Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
auch die Seite PT/ welche entweder das Com-
plement der Nördlichen Declination TI, o-
der die Summe des Qvadrantentens P I (§.
14) und der Südlichen Declination TI ist.
Derowegen könnet ihr in allen Fällen den
Winckel P (§. 45 Trig. Sphaer.) finden/ des-
sen Maaß (§. 9 Trig. Sphaer.) HI der ver-
langte Unterscheid zwischen der geraden A-
scension H des Sternes S und der geraden A-
scension I des Sternes T ist.

Die 1. Anmerckung.

128. Z. E. Ricciolus hat (Astron. Reform. lib. 4. c. 8.
f.
228) die Weite zwischen dem letzten Sterne im
Schwantze des grossen Bären und dem Polar-Sterne
observiret 6° 40' 50"/ die Nördliche Declination des
ersten hat er gefunden (l. c. c. 16. f. 251) 51° 3' 20"/
des andern aber 87° 29' 15". Derowegen ist P S 2°
30' 45"/ PT 38° 56' 40/ TS
6° 40' 50". Weil
die Rechnung für den Winckel a oder den verlangten
Bogen HI etwas weitläufftig und doch völlig/ so wie in
der 17 Aufgabe ist: wollen wie sie nicht erst hieher se-
tzen.

Zusatz.

129. Wenn euch die Declinationen zweyer
Sterne HS und TI nebst dem Unterscheide
ihrer geraden Ascensionen H I gegeben sind;
wisset ihr in dem Triangel PST die beyden
Seiten SP und PT und den Winckel P.
Derowegen könnet ihr ihre Weite voneinan-
der TS (§. 40 Trig. Sphaer.) finden.

Die 2. Anmerckung.

130. Z. E. die Nördische Deelination des Hertzens
im war A. 1700 13° 24' 42"/ des kleinen Hun-
des 5° 57' 49". Die gerade Ascension des er-

sten

Anfangs-Gruͤnde
auch die Seite PT/ welche entweder das Com-
plement der Noͤrdlichen Declination TI, o-
der die Summe des Qvadrantentens P I (§.
14) und der Suͤdlichen Declination TI iſt.
Derowegen koͤnnet ihr in allen Faͤllen den
Winckel P (§. 45 Trig. Sphær.) finden/ deſ-
ſen Maaß (§. 9 Trig. Sphær.) HI der ver-
langte Unterſcheid zwiſchen der geraden A-
ſcenſion H des Sternes S und der geraden A-
ſcenſion I des Sternes T iſt.

Die 1. Anmerckung.

128. Z. E. Ricciolus hat (Aſtron. Reform. lib. 4. c. 8.
f.
228) die Weite zwiſchen dem letzten Sterne im
Schwantze des groſſen Baͤren und dem Polar-Sterne
obſerviret 6° 40′ 50″/ die Noͤrdliche Declination des
erſten hat er gefunden (l. c. c. 16. f. 251) 51° 3′ 20″/
des andern aber 87° 29′ 15″. Derowegen iſt P S 2°
30′ 45″/ PT 38° 56′ 40/ TS
6° 40′ 50″. Weil
die Rechnung fuͤr den Winckel a oder den verlangten
Bogen HI etwas weitlaͤufftig und doch voͤllig/ ſo wie in
der 17 Aufgabe iſt: wollen wie ſie nicht erſt hieher ſe-
tzen.

Zuſatz.

129. Wenn euch die Declinationen zweyer
Sterne HS und TI nebſt dem Unterſcheide
ihrer geraden Aſcenſionen H I gegeben ſind;
wiſſet ihr in dem Triangel PST die beyden
Seiten SP und PT und den Winckel P.
Derowegen koͤnnet ihr ihre Weite voneinan-
der TS (§. 40 Trig. Sphær.) finden.

Die 2. Anmerckung.

130. Z. E. die Noͤrdiſche Deelination des Hertzens
im ♌ war A. 1700 13° 24′ 42″/ des kleinen Hun-
des 5° 57′ 49″. Die gerade Aſcenſion des er-

