Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Artillerie.
oder Stampfer ist das Jnstrument/
damit die Ladung auf einander gestos-
sen wird.

Der 1. Zusatz.

96. Derowegen wird er in der Gestalt ei-
nes Cylinders zubereitet aus starckem Holtze/
und ist sein Diameter AB 1 Caliber/ die Län-
ge AD 11/2/ auch wol 2. Auch wird er hinten
und forne mit Kupfer überkappet/ und eine
Stange EC in denselben geschieftet.

Der 2. Zusatz.

97. Weil man bis an den Boden der
Seele hinein stossen muß (§. 86. 85); so be-
kommet er einerley Länge mit der Schauffel
(§. 94).

Die 12. Erklährung.

98. Der Wisch-Kolben oder Wi-
scher ist das Jnstrument/ damit das

Stücke ausgewischet wird/ nachdem es
loßgezunden worden.

Zusatz.

99. Der Kolben AB wird von Linden-Tab. IV.
Fig.
11.

Holtz gedrehet in gestalt eines Cylinders/ 2
Caliber lang 3/4 breit im Diametro, und mit
Schaf-Fellen überzogen/ biß er sich gnau in
die Seele des Stuckes schiecket. Es wer-
den aber die Felle mit küpfernen Nägeln an-
genagelt/ daß dadurch dem Stücke im Abwi-
schen kein Schaden geschiehet/ und die

Stan-

der Artillerie.
oder Stampfer iſt das Jnſtrument/
damit die Ladung auf einander geſtoſ-
ſen wird.

Der 1. Zuſatz.

96. Derowegen wird er in der Geſtalt ei-
nes Cylinders zubereitet aus ſtarckem Holtze/
und iſt ſein Diameter AB 1 Caliber/ die Laͤn-
ge AD 1½/ auch wol 2. Auch wird er hinten
und forne mit Kupfer uͤberkappet/ und eine
Stange EC in denſelben geſchieftet.

Der 2. Zuſatz.

97. Weil man bis an den Boden der
Seele hinein ſtoſſen muß (§. 86. 85); ſo be-
kommet er einerley Laͤnge mit der Schauffel
(§. 94).

Die 12. Erklaͤhrung.

98. Der Wiſch-Kolben oder Wi-
ſcher iſt das Jnſtrument/ damit das

Stuͤcke ausgewiſchet wird/ nachdem es
loßgezunden worden.

Zuſatz.

99. Der Kolben AB wird von Linden-Tab. IV.
Fig.
11.

Holtz gedrehet in geſtalt eines Cylinders/ 2
Caliber lang ¾ breit im Diametro, und mit
Schaf-Fellen uͤberzogen/ biß er ſich gnau in
die Seele des Stuckes ſchiecket. Es wer-
den aber die Felle mit kuͤpfernen Naͤgeln an-
genagelt/ daß dadurch dem Stuͤcke im Abwi-
ſchen kein Schaden geſchiehet/ und die

Stan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0049" n="45"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Artillerie.</hi></fw><lb/>
oder <hi rendition="#fr">Stampfer i&#x017F;t das Jn&#x017F;trument/<lb/>
damit die Ladung auf einander ge&#x017F;to&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wird.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>96. Derowegen wird er in der Ge&#x017F;talt ei-<lb/>
nes Cylinders zubereitet aus &#x017F;tarckem Holtze/<lb/>
und i&#x017F;t &#x017F;ein Diameter <hi rendition="#aq">AB</hi> 1 Caliber/ die La&#x0364;n-<lb/>
ge <hi rendition="#aq">AD</hi> 1½/ auch wol 2. Auch wird er hinten<lb/>
und forne mit Kupfer u&#x0364;berkappet/ und eine<lb/>
Stange <hi rendition="#aq">EC</hi> in den&#x017F;elben ge&#x017F;chieftet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>97. Weil man bis an den Boden der<lb/>
Seele hinein &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en muß (§. 86. 85); &#x017F;o be-<lb/>
kommet er einerley La&#x0364;nge mit der Schauffel<lb/>
(§. 94).</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 12. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
          <p>98. D<hi rendition="#fr">er Wi&#x017F;ch-Kolben</hi> oder <hi rendition="#fr">Wi-<lb/>
&#x017F;cher i&#x017F;t das Jn&#x017F;trument/ damit das</hi><lb/>
S<hi rendition="#fr">tu&#x0364;cke ausgewi&#x017F;chet wird/ nachdem es<lb/>
loßgezunden worden.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>99. Der Kolben <hi rendition="#aq">AB</hi> wird von Linden-<note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. IV.<lb/>
Fig.</hi> 11.</note><lb/>
Holtz gedrehet in ge&#x017F;talt eines Cylinders/ 2<lb/>
Caliber lang ¾ breit im <hi rendition="#aq">Diametro,</hi> und mit<lb/>
Schaf-Fellen u&#x0364;berzogen/ biß er &#x017F;ich gnau in<lb/>
die Seele des Stuckes &#x017F;chiecket. Es wer-<lb/>
den aber die Felle mit ku&#x0364;pfernen Na&#x0364;geln an-<lb/>
genagelt/ daß dadurch dem Stu&#x0364;cke im Abwi-<lb/>
&#x017F;chen kein Schaden ge&#x017F;chiehet/ und die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Stan-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0049] der Artillerie. oder Stampfer iſt das Jnſtrument/ damit die Ladung auf einander geſtoſ- ſen wird. Der 1. Zuſatz. 96. Derowegen wird er in der Geſtalt ei- nes Cylinders zubereitet aus ſtarckem Holtze/ und iſt ſein Diameter AB 1 Caliber/ die Laͤn- ge AD 1½/ auch wol 2. Auch wird er hinten und forne mit Kupfer uͤberkappet/ und eine Stange EC in denſelben geſchieftet. Der 2. Zuſatz. 97. Weil man bis an den Boden der Seele hinein ſtoſſen muß (§. 86. 85); ſo be- kommet er einerley Laͤnge mit der Schauffel (§. 94). Die 12. Erklaͤhrung. 98. Der Wiſch-Kolben oder Wi- ſcher iſt das Jnſtrument/ damit das Stuͤcke ausgewiſchet wird/ nachdem es loßgezunden worden. Zuſatz. 99. Der Kolben AB wird von Linden- Holtz gedrehet in geſtalt eines Cylinders/ 2 Caliber lang ¾ breit im Diametro, und mit Schaf-Fellen uͤberzogen/ biß er ſich gnau in die Seele des Stuckes ſchiecket. Es wer- den aber die Felle mit kuͤpfernen Naͤgeln an- genagelt/ daß dadurch dem Stuͤcke im Abwi- ſchen kein Schaden geſchiehet/ und die Stan- Tab. IV. Fig. 11.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/49
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/49>, abgerufen am 22.12.2024.