Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Mechanick.
worden/ so hat man sie umb GH erhoben/
hingegen die Kraft K ist umb die Linie G C
niedergestiegen. Derowegen verhält sich
der Raum der Kraft zu dem Raume der Last
wie die Last zu der todten Kraft (§. 114).

Der 4. Zusatz.

119. Eben dieses gielt auch von der Schrau-
be. Denn wenn die Kraft sich durch die Pe-
ripherie der Schraube beweget/ so wird die
Last umb die Weite der Schraubengänge
niedergedrückt. Darumb verhält sich der
Raum der Last zu dem Raume der Kraft
wie die Weite zwieschen zwey Gängen zu der
Peripherie der Schraube/ das ist/ wie die tod-
te Kraft zu der Last (§. 116).

Die 20. Aufgabe.

120. Aus der gegebenen Kraft/ der
Peripherie der Schraube und der Wei-
te der Schrauben-Gänge den Wieder-
stand zu finden/ denn die Kraft mit einer
Schraube überwinden kan.

Auflösung.

Suchet zu der Weite zwieschen den
Schrauben-Gängen/ der Peripherie der
Schraube und der Kraft die vierdte Propor-
tional-Zahl (§. 108. Arithm.) So ist ge-
schehen/ was man verlangete.

Exempel.

Es sey die Weite der Schraubengänge 3"/

die
T 5

der Mechanick.
worden/ ſo hat man ſie umb GH erhoben/
hingegen die Kraft K iſt umb die Linie G C
niedergeſtiegen. Derowegen verhaͤlt ſich
der Raum der Kraft zu dem Raume der Laſt
wie die Laſt zu der todten Kraft (§. 114).

Der 4. Zuſatz.

119. Eben dieſes gielt auch von der Schrau-
be. Denn wenn die Kraft ſich durch die Pe-
ripherie der Schraube beweget/ ſo wird die
Laſt umb die Weite der Schraubengaͤnge
niedergedruͤckt. Darumb verhaͤlt ſich der
Raum der Laſt zu dem Raume der Kraft
wie die Weite zwieſchen zwey Gaͤngen zu der
Peripherie der Schraube/ das iſt/ wie die tod-
te Kraft zu der Laſt (§. 116).

Die 20. Aufgabe.

120. Aus der gegebenen Kraft/ der
Peripherie der Schraube und der Wei-
te der Schrauben-Gaͤnge den Wieder-
ſtand zu finden/ denn die Kraft mit einer
Schraube uͤberwinden kan.

Aufloͤſung.

Suchet zu der Weite zwieſchen den
Schrauben-Gaͤngen/ der Peripherie der
Schraube und der Kraft die vierdte Propor-
tional-Zahl (§. 108. Arithm.) So iſt ge-
ſchehen/ was man verlangete.

Exempel.

Es ſey die Weite der Schraubengaͤnge 3″/

die
T 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0321" n="297"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Mechanick.</hi></fw><lb/>
worden/ &#x017F;o hat man &#x017F;ie umb <hi rendition="#aq">GH</hi> erhoben/<lb/>
hingegen die Kraft <hi rendition="#aq">K</hi> i&#x017F;t umb die Linie <hi rendition="#aq">G C</hi><lb/>
niederge&#x017F;tiegen. Derowegen verha&#x0364;lt &#x017F;ich<lb/>
der Raum der Kraft zu dem Raume der La&#x017F;t<lb/>
wie die La&#x017F;t zu der todten Kraft (§. 114).</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 4. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>119. Eben die&#x017F;es gielt auch von der Schrau-<lb/>
be. Denn wenn die Kraft &#x017F;ich durch die Pe-<lb/>
ripherie der Schraube beweget/ &#x017F;o wird die<lb/>
La&#x017F;t umb die Weite der Schraubenga&#x0364;nge<lb/>
niedergedru&#x0364;ckt. Darumb verha&#x0364;lt &#x017F;ich der<lb/>
Raum der La&#x017F;t zu dem Raume der Kraft<lb/>
wie die Weite zwie&#x017F;chen zwey Ga&#x0364;ngen zu der<lb/>
Peripherie der Schraube/ das i&#x017F;t/ wie die tod-<lb/>
te Kraft zu der La&#x017F;t (§. 116).</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 20. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
          <p>120. <hi rendition="#fr">Aus der gegebenen Kraft/ der<lb/>
Peripherie der Schraube und der Wei-<lb/>
te der Schrauben-Ga&#x0364;nge den Wieder-<lb/>
&#x017F;tand zu finden/ denn die Kraft mit einer<lb/>
Schraube u&#x0364;berwinden kan.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
            <p>Suchet zu der Weite zwie&#x017F;chen den<lb/>
Schrauben-Ga&#x0364;ngen/ der Peripherie der<lb/>
Schraube und der Kraft die vierdte Propor-<lb/>
tional-Zahl (§. 108. <hi rendition="#aq">Arithm.</hi>) So i&#x017F;t ge-<lb/>
&#x017F;chehen/ was man verlangete.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Exempel.</hi> </head><lb/>
            <p>Es &#x017F;ey die Weite der Schraubenga&#x0364;nge 3&#x2033;/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T 5</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[297/0321] der Mechanick. worden/ ſo hat man ſie umb GH erhoben/ hingegen die Kraft K iſt umb die Linie G C niedergeſtiegen. Derowegen verhaͤlt ſich der Raum der Kraft zu dem Raume der Laſt wie die Laſt zu der todten Kraft (§. 114). Der 4. Zuſatz. 119. Eben dieſes gielt auch von der Schrau- be. Denn wenn die Kraft ſich durch die Pe- ripherie der Schraube beweget/ ſo wird die Laſt umb die Weite der Schraubengaͤnge niedergedruͤckt. Darumb verhaͤlt ſich der Raum der Laſt zu dem Raume der Kraft wie die Weite zwieſchen zwey Gaͤngen zu der Peripherie der Schraube/ das iſt/ wie die tod- te Kraft zu der Laſt (§. 116). Die 20. Aufgabe. 120. Aus der gegebenen Kraft/ der Peripherie der Schraube und der Wei- te der Schrauben-Gaͤnge den Wieder- ſtand zu finden/ denn die Kraft mit einer Schraube uͤberwinden kan. Aufloͤſung. Suchet zu der Weite zwieſchen den Schrauben-Gaͤngen/ der Peripherie der Schraube und der Kraft die vierdte Propor- tional-Zahl (§. 108. Arithm.) So iſt ge- ſchehen/ was man verlangete. Exempel. Es ſey die Weite der Schraubengaͤnge 3″/ die T 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/321
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/321>, abgerufen am 22.12.2024.