Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Anfangs-Gründe
viel von seiner Schweere im Wasser verlie-
ret/ als ein Cubic-Schuh Bley/ und doch ein
Cubic-Schuh Bley schweerer ist als ein Cu-
bic-Schuh Eisen; so ist klahr/ daß das Eisen
und überhaupt ein jeder Cörper von einer
leichteren Art in einerley flüßigen Materie Z.
E. im Wasser einen grösseren Theil von seiner
Schweere verlieret/ als das Bley oder über-
haupt ein ieder Cörper von einer schweereren
Art.

Der 2. Zusatz.

26. Wenn allso gleich ein Cörper von einer
schweereren Art Z. E. Bley mit einem Cörper
von einer leichteren Art Z. E. Eisen in der
Luft die Wage hält; so halten sie doch nicht
im Wasser/ oder in einer anderen flüßigen
Materie einander die Wage/ sondern das
Bley giebet einen Ausschlag.

Der 3. Zusatz.

27. Weil ein Cubic-Schuh Bley im
Wasser soviel von seiner Schweere verlieret
als ein Cubic-Schuh Wasser wieget/ und
hingegen im Weine ihm soviel von seiner
Schweere abgehet/ als ein Cubic-Schuh
Wein wieget; ein Cubic-Schuh Wasser a-
ber schweerer ist als ein Cubic-Schuh Wein:
so muß das Bley mehr im Wasser als im
Weine/ und allso ein jeder Corper mehr von
seiner Schweere in einer flüßigen Materie
von einer schweereren/ als von einer leichteren
Art verlieren.

Der

Anfangs-Gruͤnde
viel von ſeiner Schweere im Waſſer verlie-
ret/ als ein Cubic-Schuh Bley/ und doch ein
Cubic-Schuh Bley ſchweerer iſt als ein Cu-
bic-Schuh Eiſen; ſo iſt klahr/ daß das Eiſen
und uͤberhaupt ein jeder Coͤrper von einer
leichteren Art in einerley fluͤßigen Materie Z.
E. im Waſſer einen groͤſſeren Theil von ſeiner
Schweere verlieret/ als das Bley oder uͤber-
haupt ein ieder Coͤrper von einer ſchweereren
Art.

Der 2. Zuſatz.

26. Wenn allſo gleich ein Coͤrper von einer
ſchweereren Art Z. E. Bley mit einem Coͤrper
von einer leichteren Art Z. E. Eiſen in der
Luft die Wage haͤlt; ſo halten ſie doch nicht
im Waſſer/ oder in einer anderen fluͤßigen
Materie einander die Wage/ ſondern das
Bley giebet einen Ausſchlag.

Der 3. Zuſatz.

27. Weil ein Cubic-Schuh Bley im
Waſſer ſoviel von ſeiner Schweere verlieret
als ein Cubic-Schuh Waſſer wieget/ und
hingegen im Weine ihm ſoviel von ſeiner
Schweere abgehet/ als ein Cubic-Schuh
Wein wieget; ein Cubic-Schuh Waſſer a-
ber ſchweerer iſt als ein Cubic-Schuh Wein:
ſo muß das Bley mehr im Waſſer als im
Weine/ und allſo ein jeder Corper mehr von
ſeiner Schweere in einer fluͤßigen Materie
von einer ſchweereren/ als von einer leichteren
Art verlieren.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0387" n="356"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
viel von &#x017F;einer Schweere im Wa&#x017F;&#x017F;er verlie-<lb/>
ret/ als ein Cubic-Schuh Bley/ und doch ein<lb/>
Cubic-Schuh Bley &#x017F;chweerer i&#x017F;t als ein Cu-<lb/>
bic-Schuh Ei&#x017F;en; &#x017F;o i&#x017F;t klahr/ daß das Ei&#x017F;en<lb/>
und u&#x0364;berhaupt ein jeder Co&#x0364;rper von einer<lb/>
leichteren Art in einerley flu&#x0364;ßigen Materie Z.<lb/>
E. im Wa&#x017F;&#x017F;er einen gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Theil von &#x017F;einer<lb/>
Schweere verlieret/ als das Bley oder u&#x0364;ber-<lb/>
haupt ein ieder Co&#x0364;rper von einer &#x017F;chweereren<lb/>
Art.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>26. Wenn all&#x017F;o gleich ein Co&#x0364;rper von einer<lb/>
&#x017F;chweereren Art Z. E. Bley mit einem Co&#x0364;rper<lb/>
von einer leichteren Art Z. E. Ei&#x017F;en in der<lb/>
Luft die Wage ha&#x0364;lt; &#x017F;o halten &#x017F;ie doch nicht<lb/>
im Wa&#x017F;&#x017F;er/ oder in einer anderen flu&#x0364;ßigen<lb/>
Materie einander die Wage/ &#x017F;ondern das<lb/>
Bley giebet einen Aus&#x017F;chlag.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>27. Weil ein Cubic-Schuh Bley im<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;oviel von &#x017F;einer Schweere verlieret<lb/>
als ein Cubic-Schuh Wa&#x017F;&#x017F;er wieget/ und<lb/>
hingegen im Weine ihm &#x017F;oviel von &#x017F;einer<lb/>
Schweere abgehet/ als ein Cubic-Schuh<lb/>
Wein wieget; ein Cubic-Schuh Wa&#x017F;&#x017F;er a-<lb/>
ber &#x017F;chweerer i&#x017F;t als ein Cubic-Schuh Wein:<lb/>
&#x017F;o muß das Bley mehr im Wa&#x017F;&#x017F;er als im<lb/>
Weine/ und all&#x017F;o ein jeder Corper mehr von<lb/>
&#x017F;einer Schweere in einer flu&#x0364;ßigen Materie<lb/>
von einer &#x017F;chweereren/ als von einer leichteren<lb/>
Art verlieren.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Der</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[356/0387] Anfangs-Gruͤnde viel von ſeiner Schweere im Waſſer verlie- ret/ als ein Cubic-Schuh Bley/ und doch ein Cubic-Schuh Bley ſchweerer iſt als ein Cu- bic-Schuh Eiſen; ſo iſt klahr/ daß das Eiſen und uͤberhaupt ein jeder Coͤrper von einer leichteren Art in einerley fluͤßigen Materie Z. E. im Waſſer einen groͤſſeren Theil von ſeiner Schweere verlieret/ als das Bley oder uͤber- haupt ein ieder Coͤrper von einer ſchweereren Art. Der 2. Zuſatz. 26. Wenn allſo gleich ein Coͤrper von einer ſchweereren Art Z. E. Bley mit einem Coͤrper von einer leichteren Art Z. E. Eiſen in der Luft die Wage haͤlt; ſo halten ſie doch nicht im Waſſer/ oder in einer anderen fluͤßigen Materie einander die Wage/ ſondern das Bley giebet einen Ausſchlag. Der 3. Zuſatz. 27. Weil ein Cubic-Schuh Bley im Waſſer ſoviel von ſeiner Schweere verlieret als ein Cubic-Schuh Waſſer wieget/ und hingegen im Weine ihm ſoviel von ſeiner Schweere abgehet/ als ein Cubic-Schuh Wein wieget; ein Cubic-Schuh Waſſer a- ber ſchweerer iſt als ein Cubic-Schuh Wein: ſo muß das Bley mehr im Waſſer als im Weine/ und allſo ein jeder Corper mehr von ſeiner Schweere in einer fluͤßigen Materie von einer ſchweereren/ als von einer leichteren Art verlieren. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/387
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/387>, abgerufen am 21.11.2024.