Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe darauf sehen/ was im menschlichen Leben einen au-genscheinlichen Nutzen hat; so haben wir auch unse- re Erklährung darnach einrichten wollen/ damit ein jeder bald aus derselben wahrnehmen kan/ was wir abzuhandeln gesonnen. Die 2. Erklährung. 3. Alles/ was die Bewegung verur- Der 1. Zusatz. 4. Daher werden so wol die lebendigen als Der 2. Zusatz. 5. Da nun die Mechanick lehret/ wie man Die 3. Erklährung. 6. Wenn die Bewegung würcklich ge- An-
Anfangs-Gruͤnde darauf ſehen/ was im menſchlichen Leben einen au-genſcheinlichen Nutzen hat; ſo haben wir auch unſe- re Erklaͤhrung darnach einrichten wollen/ damit ein jeder bald aus derſelben wahrnehmen kan/ was wir abzuhandeln geſonnen. Die 2. Erklaͤhrung. 3. Alles/ was die Bewegung verur- Der 1. Zuſatz. 4. Daher werden ſo wol die lebendigen als Der 2. Zuſatz. 5. Da nun die Mechanick lehret/ wie man Die 3. Erklaͤhrung. 6. Wenn die Bewegung wuͤrcklich ge- An-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0270" n="248"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> darauf ſehen/ was im menſchlichen Leben einen au-<lb/> genſcheinlichen Nutzen hat; ſo haben wir auch unſe-<lb/> re Erklaͤhrung darnach einrichten wollen/ damit ein<lb/> jeder bald aus derſelben wahrnehmen kan/ was wir<lb/> abzuhandeln geſonnen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Erklaͤhrung.</hi> </head><lb/> <p>3. <hi rendition="#fr">Alles/ was die Bewegung verur-<lb/> ſachet/ nennen wir eine Kraft; was a-<lb/> ber beweget wird oder der Bewegung<lb/> wiederſtehet eine Laſt.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>4. Daher werden ſo wol die lebendigen als<lb/> lebloſen Creaturen unter die bewegenden<lb/> Kraͤfte gerechnet/ deren man ſich eine Bewe-<lb/> gung hervor zubringen bedienet. Unter je-<lb/> ne gehoͤren die Menſchen und das Viehe; un-<lb/> ter dieſe die Luft/ das Waſſer und das Feuer/<lb/> die Schweere der Coͤrper oder die Gewichte<lb/> und die Federn.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>5. Da nun die Mechanick lehret/ wie man<lb/> mit einer gegebenen Kraft eine vortheilhafte<lb/> Bewegung hervor bringen kan (§. 1); ſo muß<lb/> in derſelben auch gezeiget werden/ wie man<lb/> ſich der Menſchen/ der Thiere/ der Luft/ des<lb/> Waſſers/ des Feuers/ der Gewichte/ der Fe-<lb/> dern zu vortheilhaften Bewegungen bedienen<lb/> kan</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 3. Erklaͤhrung.</hi> </head><lb/> <p>6. <hi rendition="#fr">Wenn die Bewegung wuͤrcklich ge-<lb/> ſchiehet/ heiſſet es eine lebendige Kraft:<lb/> wenn aber die Laſt nur erhalten wird/<lb/> nennet man es eine todte Kraft.</hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">An-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [248/0270]
Anfangs-Gruͤnde
darauf ſehen/ was im menſchlichen Leben einen au-
genſcheinlichen Nutzen hat; ſo haben wir auch unſe-
re Erklaͤhrung darnach einrichten wollen/ damit ein
jeder bald aus derſelben wahrnehmen kan/ was wir
abzuhandeln geſonnen.
Die 2. Erklaͤhrung.
3. Alles/ was die Bewegung verur-
ſachet/ nennen wir eine Kraft; was a-
ber beweget wird oder der Bewegung
wiederſtehet eine Laſt.
Der 1. Zuſatz.
4. Daher werden ſo wol die lebendigen als
lebloſen Creaturen unter die bewegenden
Kraͤfte gerechnet/ deren man ſich eine Bewe-
gung hervor zubringen bedienet. Unter je-
ne gehoͤren die Menſchen und das Viehe; un-
ter dieſe die Luft/ das Waſſer und das Feuer/
die Schweere der Coͤrper oder die Gewichte
und die Federn.
Der 2. Zuſatz.
5. Da nun die Mechanick lehret/ wie man
mit einer gegebenen Kraft eine vortheilhafte
Bewegung hervor bringen kan (§. 1); ſo muß
in derſelben auch gezeiget werden/ wie man
ſich der Menſchen/ der Thiere/ der Luft/ des
Waſſers/ des Feuers/ der Gewichte/ der Fe-
dern zu vortheilhaften Bewegungen bedienen
kan
Die 3. Erklaͤhrung.
6. Wenn die Bewegung wuͤrcklich ge-
ſchiehet/ heiſſet es eine lebendige Kraft:
wenn aber die Laſt nur erhalten wird/
nennet man es eine todte Kraft.
An-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/270 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/270>, abgerufen am 22.02.2025. |