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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
zurücke. So groß nemlich werden die Linien KL
und HI angenommen.

Die 30. Erklährung.
Tab. V.
Fig.
13.

117. Der obere Theil der Flanqve/
welcher zu Bedeckung des unteren
Theiles
EF dienet/ wird das ORILLON
genennet.

Tab. VII.Fig. 15.
Der 1. Zusatz.

118. Umb mehrerer Festigkeit willen sol
das Orillon rund gemachet werden: doch
muß der Bogen die Defens-Linie A H nur
berühren/ damit es nicht das Feuer aus der
Flanqve des überstehenden Bollwerckes HG
hindere und allso der Face AD die gehörige
Defension benehme.

Der 2. Zusatz.

119. Es sol aber das Orillon so klein ge-
machet werden als es sich thun lässet/ damit
die Flanqve HC nicht ohne Noth verkürtzel
wird.

Tab. VII.Fig. 15.
Der 22. Lehrsatz.

120. Die Flanqven KL sollen einge-
bogen werden.

Beweiß.

Man sol die Flanqven so anlegen/ daß sie
der Gewalt des feindlichen Geschützes/ so viel
möglich ist/ wieder stehen (§. 11). Wenn
sie nach einer geraden Linie auf geführet wer-
den/ so kan der Feind eine Batterie gegen sie

auf-

Anfangs-Gruͤnde
zuruͤcke. So groß nemlich werden die Linien KL
und HI angenommen.

Die 30. Erklaͤhrung.
Tab. V.
Fig.
13.

117. Der obere Theil der Flanqve/
welcher zu Bedeckung des unteren
Theiles
EF dienet/ wird das ORILLON
genennet.

Tab. VII.Fig. 15.
Der 1. Zuſatz.

118. Umb mehrerer Feſtigkeit willen ſol
das Orillon rund gemachet werden: doch
muß der Bogen die Defens-Linie A H nur
beruͤhren/ damit es nicht das Feuer aus der
Flanqve des uͤberſtehenden Bollwerckes HG
hindere und allſo der Face AD die gehoͤrige
Defenſion benehme.

Der 2. Zuſatz.

119. Es ſol aber das Orillon ſo klein ge-
machet werden als es ſich thun laͤſſet/ damit
die Flanqve HC nicht ohne Noth verkuͤrtzel
wird.

Tab. VII.Fig. 15.
Der 22. Lehrſatz.

120. Die Flanqven KL ſollen einge-
bogen werden.

Beweiß.

Man ſol die Flanqven ſo anlegen/ daß ſie
der Gewalt des feindlichen Geſchuͤtzes/ ſo viel
moͤglich iſt/ wieder ſtehen (§. 11). Wenn
ſie nach einer geraden Linie auf gefuͤhret wer-
den/ ſo kan der Feind eine Batterie gegen ſie

auf-
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[116/0126] Anfangs-Gruͤnde zuruͤcke. So groß nemlich werden die Linien KL und HI angenommen. Die 30. Erklaͤhrung. 117. Der obere Theil der Flanqve/ welcher zu Bedeckung des unteren Theiles EF dienet/ wird das ORILLON genennet. Der 1. Zuſatz. 118. Umb mehrerer Feſtigkeit willen ſol das Orillon rund gemachet werden: doch muß der Bogen die Defens-Linie A H nur beruͤhren/ damit es nicht das Feuer aus der Flanqve des uͤberſtehenden Bollwerckes HG hindere und allſo der Face AD die gehoͤrige Defenſion benehme. Der 2. Zuſatz. 119. Es ſol aber das Orillon ſo klein ge- machet werden als es ſich thun laͤſſet/ damit die Flanqve HC nicht ohne Noth verkuͤrtzel wird. Der 22. Lehrſatz. 120. Die Flanqven KL ſollen einge- bogen werden. Beweiß. Man ſol die Flanqven ſo anlegen/ daß ſie der Gewalt des feindlichen Geſchuͤtzes/ ſo viel moͤglich iſt/ wieder ſtehen (§. 11). Wenn ſie nach einer geraden Linie auf gefuͤhret wer- den/ ſo kan der Feind eine Batterie gegen ſie auf-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/126>, abgerufen am 21.11.2024.