Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Dioptrick. kehret/ weil die Strahlen von weit entlege-nen Sachen gleichsam pararallel einfallen. (§. 21.) Da ihr nun durch das Augen-Glaß dieses Bild sehet; so muß euch die Sache verkehret erscheinen/ und nicht weiter von dem Auge/ als der Brenn-Punct des Au- gen-Glases ist/ das ist/ in der Weite seines hal- ben Diameters: welches das erste war. Die beyden äusersten Strahlen von die- Der 1. Zusatz. 51. Wenn ihr hinter das erste Augen- Die 1. Anmerckung. 52. Man brauchet aber zwey Augen-Gläser/ weil man G 2
der Dioptrick. kehret/ weil die Strahlen von weit entlege-nen Sachen gleichſam pararallel einfallen. (§. 21.) Da ihr nun durch das Augen-Glaß dieſes Bild ſehet; ſo muß euch die Sache verkehret erſcheinen/ und nicht weiter von dem Auge/ als der Brenn-Punct des Au- gen-Glaſes iſt/ das iſt/ in der Weite ſeines hal- ben Diameters: welches das erſte war. Die beyden aͤuſerſten Strahlen von die- Der 1. Zuſatz. 51. Wenn ihr hinter das erſte Augen- Die 1. Anmerckung. 52. Man brauchet aber zwey Augen-Glaͤſer/ weil man G 2
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der Dioptrick.
kehret/ weil die Strahlen von weit entlege-
nen Sachen gleichſam pararallel einfallen.
(§. 21.) Da ihr nun durch das Augen-Glaß
dieſes Bild ſehet; ſo muß euch die Sache
verkehret erſcheinen/ und nicht weiter von
dem Auge/ als der Brenn-Punct des Au-
gen-Glaſes iſt/ das iſt/ in der Weite ſeines hal-
ben Diameters: welches das erſte war.
Die beyden aͤuſerſten Strahlen von die-
ſem Bilde im Brenn-Puncte werden umb ſo
viel naͤher hinter dem Augen-Glaſe zuſam-
men gebracht/ ie kleiner ſein Diameter iſt/ und
daher ſiehet man es unter einem groͤſſeren
Winckel als die Sache mit bloßem Auge
wuͤrde geſehen werden/ und zwar unter einem
ſo viel groͤſſeren/ ie kleiner der Diameter des
Augen-Glaſes iſt. Darumb muß die
Sache vergroͤſſert werden/ und zwar umb ſo
viel mehr ie groͤßer der Diameter des Obje-
ctiv-Glaſes/ und ie kleiner der Diameter des
Augen-Glaſes iſt. W. Z. E.
Der 1. Zuſatz.
51. Wenn ihr hinter das erſte Augen-
Glaß/ ehe die Strahlen ſich durchſchneiden/
noch ein ander Augen-Glaß ſetzet; ſo erhal-
tet ihr dadurch daß die Strahlen noch eher
einander durchſchneiden/ und das Bild im
Brenn-Puncte unter einem noch groͤſſeren
Winckel geſehen wird.
Die 1. Anmerckung.
52. Man brauchet aber zwey Augen-Glaͤſer/ weil
man
G 2
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/103>, abgerufen am 22.02.2025. |