Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Rechen-kunst.
halten ist als die andere von den ge-
gebenen Eines in sich begreift.
Die
Zahl/ so gefunden wird/ heisset das Pro-
duct/
oder FACTUM: Die gegebenen
Zahlen werden die FACTORES genennet.

Anmerckung.

22. Wenn man multipliciret/ findet man eine
Zahl/ die so groß ist/ wie eine andere etliche mal ge-
nommen. Also muß nothwendig die Zahl/ welche et-
lichemal genommen werden soll/ so vielmal in der gefun-
denen Zahl enthalten seyn als die Zahl/ welche an-
deutet/ wie viel mal man die eine gegebene Zahl
nehmen soll/ Eines in sich begreift.

Zusatz.

23. Multiplieiren ist also nichts anders
als eine Zahl etliche mal zu sich selbst addi-
ren. (§. 15.)

Die 6. Erklährung.

24. Dividiren ist eine Zahl finden
aus zwey gegebenen Zahlen/ welche
andeutet/ wie viel mal die eine gegebe-
ne Zahl in der andern enthalten ist/
und dannenhero
Qvotus oder der
Qvotient genennet wird.

Der 1. Zusatz.

25. Also ist dividiren nichts anders als
eine Zahl von einer andern etliche mal sub-
trahiren. (§. 18.)

Der 2. Zusatz.

26. Und wie viel mal die eine gegebene
Zahl (welche Divisor genennet wird) in der

andern
C 4

der Rechen-kunſt.
halten iſt als die andere von den ge-
gebenen Eines in ſich begreift.
Die
Zahl/ ſo gefunden wird/ heiſſet das Pro-
duct/
oder FACTUM: Die gegebenen
Zahlen werden die FACTORES genennet.

Anmerckung.

22. Wenn man multipliciret/ findet man eine
Zahl/ die ſo groß iſt/ wie eine andere etliche mal ge-
nommen. Alſo muß nothwendig die Zahl/ welche et-
lichemal genom̃en werden ſoll/ ſo vielmal in der gefun-
denen Zahl enthalten ſeyn als die Zahl/ welche an-
deutet/ wie viel mal man die eine gegebene Zahl
nehmen ſoll/ Eines in ſich begreift.

Zuſatz.

23. Multiplieiren iſt alſo nichts anders
als eine Zahl etliche mal zu ſich ſelbſt addi-
ren. (§. 15.)

Die 6. Erklaͤhrung.

24. Dividiren iſt eine Zahl finden
aus zwey gegebenen Zahlen/ welche
andeutet/ wie viel mal die eine gegebe-
ne Zahl in der andern enthalten iſt/
und dannenhero
Qvotus oder der
Qvotient genennet wird.

Der 1. Zuſatz.

25. Alſo iſt dividiren nichts anders als
eine Zahl von einer andern etliche mal ſub-
trahiren. (§. 18.)

Der 2. Zuſatz.

26. Und wie viel mal die eine gegebene
Zahl (welche Diviſor genennet wird) in der

andern
C 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0059" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Rechen-kun&#x017F;t.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">halten i&#x017F;t als die andere von den ge-<lb/>
gebenen Eines in &#x017F;ich begreift.</hi> Die<lb/>
Zahl/ &#x017F;o gefunden wird/ hei&#x017F;&#x017F;et das <hi rendition="#fr">Pro-<lb/>
duct/</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">FACTUM:</hi></hi></hi> Die gegebenen<lb/>
Zahlen werden die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">FACTORES</hi></hi> genennet.</p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>22. Wenn man multipliciret/ findet man eine<lb/>
Zahl/ die &#x017F;o groß i&#x017F;t/ wie eine andere etliche mal ge-<lb/>
nommen. Al&#x017F;o muß nothwendig die Zahl/ welche et-<lb/>
lichemal genom&#x0303;en werden &#x017F;oll/ &#x017F;o vielmal in der gefun-<lb/>
denen Zahl enthalten &#x017F;eyn als die Zahl/ welche an-<lb/>
deutet/ wie viel mal man die eine gegebene Zahl<lb/>
nehmen &#x017F;oll/ Eines in &#x017F;ich begreift.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>23. <hi rendition="#fr">Multiplieiren</hi> i&#x017F;t al&#x017F;o nichts anders<lb/>
als eine Zahl etliche mal zu &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t addi-<lb/>
ren. (§. 15.)</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 6. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>24. Dividiren <hi rendition="#fr">i&#x017F;t eine Zahl finden<lb/>
aus zwey gegebenen Zahlen/ welche<lb/>
andeutet/ wie viel mal die eine gegebe-<lb/>
ne Zahl in der andern enthalten i&#x017F;t/<lb/>
und dannenhero</hi> <hi rendition="#aq">Qvotus</hi> oder der<lb/>
Qvotient <hi rendition="#fr">genennet wird.</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>25. Al&#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#fr">dividiren</hi> nichts anders als<lb/>
eine Zahl von einer andern etliche mal &#x017F;ub-<lb/>
trahiren. (§. 18.)</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>26. Und wie viel mal die eine gegebene<lb/>
Zahl (welche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Divi&#x017F;or</hi></hi> genennet wird) in der<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 4</fw><fw place="bottom" type="catch">andern</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0059] der Rechen-kunſt. halten iſt als die andere von den ge- gebenen Eines in ſich begreift. Die Zahl/ ſo gefunden wird/ heiſſet das Pro- duct/ oder FACTUM: Die gegebenen Zahlen werden die FACTORES genennet. Anmerckung. 22. Wenn man multipliciret/ findet man eine Zahl/ die ſo groß iſt/ wie eine andere etliche mal ge- nommen. Alſo muß nothwendig die Zahl/ welche et- lichemal genom̃en werden ſoll/ ſo vielmal in der gefun- denen Zahl enthalten ſeyn als die Zahl/ welche an- deutet/ wie viel mal man die eine gegebene Zahl nehmen ſoll/ Eines in ſich begreift. Zuſatz. 23. Multiplieiren iſt alſo nichts anders als eine Zahl etliche mal zu ſich ſelbſt addi- ren. (§. 15.) Die 6. Erklaͤhrung. 24. Dividiren iſt eine Zahl finden aus zwey gegebenen Zahlen/ welche andeutet/ wie viel mal die eine gegebe- ne Zahl in der andern enthalten iſt/ und dannenhero Qvotus oder der Qvotient genennet wird. Der 1. Zuſatz. 25. Alſo iſt dividiren nichts anders als eine Zahl von einer andern etliche mal ſub- trahiren. (§. 18.) Der 2. Zuſatz. 26. Und wie viel mal die eine gegebene Zahl (welche Diviſor genennet wird) in der andern C 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/59
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/59>, abgerufen am 21.11.2024.