Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Astronomie.
Berge in dem Monden werfen/ und der Mee-
re/ ingleichen die Weite der Spitze eines
Berges/ die erleuchtet wird/ von dem er-
leuchteten Theile des Monds messen.

Die 2. Anmerckung.

310. Hevel (Selenogr. c. 8. f. 266) errinnert/
daß es am besten umb das erste Viertel geschehe/ da
die Berge dem Auge gerade entgegen stehen/ massen
zu anderer Zeit die verlangte Weite kleiner erscheinetz
als sie ist. Er hat sich aber in verschiedenen Bergen
/ in anderen nur / / ja des scheinbahren
Diameters des Monds/ und an einigen noch gerin-
ger gefunden. Dieses wird uns unten dienen die
Höhe der Berge im Monden zu finden.

Die 12. Erfahrung.

312. Wenn ihr die durch ein Fern-
glaß beschauet/ so werdet ihr meistens
nur einen Theil derselben erleuchtet se-
hen/ wie in dem Monden/ wenn er nicht
voll ist. Und zwar ist der erleuchtete
Theil beständig der Sonne zugekehret.

Vid. Ricciolus (Almagest. Nov. lib. 7.
sect. 1. c. 2. §. 4. f. 484 & 485. & Hevelius in
Prolegom. Selenogr. f. 68. & seqq.
Auch
werdet ihr den meistens nur zum Theil
erleuchtet sehen/ und zwar viel oder we-
nig/ nachdem er gegen der Sonne ste-
het.
Vid. Ricciolus l. c. & Hevelius l. c.
f.
74. 75. Ja auch im werdet ihr der-
gleichen wahrnehmen.
Vid. Ricciolus
l. c. f. 486 & Hevelius l. c. f.
66. 67.

Die

der Aſtronomie.
Berge in dem Monden werfen/ und der Mee-
re/ ingleichen die Weite der Spitze eines
Berges/ die erleuchtet wird/ von dem er-
leuchteten Theile des Monds meſſen.

Die 2. Anmerckung.

310. Hevel (Selenogr. c. 8. f. 266) errinnert/
daß es am beſten umb das erſte Viertel geſchehe/ da
die Berge dem Auge gerade entgegen ſtehen/ maſſen
zu anderer Zeit die verlangte Weite kleiner erſcheinetz
als ſie iſt. Er hat ſich aber in verſchiedenen Bergen
/ in anderen nur / / ja des ſcheinbahren
Diameters des Monds/ und an einigen noch gerin-
ger gefunden. Dieſes wird uns unten dienen die
Hoͤhe der Berge im Monden zu finden.

Die 12. Erfahrung.

312. Wenn ihr die ♀ durch ein Fern-
glaß beſchauet/ ſo werdet ihr meiſtens
nur einen Theil derſelben erleuchtet ſe-
hen/ wie in dem Monden/ wenn er nicht
voll iſt. Und zwar iſt der erleuchtete
Theil beſtaͤndig der Sonne zugekehret.

