Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Astronomie. 2. Führet den Grad der Ecliptick/ in wel- chem vermöge des Calenders oder der E- phemeridum die Sonne an selbigem Tage sich befindet/ unter den Meridia- num und den Stunden-Zeiger richtet auf 12 Uhr/ so sehet ihr/ wie der Himmel zu Mittage umb 12 Uhr an eurem Orte ge- stirnet und welche Sterne mit der Son- ne in den Meridianum kommen. 3. Wendet die Kugel gegen Abend oder ge- gen Morgen/ biß der Zeiger auf die be- gehrte Vor- oder Nach-Mittags-Stun- de kommet; so sehet ihr wie der Himmel zu der begehrten Stunde gestirnet ist. 4. Wollet ihr auch die Planeten haben; so suchet ihre Länge und Breite in den Ephe- meridibus auf und traget sie (§. 218) auf eure Himmels-Kugel/ in dem ihr sie in ge- hörigem Orte mit Wachse ankleibet. Solcher gestalt ist die Himmels-Kugel für Der 1. Zusatz. 225. Nach dem die Kügel recht gestellet ne/ S 3
der Aſtronomie. 2. Fuͤhret den Grad der Ecliptick/ in wel- chem vermoͤge des Calenders oder der E- phemeridum die Sonne an ſelbigem Tage ſich befindet/ unter den Meridia- num und den Stunden-Zeiger richtet auf 12 Uhr/ ſo ſehet ihr/ wie der Himmel zu Mittage umb 12 Uhr an eurem Orte ge- ſtirnet und welche Sterne mit der Son- ne in den Meridianum kommen. 3. Wendet die Kugel gegen Abend oder ge- gen Morgen/ biß der Zeiger auf die be- gehrte Vor- oder Nach-Mittags-Stun- de kommet; ſo ſehet ihr wie der Himmel zu der begehrten Stunde geſtirnet iſt. 4. Wollet ihr auch die Planeten haben; ſo ſuchet ihre Laͤnge und Breite in den Ephe- meridibus auf und traget ſie (§. 218) auf eure Himmels-Kugel/ in dem ihr ſie in ge- hoͤrigem Orte mit Wachſe ankleibet. Solcher geſtalt iſt die Himmels-Kugel fuͤr Der 1. Zuſatz. 225. Nach dem die Kuͤgel recht geſtellet ne/ S 3
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der Aſtronomie.
2. Fuͤhret den Grad der Ecliptick/ in wel-
chem vermoͤge des Calenders oder der E-
phemeridum die Sonne an ſelbigem
Tage ſich befindet/ unter den Meridia-
num und den Stunden-Zeiger richtet auf
12 Uhr/ ſo ſehet ihr/ wie der Himmel zu
Mittage umb 12 Uhr an eurem Orte ge-
ſtirnet und welche Sterne mit der Son-
ne in den Meridianum kommen.
3. Wendet die Kugel gegen Abend oder ge-
gen Morgen/ biß der Zeiger auf die be-
gehrte Vor- oder Nach-Mittags-Stun-
de kommet; ſo ſehet ihr wie der Himmel
zu der begehrten Stunde geſtirnet iſt.
4. Wollet ihr auch die Planeten haben; ſo
ſuchet ihre Laͤnge und Breite in den Ephe-
meridibus auf und traget ſie (§. 218) auf
eure Himmels-Kugel/ in dem ihr ſie in ge-
hoͤrigem Orte mit Wachſe ankleibet.
Solcher geſtalt iſt die Himmels-Kugel fuͤr
die gegebene Stunde recht geſtellet: welches
man verlangete.
Der 1. Zuſatz.
225. Nach dem die Kuͤgel recht geſtellet
worden/ fuͤhret den Grad der Ecliptick/ darin-
nen die Sonne iſt/ an den Morgen-Horizont;
ſo zeiget der Zeiger die Stunde des Aufgan-
ges/ und ihr ſehet/ zugleich das Azimuth und
die Amplitudinem Ortivam (§. 118)/ in-
gleichen die ſchiefe Aſcenſion (§. 108) der Son-
ne/
S 3
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/293>, abgerufen am 22.02.2025. |