 29° 6' 24" 18''' und also der Mond
389° 6' 24" 18'''. Derowegen wird die
Grösse des Periodischen Monats gefunden
27 T. 7 St. 43 M. 5. S.

Die 1. Anmerckung.

522. Weil die wahre Bewegung so wol der Sonnen
als des Monds von der mittleren unterschieden ist; so
sollte von Rechtswegen die Sonne und der Mond in
beyden Finsternissen in einem Grade der Anomalie/
das ist/ gleich weit von ihrem Apogaeo gewesen seyn/
denn so ist die AEquatio centri beyderseits gleich groß:
allein wenn die Observationen von den Finsternissen
sehr weit von einander entfernet sind/ wird der da-
her besorgende Fehler kaum verspüret/ Kepler
setzt die Tägliche mittlere Bewegung in den Tabulis
Rudolphinis f.
79 13° 10' 35"; welchem de la Hire in
seinen Tabulis p. 23. beypflichtet.

Der 1. Zusatz.

523. Weil ihr wisset/ daß der innerhalb
dem Synodischen Monate 360° von der
Sonne weg kommet; so könnet ihr durch die
Regel detri finden/ wie viel Grade und Scru-
pel er in einem Tage von ihm weggehet.

Der 2. Zusatz.

524. Und da der Mond in seiner völligen
Verfinsterung mit einer Weile entweder in

den

der Aſtronomie.
Monate verfloſſen. Durch dieſe Zahl di-
vidiret die mittlere Zahl/ ſo kommet die
Groͤſſe des Synodiſchen Monats 42524
M. 3 S. 10 T. 9 Q.

das iſt T. 29. St. 11. M. 44 S. 3. T. 10.

Jn dieſer Zeit vollbringet die Sonne in der
Ecliptick 29° 6′ 24″ 18‴ und alſo der Mond
389° 6′ 24″ 18‴. Derowegen wird die
Groͤſſe des Periodiſchen Monats gefunden
27 T. 7 St. 43 M. 5. S.

Die 1. Anmerckung.

522. Weil die wahre Bewegung ſo wol der Sonnẽ
als des Monds von der mittleren unterſchieden iſt; ſo
ſollte von Rechtswegen die Sonne und der Mond in
beyden Finſterniſſen in einem Grade der Anomalie/
das iſt/ gleich weit von ihrem Apogæo geweſen ſeyn/
denn ſo iſt die Æquatio centri beyderſeits gleich groß:
allein wenn die Obſervationen von den Finſterniſſen
ſehr weit von einander entfernet ſind/ wird der da-
her beſorgende Fehler kaum verſpuͤret/ Kepler
ſetzt die Taͤgliche mittlere Bewegung in den Tabulis
Rudolphinis f.
79 13° 10′ 35″; welchem de la Hire in
ſeinen Tabulis p. 23. beypflichtet.

Der 1. Zuſatz.

523. Weil ihr wiſſet/ daß der ☽ innerhalb
dem Synodiſchen Monate 360° von der
Sonne weg kommet; ſo koͤnnet ihr durch die
Regel detri finden/ wie viel Grade und Scru-
pel er in einem Tage von ihm weggehet.

Der 2. Zuſatz.

524. Und da der Mond in ſeiner voͤlligen
Verfinſterung mit einer Weile entweder in

den
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[407/0431] der Aſtronomie. Monate verfloſſen. Durch dieſe Zahl di- vidiret die mittlere Zahl/ ſo kommet die Groͤſſe des Synodiſchen Monats 42524 M. 3 S. 10 T. 9 Q. das iſt T. 29. St. 11. M. 44 S. 3. T. 10. Jn dieſer Zeit vollbringet die Sonne in der Ecliptick 29° 6′ 24″ 18‴ und alſo der Mond 389° 6′ 24″ 18‴. Derowegen wird die Groͤſſe des Periodiſchen Monats gefunden 27 T. 7 St. 43 M. 5. S. Die 1. Anmerckung. 522. Weil die wahre Bewegung ſo wol der Sonnẽ als des Monds von der mittleren unterſchieden iſt; ſo ſollte von Rechtswegen die Sonne und der Mond in beyden Finſterniſſen in einem Grade der Anomalie/ das iſt/ gleich weit von ihrem Apogæo geweſen ſeyn/ denn ſo iſt die Æquatio centri beyderſeits gleich groß: allein wenn die Obſervationen von den Finſterniſſen ſehr weit von einander entfernet ſind/ wird der da- her beſorgende Fehler kaum verſpuͤret/ Kepler ſetzt die Taͤgliche mittlere Bewegung in den Tabulis Rudolphinis f. 79 13° 10′ 35″; welchem de la Hire in ſeinen Tabulis p. 23. beypflichtet. Der 1. Zuſatz. 523. Weil ihr wiſſet/ daß der ☽ innerhalb dem Synodiſchen Monate 360° von der Sonne weg kommet; ſo koͤnnet ihr durch die Regel detri finden/ wie viel Grade und Scru- pel er in einem Tage von ihm weggehet. Der 2. Zuſatz. 524. Und da der Mond in ſeiner voͤlligen Verfinſterung mit einer Weile entweder in den

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/431>, abgerufen am 21.12.2024.