Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Astronomie. der auch ein Fern-Glaß aus Glase von ver-schiedener Farbe machen/ als aus grünem/ rothem/ blauem/ gelbem; so könnet ihr aber- mal unverletzt in die Sonne sehen. Noch anders. Lasset durch ein Fern-Glaß in ein verfin- Anmerckung. 254. Die Röhre des Fern-Glases müsset ihr durch Die (3) T
der Aſtronomie. der auch ein Fern-Glaß aus Glaſe von ver-ſchiedener Farbe machen/ als aus gruͤnem/ rothem/ blauem/ gelbem; ſo koͤnnet ihr aber- mal unverletzt in die Sonne ſehen. Noch anders. Laſſet durch ein Fern-Glaß in ein verfin- Anmerckung. 254. Die Roͤhre des Fern-Glaſes muͤſſet ihr durch Die (3) T
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0305" n="281"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Aſtronomie.</hi></fw><lb/> der auch ein Fern-Glaß aus Glaſe von ver-<lb/> ſchiedener Farbe machen/ als aus gruͤnem/<lb/> rothem/ blauem/ gelbem; ſo koͤnnet ihr aber-<lb/> mal unverletzt in die Sonne ſehen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Noch anders.</hi> </head><lb/> <p>Laſſet durch ein Fern-Glaß in ein verfin-<lb/> ſtertes Zimmer das Bild der Sonnen auf<lb/> eine mit weiſſem Papiere uͤberzogene Tafel<lb/> fallen; ſo werden ſich auf derſelben die Fle-<lb/> cken zugleich mit abmahlen und ihr koͤnnet<lb/> ihren rechten Ort/ ihre Figur und Groͤſſe oh-<lb/> ne Muͤhe bekommen. Weil aber das Bild<lb/> der Sonne ſich verkehret darſtellet/ ſo doͤrfet<lb/> ihr nur die Peripherie der Flecken mit einer<lb/> ſubtilen Nadel durchſtechen/ und ſie erſchei-<lb/> nen auf der anderen Seite des Papieres<lb/> recht.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>254. Die Roͤhre des Fern-Glaſes muͤſſet ihr durch<lb/> eine Kugel ſtecken/ die in den Fenſterladen dergeſtalt<lb/> eingeſetzet worden/ daß man ſie nach gefallen auf und<lb/> nieder/ rechts und lincks wenden kan. Es hat aber<lb/> die Kugel eine Roͤhre/ daran eine Stange befeſtiget/<lb/> an deren Ende die Tafel angemacht worden: damit<lb/> man die Sonne immer auf einer Stelle erhalten<lb/> und zu dem Ende die Tafel mit dem Fern-Glaſe in<lb/> der Kugel zu gleich/ nach dem es die Sonne erfor-<lb/> dert/ wenden kan. <hi rendition="#fr">Hevel</hi> beſchreibet dieſe <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> chine in Prolegom. Selenograph. c. 5. f. 98 & ſeqq.</hi><lb/> und aus ihm <hi rendition="#fr">Zahn</hi> <hi rendition="#aq">in Oculo artificiali fund. 3.<lb/> Syntagm. 4. c. 3. f. m. 656 & ſeqq.</hi> Man bedienet<lb/> ſich derſelben heute zu Tage durchgehends auch bey<lb/> den Sonnen-Finſterniſſen.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">(3) T</fw> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0305]
der Aſtronomie.
der auch ein Fern-Glaß aus Glaſe von ver-
ſchiedener Farbe machen/ als aus gruͤnem/
rothem/ blauem/ gelbem; ſo koͤnnet ihr aber-
mal unverletzt in die Sonne ſehen.
Noch anders.
Laſſet durch ein Fern-Glaß in ein verfin-
ſtertes Zimmer das Bild der Sonnen auf
eine mit weiſſem Papiere uͤberzogene Tafel
fallen; ſo werden ſich auf derſelben die Fle-
cken zugleich mit abmahlen und ihr koͤnnet
ihren rechten Ort/ ihre Figur und Groͤſſe oh-
ne Muͤhe bekommen. Weil aber das Bild
der Sonne ſich verkehret darſtellet/ ſo doͤrfet
ihr nur die Peripherie der Flecken mit einer
ſubtilen Nadel durchſtechen/ und ſie erſchei-
nen auf der anderen Seite des Papieres
recht.
Anmerckung.
254. Die Roͤhre des Fern-Glaſes muͤſſet ihr durch
eine Kugel ſtecken/ die in den Fenſterladen dergeſtalt
eingeſetzet worden/ daß man ſie nach gefallen auf und
nieder/ rechts und lincks wenden kan. Es hat aber
die Kugel eine Roͤhre/ daran eine Stange befeſtiget/
an deren Ende die Tafel angemacht worden: damit
man die Sonne immer auf einer Stelle erhalten
und zu dem Ende die Tafel mit dem Fern-Glaſe in
der Kugel zu gleich/ nach dem es die Sonne erfor-
dert/ wenden kan. Hevel beſchreibet dieſe Ma-
chine in Prolegom. Selenograph. c. 5. f. 98 & ſeqq.
und aus ihm Zahn in Oculo artificiali fund. 3.
Syntagm. 4. c. 3. f. m. 656 & ſeqq. Man bedienet
ſich derſelben heute zu Tage durchgehends auch bey
den Sonnen-Finſterniſſen.
Die
(3) T
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |