Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Astronomie.
Anmerckung.

48. Eben dergleichen nehmet ihr von dem Mond
wahr/ was von der Sonne (§. 46) angemercket wor-
den. Derowegen müste auch dieser sich in Schrau-
ben-Gängen umb die Erde bewegen/ wenn er würck-
lich alle Tage umb sie herumb gienge.

Die 3. Erfahrung.

49. Wenn ihr des Nachts acht ge-
bet/ bey welchen Sternen der
Mond ste-
het/ und sehet die folgende Nacht wie-
der nach; so werdet ihr ihn nicht mehr
bey den gestrigen Sternen/ sondern
bey anderen stehen sehen/ die in der vor-
hergehenden Nacht weiter von ihm
gegen Morgen stunden und nach ohn-
gefehr
27 Tagen werdet ihr ihn aber-
mals bey den ersten Sternen antreffen.

Der 1. Zusatz.

50. Demnach scheinet der Mond inner-
halb 27 Tagen umb den gantzen Himmel
herumb zulaufen.

Der 2. Zusatz.

51. Daher geschiehet es auch/ daß er bald
mit der Sonne auf und untergehet; bald
wieder aufgehet/ wenn sie untergehet/ und
untergehet/ wenn sie aufgehet.

Die 4. Erfahrung.

52. Gebet acht auf die Sterne/ wel-
che in dem Horizont gegen Abend ste-
hen/ wenn die Sonne erst untergan-

gen/
M 4
der Aſtronomie.
Anmerckung.

48. Eben dergleichen nehmet ihr von dem Mond
wahr/ was von der Sonne (§. 46) angemercket wor-
den. Derowegen muͤſte auch dieſer ſich in Schrau-
ben-Gaͤngen umb die Erde bewegen/ wenn er wuͤrck-
lich alle Tage umb ſie herumb gienge.

Die 3. Erfahrung.

49. Wenn ihr des Nachts acht ge-
bet/ bey welchen Sternen der
Mond ſte-
het/ und ſehet die folgende Nacht wie-
der nach; ſo werdet ihr ihn nicht mehr
bey den geſtrigen Sternen/ ſondern
bey anderen ſtehen ſehen/ die in der vor-
hergehenden Nacht weiter von ihm
gegen Morgen ſtunden und nach ohn-
gefehr
27 Tagen werdet ihr ihn aber-
mals bey den erſten Sternen antreffen.

Der 1. Zuſatz.

50. Demnach ſcheinet der Mond inner-
halb 27 Tagen umb den gantzen Himmel
herumb zulaufen.

Der 2. Zuſatz.

51. Daher geſchiehet es auch/ daß er bald
mit der Sonne auf und untergehet; bald
wieder aufgehet/ wenn ſie untergehet/ und
untergehet/ wenn ſie aufgehet.

Die 4. Erfahrung.

52. Gebet acht auf die Sterne/ wel-
che in dem Horizont gegen Abend ſte-
hen/ wenn die Sonne erſt untergan-

gen/
M 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0199" n="175"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>48. Eben dergleichen nehmet ihr von dem Mond<lb/>
wahr/ was von der Sonne (§. 46) angemercket wor-<lb/>
den. Derowegen mu&#x0364;&#x017F;te auch die&#x017F;er &#x017F;ich in Schrau-<lb/>
ben-Ga&#x0364;ngen umb die Erde bewegen/ wenn er wu&#x0364;rck-<lb/>
lich alle Tage umb &#x017F;ie herumb gienge.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 3. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>49. <hi rendition="#fr">Wenn ihr des Nachts acht ge-<lb/>
bet/ bey welchen Sternen der</hi> M<hi rendition="#fr">ond &#x017F;te-<lb/>
het/ und &#x017F;ehet die folgende Nacht wie-<lb/>
der nach; &#x017F;o werdet ihr ihn nicht mehr<lb/>
bey den ge&#x017F;trigen Sternen/ &#x017F;ondern<lb/>
bey anderen &#x017F;tehen &#x017F;ehen/ die in der vor-<lb/>
hergehenden Nacht weiter von ihm<lb/>
gegen Morgen &#x017F;tunden und nach ohn-<lb/>
gefehr</hi> 27 T<hi rendition="#fr">agen werdet ihr ihn aber-<lb/>
mals bey den er&#x017F;ten Sternen antreffen.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>50. Demnach &#x017F;cheinet der Mond inner-<lb/>
halb 27 Tagen umb den gantzen Himmel<lb/>
herumb zulaufen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>51. Daher ge&#x017F;chiehet es auch/ daß er bald<lb/>
mit der Sonne auf und untergehet; bald<lb/>
wieder aufgehet/ wenn &#x017F;ie untergehet/ und<lb/>
untergehet/ wenn &#x017F;ie aufgehet.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 4. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>52. <hi rendition="#fr">Gebet acht auf die Sterne/ wel-<lb/>
che in dem Horizont gegen Abend &#x017F;te-<lb/>
hen/ wenn die Sonne er&#x017F;t untergan-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">gen/</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[175/0199] der Aſtronomie. Anmerckung. 48. Eben dergleichen nehmet ihr von dem Mond wahr/ was von der Sonne (§. 46) angemercket wor- den. Derowegen muͤſte auch dieſer ſich in Schrau- ben-Gaͤngen umb die Erde bewegen/ wenn er wuͤrck- lich alle Tage umb ſie herumb gienge. Die 3. Erfahrung. 49. Wenn ihr des Nachts acht ge- bet/ bey welchen Sternen der Mond ſte- het/ und ſehet die folgende Nacht wie- der nach; ſo werdet ihr ihn nicht mehr bey den geſtrigen Sternen/ ſondern bey anderen ſtehen ſehen/ die in der vor- hergehenden Nacht weiter von ihm gegen Morgen ſtunden und nach ohn- gefehr 27 Tagen werdet ihr ihn aber- mals bey den erſten Sternen antreffen. Der 1. Zuſatz. 50. Demnach ſcheinet der Mond inner- halb 27 Tagen umb den gantzen Himmel herumb zulaufen. Der 2. Zuſatz. 51. Daher geſchiehet es auch/ daß er bald mit der Sonne auf und untergehet; bald wieder aufgehet/ wenn ſie untergehet/ und untergehet/ wenn ſie aufgehet. Die 4. Erfahrung. 52. Gebet acht auf die Sterne/ wel- che in dem Horizont gegen Abend ſte- hen/ wenn die Sonne erſt untergan- gen/ M 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/199
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/199>, abgerufen am 30.12.2024.