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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Anmerckung.

102. Es ist nicht übel gethan/ wenn man die Kugel
mit Heu oder Stroh creutzweise füttert/ damit sie ge-
drang in das Stücke gehe (§. 63).

Die 17. Aufgabe.

103. Eine glüende Kugel in ein Stü-
cke zu laden.

Auflösung.
1. Machet in der Erde eine Grube/ und in
derselben ein starckes Kohlfeuer.
2. Setzet über das Feuer einen eisernen Rost/
und leget die Kugel darauf/ lasset sie lie-
gen/ biß sie glüend wird.
3. Unterdessen ladet/ wie in der vorherge-
henden
Aufgabe/ das Stücke mit Pul-
ver/ und einem Vorschlage von Heu.
4. Setzet auf diese Ladung noch einen an-
deren Vorschlag aus grünem Holtze/ da-
mit es sich nicht leicht entzündet/ und ge-
drange in das Stücke gehet.
5. Wieschet das Stücke mit einem nassen
Lumpen reine aus/ damit nicht etwan
etwas Pulver vor der Ladung liegen blei-
be.
6. Nehmet die glüende Kugel mit einer eiser-
nen Zange aus dem Feuer/ und lasset sie
in der Seele des Stückes bis an die La-
dung rollen; massen das Stücke schon vor-
hin recht in die Höhe gerichtet worden.
7. So bald die Kugel hinein gerollet/ müsset
ihr Feuer geben.
Zu-
Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.

102. Es iſt nicht uͤbel gethan/ wenn man die Kugel
mit Heu oder Stroh creutzweiſe fuͤttert/ damit ſie ge-
drang in das Stuͤcke gehe (§. 63).

Die 17. Aufgabe.

103. Eine gluͤende Kugel in ein Stuͤ-
cke zu laden.

Aufloͤſung.
1. Machet in der Erde eine Grube/ und in
derſelben ein ſtarckes Kohlfeuer.
2. Setzet uͤber das Feuer einen eiſernen Roſt/
und leget die Kugel darauf/ laſſet ſie lie-
gen/ biß ſie gluͤend wird.
3. Unterdeſſen ladet/ wie in der vorherge-
henden
Aufgabe/ das Stuͤcke mit Pul-
ver/ und einem Vorſchlage von Heu.
4. Setzet auf dieſe Ladung noch einen an-
deren Vorſchlag aus gruͤnem Holtze/ da-
mit es ſich nicht leicht entzuͤndet/ und ge-
drange in das Stuͤcke gehet.
5. Wieſchet das Stuͤcke mit einem naſſen
Lumpen reine aus/ damit nicht etwan
etwas Pulver vor der Ladung liegen blei-
be.
6. Nehmet die gluͤende Kugel mit einer eiſer-
nen Zange aus dem Feuer/ und laſſet ſie
in der Seele des Stuͤckes bis an die La-
dung rollen; maſſen das Stuͤcke ſchon vor-
hin recht in die Hoͤhe gerichtet worden.
7. So bald die Kugel hinein gerollet/ muͤſſet
ihr Feuer geben.
Zu-
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[48/0052] Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 102. Es iſt nicht uͤbel gethan/ wenn man die Kugel mit Heu oder Stroh creutzweiſe fuͤttert/ damit ſie ge- drang in das Stuͤcke gehe (§. 63). Die 17. Aufgabe. 103. Eine gluͤende Kugel in ein Stuͤ- cke zu laden. Aufloͤſung. 1. Machet in der Erde eine Grube/ und in derſelben ein ſtarckes Kohlfeuer. 2. Setzet uͤber das Feuer einen eiſernen Roſt/ und leget die Kugel darauf/ laſſet ſie lie- gen/ biß ſie gluͤend wird. 3. Unterdeſſen ladet/ wie in der vorherge- henden Aufgabe/ das Stuͤcke mit Pul- ver/ und einem Vorſchlage von Heu. 4. Setzet auf dieſe Ladung noch einen an- deren Vorſchlag aus gruͤnem Holtze/ da- mit es ſich nicht leicht entzuͤndet/ und ge- drange in das Stuͤcke gehet. 5. Wieſchet das Stuͤcke mit einem naſſen Lumpen reine aus/ damit nicht etwan etwas Pulver vor der Ladung liegen blei- be. 6. Nehmet die gluͤende Kugel mit einer eiſer- nen Zange aus dem Feuer/ und laſſet ſie in der Seele des Stuͤckes bis an die La- dung rollen; maſſen das Stuͤcke ſchon vor- hin recht in die Hoͤhe gerichtet worden. 7. So bald die Kugel hinein gerollet/ muͤſſet ihr Feuer geben. Zu-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/52>, abgerufen am 21.11.2024.