Vid. Ricciolus (Almageſt. Nov. lib. 7.
ſect. 1. c. 2. §. 4. f. 484 & 485. & Hevelius in
Prolegom. Selenogr. f. 68. & ſeqq.
Auch
werdet ihr den ♀ meiſtens nur zum Theil
erleuchtet ſehen/ und zwar viel oder we-
nig/ nachdem er gegen der Sonne ſte-
het.
Vid. Ricciolus l. c. & Hevelius l. c.
f.
74. 75. Ja auch im ♂ werdet ihr der-
gleichen wahrnehmen.
Vid. Ricciolus
l. c. f. 486 & Hevelius l. c. f.
66. 67.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0331" n="307"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi></fw><lb/>
Berge in dem Monden werfen/ und der Mee-<lb/>
re/ ingleichen die Weite der Spitze eines<lb/>
Berges/ die erleuchtet wird/ von dem er-<lb/>
leuchteten Theile des Monds me&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>310. <hi rendition="#fr">Hevel</hi> (<hi rendition="#aq">Selenogr. c. 8. f.</hi> 266) errinnert/<lb/>
daß es am be&#x017F;ten umb das er&#x017F;te Viertel ge&#x017F;chehe/ da<lb/>
die Berge dem Auge gerade entgegen &#x017F;tehen/ ma&#x017F;&#x017F;en<lb/>
zu anderer Zeit die verlangte Weite kleiner er&#x017F;cheinetz<lb/>
als &#x017F;ie i&#x017F;t. Er hat &#x017F;ich aber in ver&#x017F;chiedenen Bergen<lb/><formula notation="TeX">\frac {1}{26}</formula>/ in anderen nur <formula notation="TeX">\frac {1}{30}</formula>/ <formula notation="TeX">\frac {1}{34}</formula>/ ja <formula notation="TeX">\frac {1}{40}</formula> des &#x017F;cheinbahren<lb/>
Diameters des Monds/ und an einigen noch gerin-<lb/>
ger gefunden. Die&#x017F;es wird uns unten dienen die<lb/>
Ho&#x0364;he der Berge im Monden zu finden.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 12. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>312. <hi rendition="#fr">Wenn ihr die &#x2640; durch ein Fern-<lb/>
glaß be&#x017F;chauet/ &#x017F;o werdet ihr mei&#x017F;tens<lb/>
nur einen Theil der&#x017F;elben erleuchtet &#x017F;e-<lb/>
hen/ wie in dem Monden/ wenn er nicht<lb/>
voll i&#x017F;t. Und zwar i&#x017F;t der erleuchtete<lb/>
Theil be&#x017F;ta&#x0364;ndig der Sonne zugekehret.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Vid. Ricciolus (Almage&#x017F;t. Nov. lib. 7.<lb/>
&#x017F;ect. 1. c. 2. §. 4. f. 484 &amp; 485. &amp; Hevelius in<lb/>
Prolegom. Selenogr. f. 68. &amp; &#x017F;eqq.</hi> <hi rendition="#fr">Auch<lb/>
werdet ihr den &#x2640; mei&#x017F;tens nur zum Theil<lb/>
erleuchtet &#x017F;ehen/ und zwar viel oder we-<lb/>
nig/ nachdem er gegen der Sonne &#x017F;te-<lb/>
het.</hi> <hi rendition="#aq">Vid. Ricciolus l. c. &amp; Hevelius l. c.<lb/>
f.</hi> 74. 75. <hi rendition="#fr">Ja auch im &#x2642; werdet ihr der-<lb/>
gleichen wahrnehmen.</hi> <hi rendition="#aq">Vid. Ricciolus<lb/>
l. c. f. 486 &amp; Hevelius l. c. f.</hi> 66. 67.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[307/0331] der Aſtronomie. Berge in dem Monden werfen/ und der Mee- re/ ingleichen die Weite der Spitze eines Berges/ die erleuchtet wird/ von dem er- leuchteten Theile des Monds meſſen. Die 2. Anmerckung. 310. Hevel (Selenogr. c. 8. f. 266) errinnert/ daß es am beſten umb das erſte Viertel geſchehe/ da die Berge dem Auge gerade entgegen ſtehen/ maſſen zu anderer Zeit die verlangte Weite kleiner erſcheinetz als ſie iſt. Er hat ſich aber in verſchiedenen Bergen [FORMEL]/ in anderen nur [FORMEL]/ [FORMEL]/ ja [FORMEL] des ſcheinbahren Diameters des Monds/ und an einigen noch gerin- ger gefunden. Dieſes wird uns unten dienen die Hoͤhe der Berge im Monden zu finden. Die 12. Erfahrung. 312. Wenn ihr die ♀ durch ein Fern- glaß beſchauet/ ſo werdet ihr meiſtens nur einen Theil derſelben erleuchtet ſe- hen/ wie in dem Monden/ wenn er nicht voll iſt. Und zwar iſt der erleuchtete Theil beſtaͤndig der Sonne zugekehret. Vid. Ricciolus (Almageſt. Nov. lib. 7. ſect. 1. c. 2. §. 4. f. 484 & 485. & Hevelius in Prolegom. Selenogr. f. 68. & ſeqq. Auch werdet ihr den ♀ meiſtens nur zum Theil erleuchtet ſehen/ und zwar viel oder we- nig/ nachdem er gegen der Sonne ſte- het. Vid. Ricciolus l. c. & Hevelius l. c. f. 74. 75. Ja auch im ♂ werdet ihr der- gleichen wahrnehmen. Vid. Ricciolus l. c. f. 486 & Hevelius l. c. f. 66. 67. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/331
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/331>, abgerufen am 21.12.2024.