Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Anmerckung. 61. Auf diesemm einigen Lehrsatze beruhet alles/ was Die 3. Aufgabe. 62. Das Mechanische Fundamental- Auflösung. 1. Lasset euch den Tischer einen viereckichten Prismatischen Stab abstossen/ der viel breiter als diecke seyn kan/ und von dem- selben 8 Stücke von gleicher Länge/ über diese noch eines von doppelter/ eines von dreyfacher und eines von vierfacher Länge abschneiden. 2. Leget den Theil von doppelter Länge auf die Schärfe eines dreyeckichten Prismatis; so werdet ihr finden/ daß es Wagerecht auf demselben liegen bleibet/ wenn die beyden Theile AC und CB einander gleich sind. 3. Leget auf eben dieses Prisma das Stü- cke von dreyfacher Länge DE dergestalt/ daß DF einen Theil und FE zwey der- selben bekommet; so werdet ihr noch drey ein-
Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 61. Auf dieſem̃ einigen Lehrſatze beruhet alles/ was Die 3. Aufgabe. 62. Das Mechaniſche Fundamental- Aufloͤſung. 1. Laſſet euch den Tiſcher einen viereckichten Priſmatiſchen Stab abſtoſſen/ der viel breiter als diecke ſeyn kan/ und von dem- ſelben 8 Stuͤcke von gleicher Laͤnge/ uͤber dieſe noch eines von doppelter/ eines von dreyfacher und eines von vierfacher Laͤnge abſchneiden. 2. Leget den Theil von doppelter Laͤnge auf die Schaͤrfe eines dreyeckichten Priſmatis; ſo werdet ihr finden/ daß es Wagerecht auf demſelben liegen bleibet/ wenn die beyden Theile AC und CB einander gleich ſind. 3. Leget auf eben dieſes Priſma das Stuͤ- cke von dreyfacher Laͤnge DE dergeſtalt/ daß DF einen Theil und FE zwey der- ſelben bekommet; ſo werdet ihr noch drey ein-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0289" n="266"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>61. Auf dieſem̃ einigen Lehrſatze beruhet alles/ was<lb/> in der gantzen Mechanick zu erweiſen iſt. Daher<lb/> wird erfordert/ daß man ſich denſelben wohl bekand<lb/> mache. Zu dem Ende wil ich noch nach dem Exempel<lb/><hi rendition="#fr">des Jungenickels</hi> in ſeinem Schluͤſſel zur Me-<lb/> chanica <hi rendition="#aq">p.</hi> 107. 108 zeigen/ wie man denſelben durch<lb/> eine Erfahrung beſtetigen kan.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 3. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p>62. <hi rendition="#fr">Das Mechaniſche Fundamental-<lb/> Geſetze/ oder den vorhergehenden Lehr-<lb/> ſatz/ zu probiren.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Laſſet euch den Tiſcher einen viereckichten<lb/> Priſmatiſchen Stab abſtoſſen/ der viel<lb/> breiter als diecke ſeyn kan/ und von dem-<lb/> ſelben 8 Stuͤcke von gleicher Laͤnge/ uͤber<lb/> dieſe noch eines von doppelter/ eines von<lb/> dreyfacher und eines von vierfacher Laͤnge<lb/> abſchneiden.</item><lb/> <item>2. Leget den Theil von doppelter Laͤnge auf<lb/> die Schaͤrfe eines dreyeckichten <hi rendition="#aq">Priſmatis;</hi><lb/> ſo werdet ihr finden/ daß es Wagerecht<lb/> auf demſelben liegen bleibet/ wenn die<lb/> beyden Theile <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">CB</hi> einander gleich<lb/> ſind.</item><lb/> <item>3. Leget auf eben dieſes <hi rendition="#aq">Priſma</hi> das Stuͤ-<lb/> cke von dreyfacher Laͤnge <hi rendition="#aq">DE</hi> dergeſtalt/<lb/> daß <hi rendition="#aq">DF</hi> einen Theil und <hi rendition="#aq">FE</hi> zwey der-<lb/> ſelben bekommet; ſo werdet ihr noch drey<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ein-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0289]
Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.
61. Auf dieſem̃ einigen Lehrſatze beruhet alles/ was
in der gantzen Mechanick zu erweiſen iſt. Daher
wird erfordert/ daß man ſich denſelben wohl bekand
mache. Zu dem Ende wil ich noch nach dem Exempel
des Jungenickels in ſeinem Schluͤſſel zur Me-
chanica p. 107. 108 zeigen/ wie man denſelben durch
eine Erfahrung beſtetigen kan.
Die 3. Aufgabe.
62. Das Mechaniſche Fundamental-
Geſetze/ oder den vorhergehenden Lehr-
ſatz/ zu probiren.
Aufloͤſung.
1. Laſſet euch den Tiſcher einen viereckichten
Priſmatiſchen Stab abſtoſſen/ der viel
breiter als diecke ſeyn kan/ und von dem-
ſelben 8 Stuͤcke von gleicher Laͤnge/ uͤber
dieſe noch eines von doppelter/ eines von
dreyfacher und eines von vierfacher Laͤnge
abſchneiden.
2. Leget den Theil von doppelter Laͤnge auf
die Schaͤrfe eines dreyeckichten Priſmatis;
ſo werdet ihr finden/ daß es Wagerecht
auf demſelben liegen bleibet/ wenn die
beyden Theile AC und CB einander gleich
ſind.
3. Leget auf eben dieſes Priſma das Stuͤ-
cke von dreyfacher Laͤnge DE dergeſtalt/
daß DF einen Theil und FE zwey der-
ſelben bekommet; ſo werdet ihr noch drey
ein-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/289 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/289>, abgerufen am 22.02.2025. |