Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Astronomie.
an welchem die Sonne in den Krebs oder
Steinbock getreten.
3. Vergleichet die Höhe/ welche die Sonne
den Tag vorher gehabt/ mit der Höhe/ die
den Tag hernach observiret worden.
Wenn beyde einander gleich sind/ so ist der
Eintritt in den Krebs oder den Steinbock
im Mittage geschehen. Jst die Höhe des
vorhergehenden Tages grösser als des fol-
genden/ so ist die Sonne in Krebs nach
Mittage/ in Steinbock vor Mittage ge-
treten. Hingegen wenn jene kleiner ist
als diese/ so muß die Sonne vor Mittage
in den Krebs aber nach Mittage in den
Steinbock getreten seyn (§. 57. 59).
4. Derowegen weil vermöge der Tabelle ü-
ber die Declinationen/ der Sonne ihre
Mittags-Höhe sich nicht über 15 Secun-
den ändern kan/ wenn die Sonne 24 St.
bis zu dem Krebse oder Steinbocke zu
laufen hat/ oder von ihm weggelaufen ist/
und ihr den Unterscheid gedachter Höhen
durch die Subtraction haben könnet; so
könnet ihr durch die Regel detri finden/
wie viel Stunden vor oder nach Mittage
der Eintritt geschehen sey.
Der 1. Zusatz.

409. Wenn ihr demnach in der Son-
nen-Höhe umb 15 Secunden fehlet/ könnet
ihr in der Zeit für den Eintritt der Sonne in

Krebs
der Aſtronomie.
an welchem die Sonne in den Krebs oder
Steinbock getreten.
3. Vergleichet die Hoͤhe/ welche die Sonne
den Tag vorher gehabt/ mit der Hoͤhe/ die
den Tag hernach obſerviret worden.
Wenn beyde einander gleich ſind/ ſo iſt der
Eintritt in den Krebs oder den Steinbock
im Mittage geſchehen. Jſt die Hoͤhe des
vorhergehenden Tages groͤſſer als des fol-
genden/ ſo iſt die Sonne in Krebs nach
Mittage/ in Steinbock vor Mittage ge-
treten. Hingegen wenn jene kleiner iſt
als dieſe/ ſo muß die Sonne vor Mittage
in den Krebs aber nach Mittage in den
Steinbock getreten ſeyn (§. 57. 59).
4. Derowegen weil vermoͤge der Tabelle uͤ-
ber die Declinationen/ der Sonne ihre
Mittags-Hoͤhe ſich nicht uͤber 15 Secun-
den aͤndern kan/ wenn die Sonne 24 St.
bis zu dem Krebſe oder Steinbocke zu
laufen hat/ oder von ihm weggelaufen iſt/
und ihr den Unterſcheid gedachter Hoͤhen
durch die Subtraction haben koͤnnet; ſo
koͤnnet ihr durch die Regel detri finden/
wie viel Stunden vor oder nach Mittage
der Eintritt geſchehen ſey.
Der 1. Zuſatz.

409. Wenn ihr demnach in der Son-
nen-Hoͤhe umb 15 Secunden fehlet/ koͤnnet
ihr in der Zeit fuͤr den Eintritt der Sonne in

Krebs
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0383" n="359"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi></fw><lb/>
an welchem die Sonne in den Krebs oder<lb/>
Steinbock getreten.</item><lb/>
                <item>3. Vergleichet die Ho&#x0364;he/ welche die Sonne<lb/>
den Tag vorher gehabt/ mit der Ho&#x0364;he/ die<lb/>
den Tag hernach ob&#x017F;erviret worden.<lb/>
Wenn beyde einander gleich &#x017F;ind/ &#x017F;o i&#x017F;t der<lb/>
Eintritt in den Krebs oder den Steinbock<lb/>
im Mittage ge&#x017F;chehen. J&#x017F;t die Ho&#x0364;he des<lb/>
vorhergehenden Tages gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er als des fol-<lb/>
genden/ &#x017F;o i&#x017F;t die Sonne in Krebs nach<lb/>
Mittage/ in Steinbock vor Mittage ge-<lb/>
treten. Hingegen wenn jene kleiner i&#x017F;t<lb/>
als die&#x017F;e/ &#x017F;o muß die Sonne vor Mittage<lb/>
in den Krebs aber nach Mittage in den<lb/>
Steinbock getreten &#x017F;eyn (§. 57. 59).</item><lb/>
                <item>4. Derowegen weil vermo&#x0364;ge der Tabelle u&#x0364;-<lb/>
ber die Declinationen/ der Sonne ihre<lb/>
Mittags-Ho&#x0364;he &#x017F;ich nicht u&#x0364;ber 15 Secun-<lb/>
den a&#x0364;ndern kan/ wenn die Sonne 24 St.<lb/>
bis zu dem Kreb&#x017F;e oder Steinbocke zu<lb/>
laufen hat/ oder von ihm weggelaufen i&#x017F;t/<lb/>
und ihr den Unter&#x017F;cheid gedachter Ho&#x0364;hen<lb/>
durch die Subtraction haben ko&#x0364;nnet; &#x017F;o<lb/>
ko&#x0364;nnet ihr durch die Regel detri finden/<lb/>
wie viel Stunden vor oder nach Mittage<lb/>
der Eintritt ge&#x017F;chehen &#x017F;ey.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>409. Wenn ihr demnach in der Son-<lb/>
nen-Ho&#x0364;he umb 15 Secunden fehlet/ ko&#x0364;nnet<lb/>
ihr in der Zeit fu&#x0364;r den Eintritt der Sonne in<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Krebs</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[359/0383] der Aſtronomie. an welchem die Sonne in den Krebs oder Steinbock getreten. 3. Vergleichet die Hoͤhe/ welche die Sonne den Tag vorher gehabt/ mit der Hoͤhe/ die den Tag hernach obſerviret worden. Wenn beyde einander gleich ſind/ ſo iſt der Eintritt in den Krebs oder den Steinbock im Mittage geſchehen. Jſt die Hoͤhe des vorhergehenden Tages groͤſſer als des fol- genden/ ſo iſt die Sonne in Krebs nach Mittage/ in Steinbock vor Mittage ge- treten. Hingegen wenn jene kleiner iſt als dieſe/ ſo muß die Sonne vor Mittage in den Krebs aber nach Mittage in den Steinbock getreten ſeyn (§. 57. 59). 4. Derowegen weil vermoͤge der Tabelle uͤ- ber die Declinationen/ der Sonne ihre Mittags-Hoͤhe ſich nicht uͤber 15 Secun- den aͤndern kan/ wenn die Sonne 24 St. bis zu dem Krebſe oder Steinbocke zu laufen hat/ oder von ihm weggelaufen iſt/ und ihr den Unterſcheid gedachter Hoͤhen durch die Subtraction haben koͤnnet; ſo koͤnnet ihr durch die Regel detri finden/ wie viel Stunden vor oder nach Mittage der Eintritt geſchehen ſey. Der 1. Zuſatz. 409. Wenn ihr demnach in der Son- nen-Hoͤhe umb 15 Secunden fehlet/ koͤnnet ihr in der Zeit fuͤr den Eintritt der Sonne in Krebs

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/383
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/383>, abgerufen am 21.11.2024.