Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.der Hydrostatick. Der 1. Lehrsatz. 17. Wenn zwey Röhren/ da das Was- Beweiß. Der erste Fall. Wenn beyde Röhren Der andere Fall. Wenn die Grund- bey-
der Hydroſtatick. Der 1. Lehrſatz. 17. Wenn zwey Roͤhren/ da das Waſ- Beweiß. Der erſte Fall. Wenn beyde Roͤhren Der andere Fall. Wenn die Grund- bey-
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der Hydroſtatick.
Der 1. Lehrſatz.
17. Wenn zwey Roͤhren/ da das Waſ-
ſer oder ein anderer fluͤßiger Coͤrper aus
einer in die andere kommen kan/ mit
Waſſer gefuͤllet werden/ ſo ſtehet daſſel-
be in der einen Roͤhre ſo hoch wie in der
anderen.
Beweiß.
Der erſte Fall. Wenn beyde Roͤhren
AB und CD auf der Horizontal-Linie recht-
winckelicht ſtehen/ und uͤber dieſes gleiche
Diametros haben/ ſo iſt das Waſſer beyder-
ſeits von gleicher Schweere/ wenn es gleich
hoch ſtehet/ (§. 202. Geom.). Derowegen
wendet das Waſſer EB ſo viel Kraft an das
Waſſer BD aus ſeiner Stelle zu jagen/ als
das Waſſer FD anwendet (§. 9)/ und ſolcher
Geſtalt kan keines daſſelbe austreiben (§.
13)/ folgends muß es in einer Roͤhre ſo hoch
als wie in der anderen ſtehen bleiben: welches
das erſte war.
Fig. 1.
Der andere Fall. Wenn die Grund-
flaͤche der Roͤhre GI viermal ſo groß iſt als die
Grundflaͤche der Roͤhre HK/ und das Waſ-
ſer ſetzte ſich in der groſſen aus L in O Z. E.
umb einen Zoll/ ſo muͤſte es in der kleinen aus
M in N umb 4 Zoll ſteigen (§. 14). Dan-
nenhero wenn in der groſſen Roͤhre 4 Pfund
durch 1 beweget wuͤrden/ muͤſte ſich in der
groſſen 1′, Pf. durch 4′ bewegen. Da nun
bey-
Fig. 2.
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