Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe che heraus gegeben/ und ist selbige bald darauf zu Am-sterdam A. 1684 und abermals A. 1686. zu Hage in 8 nachgedruckt worden. Die 6. Erklährung. Tab. IV.Fig. 12. 255. Vauban gründet sich in seiner er- 1. Die äußere Polngon AB ist beständig 90 zwölffüßige Ruthen. 2. Die Flanqven CH werden zurücke gezo- gen/ und eingebogen/ und bekommen ein Orillon. 3. Vor die Cortine wird eine Tenaille, und dahinter ein Ravelin oder ein halber Mond geleget. 4. Zu beyden Seiten des Ravelins kommen zwey Brillen. 5. Das Perpendicul EF ist im Vier-Ecke 1/8 / im Fünf-Ecke / in den übriegen Viel-Ecken 1/6 von der äußeren Polygon AB. 6. Die Face BC bekommt von der äußeren Polygon AB. 7. Die Differenz GC zwieschen der Face BC und der Defens-Linie BG ist der Distanz der Schulter-Winckel DC gleich. 8. Jn die Contrescarpe kommen Waffenplä- tze mit Traversen. 9. Jn einem trockenen Graben leget er mitten vor der Cortine qver durch einen Gang/ der 6' bis 7' tief/ 15' bis 18' breit/ und zu beyden Seiten mit Brustwehren versehen ist/ und Coffre genennet wird. Die
Anfangs-Gruͤnde che heraus gegeben/ und iſt ſelbige bald darauf zu Am-ſterdam A. 1684 und abermals A. 1686. zu Hage in 8 nachgedruckt worden. Die 6. Erklaͤhrung. Tab. IV.Fig. 12. 255. Vauban gruͤndet ſich in ſeiner er- 1. Die aͤußere Polngon AB iſt beſtaͤndig 90 zwoͤlffuͤßige Ruthen. 2. Die Flanqven CH werden zuruͤcke gezo- gen/ und eingebogen/ und bekommen ein Orillon. 3. Vor die Cortine wird eine Tenaille, und dahinter ein Ravelin oder ein halber Mond geleget. 4. Zu beyden Seiten des Ravelins kommen zwey Brillen. 5. Das Perpendicul EF iſt im Vier-Ecke ⅛/ im Fuͤnf-Ecke ⅐/ in den uͤbriegen Viel-Ecken ⅙ von der aͤußeren Polygon AB. 6. Die Face BC bekommt von der aͤußeren Polygon AB. 7. Die Differenz GC zwieſchen der Face BC und der Defens-Linie BG iſt der Diſtanz der Schulter-Winckel DC gleich. 8. Jn die Contreſcarpe kommen Waffenplaͤ- tze mit Traverſen. 9. Jn einem trockenen Graben leget er mitten vor der Cortine qver durch einen Gang/ der 6′ bis 7′ tief/ 15′ bis 18′ breit/ und zu beyden Seiten mit Bruſtwehren verſehen iſt/ und Coffre genennet wird. Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0190" n="174"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> che heraus gegeben/ und iſt ſelbige bald darauf zu Am-<lb/> ſterdam <hi rendition="#aq">A.</hi> 1684 und abermals <hi rendition="#aq">A.</hi> 1686. zu Hage in 8<lb/> nachgedruckt worden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 6. Erklaͤhrung.</hi> </head><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. IV.<lb/> Fig.</hi> 12.</note> <p>255. <hi rendition="#aq">Vauban</hi> <hi rendition="#fr">gruͤndet ſich in ſeiner</hi> er-<lb/> ſten Manier zu fortificiren <hi rendition="#fr">auf nach-<lb/> folgende Maximen:</hi></p><lb/> <list> <item>1. Die aͤußere Polngon <hi rendition="#aq">AB</hi> iſt beſtaͤndig 90<lb/> zwoͤlffuͤßige Ruthen.</item><lb/> <item>2. Die Flanqven <hi rendition="#aq">CH</hi> werden zuruͤcke gezo-<lb/> gen/ und eingebogen/ und bekommen ein<lb/><hi rendition="#aq">Orillon.</hi></item><lb/> <item>3. Vor die Cortine wird eine <hi rendition="#aq">Tenaille,</hi> und<lb/> dahinter ein Ravelin oder ein halber<lb/> Mond geleget.</item><lb/> <item>4. Zu beyden Seiten des Ravelins kommen<lb/> zwey <hi rendition="#fr">Brillen.</hi></item><lb/> <item>5. Das Perpendicul <hi rendition="#aq">EF</hi> iſt im Vier-Ecke ⅛/ im<lb/> Fuͤnf-Ecke ⅐/ in den uͤbriegen Viel-Ecken ⅙<lb/> von der aͤußeren Polygon <hi rendition="#aq">AB.</hi></item><lb/> <item>6. Die Face <hi rendition="#aq">BC</hi> bekommt <formula notation="TeX">frac{2}{7}</formula> von der aͤußeren<lb/> Polygon <hi rendition="#aq">AB.</hi></item><lb/> <item>7. Die Differenz <hi rendition="#aq">GC</hi> zwieſchen der Face <hi rendition="#aq">BC</hi><lb/> und der Defens-Linie <hi rendition="#aq">BG</hi> iſt der Diſtanz<lb/> der Schulter-Winckel <hi rendition="#aq">DC</hi> gleich.</item><lb/> <item>8. Jn die Contreſcarpe kommen Waffenplaͤ-<lb/> tze mit Traverſen.</item><lb/> <item>9. Jn einem trockenen Graben leget er mitten<lb/> vor der Cortine qver durch einen Gang/ der<lb/> 6′ bis 7′ tief/ 15′ bis 18′ breit/ und zu beyden<lb/> Seiten mit Bruſtwehren verſehen iſt/ und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Coffre</hi></hi> genennet wird.</item> </list> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0190]
Anfangs-Gruͤnde
che heraus gegeben/ und iſt ſelbige bald darauf zu Am-
ſterdam A. 1684 und abermals A. 1686. zu Hage in 8
nachgedruckt worden.
Die 6. Erklaͤhrung.
255. Vauban gruͤndet ſich in ſeiner er-
ſten Manier zu fortificiren auf nach-
folgende Maximen:
1. Die aͤußere Polngon AB iſt beſtaͤndig 90
zwoͤlffuͤßige Ruthen.
2. Die Flanqven CH werden zuruͤcke gezo-
gen/ und eingebogen/ und bekommen ein
Orillon.
3. Vor die Cortine wird eine Tenaille, und
dahinter ein Ravelin oder ein halber
Mond geleget.
4. Zu beyden Seiten des Ravelins kommen
zwey Brillen.
5. Das Perpendicul EF iſt im Vier-Ecke ⅛/ im
Fuͤnf-Ecke ⅐/ in den uͤbriegen Viel-Ecken ⅙
von der aͤußeren Polygon AB.
6. Die Face BC bekommt [FORMEL] von der aͤußeren
Polygon AB.
7. Die Differenz GC zwieſchen der Face BC
und der Defens-Linie BG iſt der Diſtanz
der Schulter-Winckel DC gleich.
8. Jn die Contreſcarpe kommen Waffenplaͤ-
tze mit Traverſen.
9. Jn einem trockenen Graben leget er mitten
vor der Cortine qver durch einen Gang/ der
6′ bis 7′ tief/ 15′ bis 18′ breit/ und zu beyden
Seiten mit Bruſtwehren verſehen iſt/ und
Coffre genennet wird.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |