Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Dioptrick. 210.) folgende Regel gegeben. Multipliciret dieZahl der Schuhe/ welche die Weite des Brenn-Punc- tes von dem Objectiv-Glase hat/ mit 3000: Aus dem Product ziehet die Ovadrat-Wurtzel (§. 90. Arithm.) Diese ist der Diameter der Eröfnung in Hundert- Theilgen eines Zolles. Z. E. wenn der Diameter des Objectiv-Glases 10 Rheinländische Schuhe hat/ so ist der Diameter der Eröfnung 17/ nemlich Hundert- Theilgen eines Zolles (§. 55). Die 2. Anmerckung. 78. Bey Tage muß die Eröfnung grösser seyn als Die 3. Anmerckung. 79. Die Erfahrung wird euch lehren/ wieviel da- Die 9. Aufgabe. 80. Wie viel ein Vergrösserungs- Auflösung. 1. Beschreibet auf einem weissen Papiere ein sehr zartes und gantz kurtzes Linelein/ wel-
der Dioptrick. 210.) folgende Regel gegeben. Multipliciret dieZahl der Schuhe/ welche die Weite des Brenn-Punc- tes von dem Objectiv-Glaſe hat/ mit 3000: Aus dem Product ziehet die Ovadrat-Wurtzel (§. 90. Arithm.) Dieſe iſt der Diameter der Eroͤfnung in Hundert- Theilgen eines Zolles. Z. E. wenn der Diameter des Objectiv-Glaſes 10 Rheinlaͤndiſche Schuhe hat/ ſo iſt der Diameter der Eroͤfnung 17/ nemlich Hundert- Theilgen eines Zolles (§. 55). Die 2. Anmerckung. 78. Bey Tage muß die Eroͤfnung groͤſſer ſeyn als Die 3. Anmerckung. 79. Die Erfahrung wird euch lehren/ wieviel da- Die 9. Aufgabe. 80. Wie viel ein Vergroͤſſerungs- Aufloͤſung. 1. Beſchreibet auf einem weiſſen Papiere ein ſehr zartes und gantz kurtzes Linelein/ wel-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0115" n="103"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Dioptrick.</hi></fw><lb/> 210.) folgende Regel gegeben. Multipliciret die<lb/> Zahl der Schuhe/ welche die Weite des Brenn-Punc-<lb/> tes von dem Objectiv-Glaſe hat/ mit 3000: Aus dem<lb/> Product ziehet die Ovadrat-Wurtzel (§. 90. <hi rendition="#aq">Arithm.</hi>)<lb/> Dieſe iſt der Diameter der Eroͤfnung in Hundert-<lb/> Theilgen eines Zolles. Z. E. wenn der Diameter des<lb/> Objectiv-Glaſes 10 Rheinlaͤndiſche Schuhe hat/ ſo iſt<lb/> der Diameter der Eroͤfnung 17/ nemlich Hundert-<lb/> Theilgen eines Zolles (§. 55).</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>78. Bey Tage muß die Eroͤfnung groͤſſer ſeyn als<lb/> des Nachtes/ weil in dem erſten Falle das Auge von<lb/> vielem Lichte eingenonnnen/ und daher bey einer<lb/> groſſen Bedeckung die Sachen dunckel ausſchen. Es<lb/> erinnert aber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hugenius</hi> (prop. 58. p. 215. 216)</hi>/ daß es<lb/> viel beſſer ſey/ wenn man eben die Bedeckung des Ta-<lb/> ges behaͤlt/ die man nach der vorhergehenden Regel<lb/> fuͤr die Aſtrouomiſchen Fernglaͤſer/ welche bey naͤcht-<lb/> licher Weile gebrauchet werden/ gefunden/ und nur<lb/> andere Augen-Glaͤſer nimmet/ deren Diameter noch<lb/> einmal ſo groß iſt.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 3. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>79. Die Erfahrung wird euch lehren/ wieviel da-<lb/> ran gelegen ſey/ daß ihr die rechte Bedeckung findet.<lb/> Denn ihr werdet durch ein kurtzes Fernglaß mit der<lb/> rechten Bedeckung mehr ausrichten koͤnnen/ als durch<lb/> ein langes mit einer unrichtigen Bedeckung.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 9. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">80. Wie viel ein Vergroͤſſerungs-<lb/> Glaß die Sachen vergroͤſſere/ zu er-<lb/> fahren.</hi> </p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Beſchreibet auf einem weiſſen Papiere<lb/> ein ſehr zartes und gantz kurtzes Linelein/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wel-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0115]
der Dioptrick.
210.) folgende Regel gegeben. Multipliciret die
Zahl der Schuhe/ welche die Weite des Brenn-Punc-
tes von dem Objectiv-Glaſe hat/ mit 3000: Aus dem
Product ziehet die Ovadrat-Wurtzel (§. 90. Arithm.)
Dieſe iſt der Diameter der Eroͤfnung in Hundert-
Theilgen eines Zolles. Z. E. wenn der Diameter des
Objectiv-Glaſes 10 Rheinlaͤndiſche Schuhe hat/ ſo iſt
der Diameter der Eroͤfnung 17/ nemlich Hundert-
Theilgen eines Zolles (§. 55).
Die 2. Anmerckung.
78. Bey Tage muß die Eroͤfnung groͤſſer ſeyn als
des Nachtes/ weil in dem erſten Falle das Auge von
vielem Lichte eingenonnnen/ und daher bey einer
groſſen Bedeckung die Sachen dunckel ausſchen. Es
erinnert aber Hugenius (prop. 58. p. 215. 216)/ daß es
viel beſſer ſey/ wenn man eben die Bedeckung des Ta-
ges behaͤlt/ die man nach der vorhergehenden Regel
fuͤr die Aſtrouomiſchen Fernglaͤſer/ welche bey naͤcht-
licher Weile gebrauchet werden/ gefunden/ und nur
andere Augen-Glaͤſer nimmet/ deren Diameter noch
einmal ſo groß iſt.
Die 3. Anmerckung.
79. Die Erfahrung wird euch lehren/ wieviel da-
ran gelegen ſey/ daß ihr die rechte Bedeckung findet.
Denn ihr werdet durch ein kurtzes Fernglaß mit der
rechten Bedeckung mehr ausrichten koͤnnen/ als durch
ein langes mit einer unrichtigen Bedeckung.
Die 9. Aufgabe.
80. Wie viel ein Vergroͤſſerungs-
Glaß die Sachen vergroͤſſere/ zu er-
fahren.
Aufloͤſung.
1. Beſchreibet auf einem weiſſen Papiere
ein ſehr zartes und gantz kurtzes Linelein/
wel-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |