Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe viel als wenn ihr sie aus dem Mittelpuncte Tsehen solltet. Anmerckung. 81. Jch habe des Sternes a bey dem Beyer Die 4. Aufgabe. 82. Die Höhe eines Sternes zu messen. Auflösung. 1. Richtet den Qvadranten Q C N derge- Tab. I. Fig. 6.stalt/ daß die Linie CN horizontal stehet. 2. Verschiebet den Qvadranten hin und her/ und erhöhet die an seinem Centro C befe- stigte Regel DM so lange/ biß ihr durch die an ihr befestigten Dioptern den Stern A erblicket. Jch sage der Bogen NM zeiget die Höhe des Beweiß. Wenn das Centrum des Qvadrantens Bo-
Anfangs-Gruͤnde viel als wenn ihr ſie aus dem Mittelpuncte Tſehen ſolltet. Anmerckung. 81. Jch habe des Sternes α bey dem Beyer Die 4. Aufgabe. 82. Die Hoͤhe eines Sternes zu meſſen. Aufloͤſung. 1. Richtet den Qvadranten Q C N derge- Tab. I. Fig. 6.ſtalt/ daß die Linie CN horizontal ſtehet. 2. Verſchiebet den Qvadranten hin und her/ und erhoͤhet die an ſeinem Centro C befe- ſtigte Regel DM ſo lange/ biß ihr durch die an ihr befeſtigten Dioptern den Stern A erblicket. Jch ſage der Bogen NM zeiget die Hoͤhe des Beweiß. Wenn das Centrum des Qvadrantens Bo-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0208" n="184"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> viel als wenn ihr ſie aus dem Mittelpuncte <hi rendition="#aq">T</hi><lb/> ſehen ſolltet.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>81. Jch habe des Sternes α bey <hi rendition="#fr">dem Beyer</hi><lb/> gedacht. Mercket derowegen hier einmal vor alle-<lb/> mal/ daß <hi rendition="#fr">Johannes Baͤyer</hi> eine <hi rendition="#aq">Uranometri-<lb/> am</hi> herausgegeben/ in welcher alle Geſtirne mit ihren<lb/> zugehoͤrigen Sternen in große Kupfer geſtochen/ nach<lb/> Art der Land-Charten. Daſelbſt benennet er die Sterne<lb/> theils mit Griechiſ. theils mit Lateiniſchen Buchſtaben.<lb/> Damit nun die Aſtronomi unſerer Zeiten einander in<lb/> Nennung eintzeler Sterne deſto leichter verſtehen<lb/> koͤnnen/ hat es ihnen beliebet die Baͤyeriſchen Benen-<lb/> nungen anzunehmen. Und iſt auch billig/ daß man<lb/> bey dieſer Gewohnheit verbleibe/ umb alle ſonſt zube-<lb/> ſorgende Verwirrung zu vermeiden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 4. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p>82. <hi rendition="#fr">Die Hoͤhe eines Sternes zu meſſen.</hi></p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Richtet den Qvadranten <hi rendition="#aq">Q C N</hi> derge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. I.<lb/> Fig.</hi> 6.</note>ſtalt/ daß die Linie <hi rendition="#aq">CN</hi> horizontal ſtehet.</item><lb/> <item>2. Verſchiebet den Qvadranten hin und her/<lb/> und erhoͤhet die an ſeinem <hi rendition="#aq">Centro C</hi> befe-<lb/> ſtigte Regel <hi rendition="#aq">DM</hi> ſo lange/ biß ihr durch<lb/> die an ihr befeſtigten Dioptern den Stern<lb/><hi rendition="#aq">A</hi> erblicket.</item> </list><lb/> <p>Jch ſage der Bogen <hi rendition="#aq">NM</hi> zeiget die Hoͤhe des<lb/> Sternes.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <p>Wenn das <hi rendition="#aq">Centrum</hi> des Qvadrantens<lb/><hi rendition="#aq">C</hi> im Mittelpuncte der Erde <hi rendition="#aq">T</hi> ſtuͤnde/ ſo<lb/> haͤtte der Bogen <hi rendition="#aq">AR</hi> ſo viel Grade als der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Bo-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0208]
Anfangs-Gruͤnde
viel als wenn ihr ſie aus dem Mittelpuncte T
ſehen ſolltet.
Anmerckung.
81. Jch habe des Sternes α bey dem Beyer
gedacht. Mercket derowegen hier einmal vor alle-
mal/ daß Johannes Baͤyer eine Uranometri-
am herausgegeben/ in welcher alle Geſtirne mit ihren
zugehoͤrigen Sternen in große Kupfer geſtochen/ nach
Art der Land-Charten. Daſelbſt benennet er die Sterne
theils mit Griechiſ. theils mit Lateiniſchen Buchſtaben.
Damit nun die Aſtronomi unſerer Zeiten einander in
Nennung eintzeler Sterne deſto leichter verſtehen
koͤnnen/ hat es ihnen beliebet die Baͤyeriſchen Benen-
nungen anzunehmen. Und iſt auch billig/ daß man
bey dieſer Gewohnheit verbleibe/ umb alle ſonſt zube-
ſorgende Verwirrung zu vermeiden.
Die 4. Aufgabe.
82. Die Hoͤhe eines Sternes zu meſſen.
Aufloͤſung.
1. Richtet den Qvadranten Q C N derge-
ſtalt/ daß die Linie CN horizontal ſtehet.
2. Verſchiebet den Qvadranten hin und her/
und erhoͤhet die an ſeinem Centro C befe-
ſtigte Regel DM ſo lange/ biß ihr durch
die an ihr befeſtigten Dioptern den Stern
A erblicket.
Jch ſage der Bogen NM zeiget die Hoͤhe des
Sternes.
Beweiß.
Wenn das Centrum des Qvadrantens
C im Mittelpuncte der Erde T ſtuͤnde/ ſo
haͤtte der Bogen AR ſo viel Grade als der
Bo-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/208 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/208>, abgerufen am 22.02.2025. |