Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Mechanick.
Anmerckung.

96. Die Peripherien werden auch durch die Zahlen
der Kammen gegeben/ weil die Kammen in Räder/ die
in einander greiffen/ von gleicher Grösse sind.

Die 14. Aufgabe.

97. Die Zahl der Räder und die Zahl
der Kammen an den Rädern und den
Getrieben oder der Trillings-Stöcke zu
finden/ wenn angegeben wird/ wie viel-
mal das Kad/ so am geschwindesten ge-
het/ herumb kommen sol/ ehe das läng-
samste einmal seinen Lauf vollendet.

Auflösung.
1. Zerfället die gegebene Zahl in andere kleine
Zahlen/ durch deren Multiplication sie er-
wächset: so sehet ihr/ wieviel Räder mit
Kammen und Getriebe oder Trillinge
euch nöthig sind/ nemlich so viel als der-
gleichen Zahlen heraus kommen.
2. Gebet den Getrieben nach Beschaffenheit
der Umbstände eine gehörige Zahl der
Kammen/ und multipliciret dadurch die
vorher gefundenen Zahlen/ so sind die Pro-
ducte die Zahlen der Kammen in den Rädern/
welche in die Getriebe oder Trillinge ein-
greiffen (§. 95. 96.)
Exempel.

Es sol das geschwindeste Rad 40 mal her-Tab. III.
Fig.
19.

umb gehen/ ehe das längsamste einmal seinen
Lauf vollendet. Weil nun 40 durch Mul-
tiplication 5 in 8 entstehet/ so sehet ihr/ daß

zwey
der Mechanick.
Anmerckung.

96. Die Peripherien werden auch durch die Zahlen
der Kammen gegeben/ weil die Kammen in Raͤder/ die
in einander greiffen/ von gleicher Groͤſſe ſind.

Die 14. Aufgabe.

97. Die Zahl der Raͤder und die Zahl
der Kammen an den Raͤdern und den
Getrieben oder der Trillings-Stoͤcke zu
finden/ wenn angegeben wird/ wie viel-
mal das Kad/ ſo am geſchwindeſten ge-
het/ herumb kommen ſol/ ehe das laͤng-
ſamſte einmal ſeinen Lauf vollendet.

Aufloͤſung.
1. Zerfaͤllet die gegebene Zahl in andere kleine
Zahlen/ durch deren Multiplication ſie er-
waͤchſet: ſo ſehet ihr/ wieviel Raͤder mit
Kammen und Getriebe oder Trillinge
euch noͤthig ſind/ nemlich ſo viel als der-
gleichen Zahlen heraus kommen.
2. Gebet den Getrieben nach Beſchaffenheit
der Umbſtaͤnde eine gehoͤrige Zahl der
Kammen/ und multipliciret dadurch die
vorher gefundenen Zahlen/ ſo ſind die Pro-
ducte die Zahlẽ der Kam̃en in den Raͤdern/
welche in die Getriebe oder Trillinge ein-
greiffen (§. 95. 96.)
Exempel.

Es ſol das geſchwindeſte Rad 40 mal her-Tab. III.
Fig.
19.

umb gehen/ ehe das laͤngſamſte einmal ſeinen
Lauf vollendet. Weil nun 40 durch Mul-
tiplication 5 in 8 entſtehet/ ſo ſehet ihr/ daß

zwey
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0311" n="287"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Mechanick.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>96. Die Peripherien werden auch durch die Zahlen<lb/>
der Kammen gegeben/ weil die Kammen in Ra&#x0364;der/ die<lb/>
in einander greiffen/ von gleicher Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ind.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 14. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
          <p>97. <hi rendition="#fr">Die Zahl der Ra&#x0364;der und die Zahl<lb/>
der Kammen an den Ra&#x0364;dern und den<lb/>
Getrieben oder der Trillings-Sto&#x0364;cke zu<lb/>
finden/ wenn angegeben wird/ wie viel-<lb/>
mal das Kad/ &#x017F;o am ge&#x017F;chwinde&#x017F;ten ge-<lb/>
het/ herumb kommen &#x017F;ol/ ehe das la&#x0364;ng-<lb/>
&#x017F;am&#x017F;te einmal &#x017F;einen Lauf vollendet.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>1. Zerfa&#x0364;llet die gegebene Zahl in andere kleine<lb/>
Zahlen/ durch deren Multiplication &#x017F;ie er-<lb/>
wa&#x0364;ch&#x017F;et: &#x017F;o &#x017F;ehet ihr/ wieviel Ra&#x0364;der mit<lb/>
Kammen und Getriebe oder Trillinge<lb/>
euch no&#x0364;thig &#x017F;ind/ nemlich &#x017F;o viel als der-<lb/>
gleichen Zahlen heraus kommen.</item><lb/>
              <item>2. Gebet den Getrieben nach Be&#x017F;chaffenheit<lb/>
der Umb&#x017F;ta&#x0364;nde eine geho&#x0364;rige Zahl der<lb/>
Kammen/ und multipliciret dadurch die<lb/>
vorher gefundenen Zahlen/ &#x017F;o &#x017F;ind die Pro-<lb/>
ducte die Zahle&#x0303; der Kam&#x0303;en in den Ra&#x0364;dern/<lb/>
welche in die Getriebe oder Trillinge ein-<lb/>
greiffen (§. 95. 96.)</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Exempel.</hi> </head><lb/>
            <p>Es &#x017F;ol das ge&#x017F;chwinde&#x017F;te Rad 40 mal her-<note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. III.<lb/>
Fig.</hi> 19.</note><lb/>
umb gehen/ ehe das la&#x0364;ng&#x017F;am&#x017F;te einmal &#x017F;einen<lb/>
Lauf vollendet. Weil nun 40 durch Mul-<lb/>
tiplication 5 in 8 ent&#x017F;tehet/ &#x017F;o &#x017F;ehet ihr/ daß<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zwey</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[287/0311] der Mechanick. Anmerckung. 96. Die Peripherien werden auch durch die Zahlen der Kammen gegeben/ weil die Kammen in Raͤder/ die in einander greiffen/ von gleicher Groͤſſe ſind. Die 14. Aufgabe. 97. Die Zahl der Raͤder und die Zahl der Kammen an den Raͤdern und den Getrieben oder der Trillings-Stoͤcke zu finden/ wenn angegeben wird/ wie viel- mal das Kad/ ſo am geſchwindeſten ge- het/ herumb kommen ſol/ ehe das laͤng- ſamſte einmal ſeinen Lauf vollendet. Aufloͤſung. 1. Zerfaͤllet die gegebene Zahl in andere kleine Zahlen/ durch deren Multiplication ſie er- waͤchſet: ſo ſehet ihr/ wieviel Raͤder mit Kammen und Getriebe oder Trillinge euch noͤthig ſind/ nemlich ſo viel als der- gleichen Zahlen heraus kommen. 2. Gebet den Getrieben nach Beſchaffenheit der Umbſtaͤnde eine gehoͤrige Zahl der Kammen/ und multipliciret dadurch die vorher gefundenen Zahlen/ ſo ſind die Pro- ducte die Zahlẽ der Kam̃en in den Raͤdern/ welche in die Getriebe oder Trillinge ein- greiffen (§. 95. 96.) Exempel. Es ſol das geſchwindeſte Rad 40 mal her- umb gehen/ ehe das laͤngſamſte einmal ſeinen Lauf vollendet. Weil nun 40 durch Mul- tiplication 5 in 8 entſtehet/ ſo ſehet ihr/ daß zwey Tab. III. Fig. 19.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/311
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/311>, abgerufen am 21.11.2024.