Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Auflösung. 1. Nehmet ein Glaß (Z. E. 91 L. schweer)/ füllet es mit Wasser/ und wieget es in dem Wasser. Mercket dabey mit allem Fleiße/ wieviel es von seiner Schweere verlieret. (Z. E. 36 L.): so wiesset ihr die Schweere des Wassers/ welches eben so viel Raum als das Glaß einnimmet. (§. 24). 2. Füllet eben dieses Glaß mit der flüßigen Materie/ die ihr abwiegen sollet/ Z. E. mit Qvecksielber/ und erforschet sein Gewichte (186. L.). 3. Suchet/ wieviel es alsdenn von seiner Schweere im Wasser verlieret (Z. E. 43. L.) so wiesset ihr die Schweere des Was- sers/ welches eben soviel Raum einnimmet als das Glaß mit dem Qvecksielber (§. 24). 4. Wenn ihr nun die Schweere des Was- sers/ welches soviel Raum als das Glaß einnimmet/ von der Schweere des Wassers/ welches so viel Raum als das Glaß und Qvecksielber zusammen ein- nimmet/ abziehet/ (nemlich 36 von 43); so bleibet die Schweere des Wassers ü- brieg/ welches eben so viel Raum als das Qvecksielber einnimmet (7) und folgends wiesset ihr/ wie viel das Qvecksielber in- nerhalb dem Wasser wieget (88 L.). W. Z. F. Die
Anfangs-Gruͤnde Aufloͤſung. 1. Nehmet ein Glaß (Z. E. 91 L. ſchweer)/ fuͤllet es mit Waſſer/ und wieget es in dem Waſſer. Mercket dabey mit allem Fleiße/ wieviel es von ſeiner Schweere verlieret. (Z. E. 36 L.): ſo wieſſet ihr die Schweere des Waſſers/ welches eben ſo viel Raum als das Glaß einnimmet. (§. 24). 2. Fuͤllet eben dieſes Glaß mit der fluͤßigen Materie/ die ihr abwiegen ſollet/ Z. E. mit Qveckſielber/ und erforſchet ſein Gewichte (186. L.). 3. Suchet/ wieviel es alsdenn von ſeiner Schweere im Waſſer verlieret (Z. E. 43. L.) ſo wieſſet ihr die Schweere des Waſ- ſers/ welches eben ſoviel Raum einnimmet als das Glaß mit dem Qveckſielber (§. 24). 4. Wenn ihr nun die Schweere des Waſ- ſers/ welches ſoviel Raum als das Glaß einnimmet/ von der Schweere des Waſſers/ welches ſo viel Raum als das Glaß und Qveckſielber zuſammen ein- nimmet/ abziehet/ (nemlich 36 von 43); ſo bleibet die Schweere des Waſſers uͤ- brieg/ welches eben ſo viel Raum als das Qveckſielber einnimmet (7) und folgends wieſſet ihr/ wie viel das Qveckſielber in- nerhalb dem Waſſer wieget (88 L.). W. Z. F. Die
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Anfangs-Gruͤnde
Aufloͤſung.
1. Nehmet ein Glaß (Z. E. 91 L. ſchweer)/
fuͤllet es mit Waſſer/ und wieget es in dem
Waſſer. Mercket dabey mit allem Fleiße/
wieviel es von ſeiner Schweere verlieret.
(Z. E. 36 L.): ſo wieſſet ihr die Schweere
des Waſſers/ welches eben ſo viel Raum
als das Glaß einnimmet. (§. 24).
2. Fuͤllet eben dieſes Glaß mit der fluͤßigen
Materie/ die ihr abwiegen ſollet/ Z. E. mit
Qveckſielber/ und erforſchet ſein Gewichte
(186. L.).
3. Suchet/ wieviel es alsdenn von ſeiner
Schweere im Waſſer verlieret (Z. E. 43.
L.) ſo wieſſet ihr die Schweere des Waſ-
ſers/ welches eben ſoviel Raum einnimmet
als das Glaß mit dem Qveckſielber (§.
24).
4. Wenn ihr nun die Schweere des Waſ-
ſers/ welches ſoviel Raum als das
Glaß einnimmet/ von der Schweere des
Waſſers/ welches ſo viel Raum als das
Glaß und Qveckſielber zuſammen ein-
nimmet/ abziehet/ (nemlich 36 von 43);
ſo bleibet die Schweere des Waſſers uͤ-
brieg/ welches eben ſo viel Raum als das
Qveckſielber einnimmet (7) und folgends
wieſſet ihr/ wie viel das Qveckſielber in-
nerhalb dem Waſſer wieget (88 L.). W.
Z. F.
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/391>, abgerufen am 22.02.2025. |