ſten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0238" n="214"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
auch die Seite <hi rendition="#aq">PT/</hi> welche entweder das Com-<lb/>
plement der No&#x0364;rdlichen Declination <hi rendition="#aq">TI,</hi> o-<lb/>
der die Summe des Qvadrantentens <hi rendition="#aq">P I</hi> (§.<lb/>
14) und der Su&#x0364;dlichen Declination <hi rendition="#aq">TI</hi> i&#x017F;t.<lb/>
Derowegen ko&#x0364;nnet ihr in allen Fa&#x0364;llen den<lb/>
Winckel <hi rendition="#aq">P (§. 45 Trig. Sphær.)</hi> finden/ de&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Maaß (§. 9 <hi rendition="#aq">Trig. Sphær.) HI</hi> der ver-<lb/>
langte Unter&#x017F;cheid zwi&#x017F;chen der geraden A-<lb/>
&#x017F;cen&#x017F;ion <hi rendition="#aq">H</hi> des Sternes <hi rendition="#aq">S</hi> und der geraden A-<lb/>
&#x017F;cen&#x017F;ion <hi rendition="#aq">I</hi> des Sternes <hi rendition="#aq">T</hi> i&#x017F;t.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>128. Z. E. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ricciolus</hi></hi> hat (<hi rendition="#aq">A&#x017F;tron. Reform. lib. 4. c. 8.<lb/>
f.</hi> 228) die Weite zwi&#x017F;chen dem letzten Sterne im<lb/>
Schwantze des gro&#x017F;&#x017F;en Ba&#x0364;ren und dem Polar-Sterne<lb/>
ob&#x017F;erviret 6° 40&#x2032; 50&#x2033;/ die No&#x0364;rdliche Declination des<lb/>
er&#x017F;ten hat er gefunden (<hi rendition="#aq">l. c. c. 16. f.</hi> 251) 51° 3&#x2032; 20&#x2033;/<lb/>
des andern aber 87° 29&#x2032; 15&#x2033;. Derowegen i&#x017F;t <hi rendition="#aq">P S 2°<lb/>
30&#x2032; 45&#x2033;/ PT 38° 56&#x2032; 40/ TS</hi> 6° 40&#x2032; 50&#x2033;. Weil<lb/>
die Rechnung fu&#x0364;r den Winckel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> oder den verlangten<lb/>
Bogen <hi rendition="#aq">HI</hi> etwas weitla&#x0364;ufftig und doch vo&#x0364;llig/ &#x017F;o wie in<lb/>
der 17 Aufgabe i&#x017F;t: wollen wie &#x017F;ie nicht er&#x017F;t hieher &#x017F;e-<lb/>
tzen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>129. Wenn euch die Declinationen zweyer<lb/>
Sterne <hi rendition="#aq">HS</hi> und <hi rendition="#aq">TI</hi> neb&#x017F;t dem Unter&#x017F;cheide<lb/>
ihrer geraden A&#x017F;cen&#x017F;ionen <hi rendition="#aq">H I</hi> gegeben &#x017F;ind;<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;et ihr in dem Triangel <hi rendition="#aq">PST</hi> die beyden<lb/>
Seiten <hi rendition="#aq">SP</hi> und <hi rendition="#aq">PT</hi> und den Winckel <hi rendition="#aq">P.</hi><lb/>
Derowegen ko&#x0364;nnet ihr ihre Weite voneinan-<lb/>
der <hi rendition="#aq">TS (§. 40 Trig. Sphær.)</hi> finden.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>130. Z. E. die No&#x0364;rdi&#x017F;che Deelination des Hertzens<lb/>
im &#x264C; war A. 1700 13° 24&#x2032; 42&#x2033;/ des kleinen Hun-<lb/>
des 5° 57&#x2032; 49&#x2033;. Die gerade A&#x017F;cen&#x017F;ion des er-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ten</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[214/0238] Anfangs-Gruͤnde auch die Seite PT/ welche entweder das Com- plement der Noͤrdlichen Declination TI, o- der die Summe des Qvadrantentens P I (§. 14) und der Suͤdlichen Declination TI iſt. Derowegen koͤnnet ihr in allen Faͤllen den Winckel P (§. 45 Trig. Sphær.) finden/ deſ- ſen Maaß (§. 9 Trig. Sphær.) HI der ver- langte Unterſcheid zwiſchen der geraden A- ſcenſion H des Sternes S und der geraden A- ſcenſion I des Sternes T iſt. Die 1. Anmerckung. 128. Z. E. Ricciolus hat (Aſtron. Reform. lib. 4. c. 8. f. 228) die Weite zwiſchen dem letzten Sterne im Schwantze des groſſen Baͤren und dem Polar-Sterne obſerviret 6° 40′ 50″/ die Noͤrdliche Declination des erſten hat er gefunden (l. c. c. 16. f. 251) 51° 3′ 20″/ des andern aber 87° 29′ 15″. Derowegen iſt P S 2° 30′ 45″/ PT 38° 56′ 40/ TS 6° 40′ 50″. Weil die Rechnung fuͤr den Winckel a oder den verlangten Bogen HI etwas weitlaͤufftig und doch voͤllig/ ſo wie in der 17 Aufgabe iſt: wollen wie ſie nicht erſt hieher ſe- tzen. Zuſatz. 129. Wenn euch die Declinationen zweyer Sterne HS und TI nebſt dem Unterſcheide ihrer geraden Aſcenſionen H I gegeben ſind; wiſſet ihr in dem Triangel PST die beyden Seiten SP und PT und den Winckel P. Derowegen koͤnnet ihr ihre Weite voneinan- der TS (§. 40 Trig. Sphær.) finden. Die 2. Anmerckung. 130. Z. E. die Noͤrdiſche Deelination des Hertzens im ♌ war A. 1700 13° 24′ 42″/ des kleinen Hun- des 5° 57′ 49″. Die gerade Aſcenſion des er- ſten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/238
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/238>, abgerufen am 21.12.2024.