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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
2. Streuet über diesen ersten Guß Kohlen
und stampfet sie wohl ein.
3. Vermieschet Sand/ Kalck und Aschen in
Wasser mit einander/ und giesset davon
den anderen Guß einen halben Schuh
hoch.

So bekommet ihr ein Aestrich/ das sich mit
Wetzsteinen polieren läst/ sehr wohl aussie-
het/ nicht kalt ist/ die Feuchtigkeiten und das
vergossene Wasser und Geträncke an sich
ziehet.

Anmerckung.

323. Die Griechen machten den erstenn Guß/
darüber die Kohlen geschüttet worden/ in der mitten
etwas erhaben/ und legten an den Seiten Canäle an
dadurch sie die angezogene Feuchtigkeiten abführen
konten. Man besehe den Rivium in seinem Com-
mentario
über den von ihm ins Teutsche übersetzten
Vitruvium f. m. 439.

Die 18. Aufgabe.

324. Ein Aestrich auf eine Decke zu-
schlagen.

Auflösung.
1. Machet die Decke von doppelten Bretern-
leget die oberen qver über die unteren/ und
nagelt sie mit starcken Nägeln an die Bal-
cken an/ daß sie sich nicht winden.
2. Damit der Kalck das Holtz nicht beschädi-
ge/ so überstreuet die Decke mit Hecker-
linge/ Farren-Kraut oder anderen der-
gleichen Materien.
3.
Anfangs-Gruͤnde
2. Streuet uͤber dieſen erſten Guß Kohlen
und ſtampfet ſie wohl ein.
3. Vermieſchet Sand/ Kalck und Aſchen in
Waſſer mit einander/ und gieſſet davon
den anderen Guß einen halben Schuh
hoch.

So bekommet ihr ein Aeſtrich/ das ſich mit
Wetzſteinen polieren laͤſt/ ſehr wohl ausſie-
het/ nicht kalt iſt/ die Feuchtigkeiten und das
vergoſſene Waſſer und Getraͤncke an ſich
ziehet.

Anmerckung.

323. Die Griechen machten den erſteñ Guß/
daruͤber die Kohlen geſchuͤttet worden/ in der mitten
etwas erhaben/ und legten an den Seiten Canaͤle an
dadurch ſie die angezogene Feuchtigkeiten abfuͤhren
konten. Man beſehe den Rivium in ſeinem Com-
mentario
uͤber den von ihm ins Teutſche uͤberſetzten
Vitruvium f. m. 439.

Die 18. Aufgabe.

324. Ein Aeſtrich auf eine Decke zu-
ſchlagen.

Aufloͤſung.
1. Machet die Decke von doppelten Bretern-
leget die oberen qver uͤber die unteren/ und
nagelt ſie mit ſtarcken Naͤgeln an die Bal-
cken an/ daß ſie ſich nicht winden.
2. Damit der Kalck das Holtz nicht beſchaͤdi-
ge/ ſo uͤberſtreuet die Decke mit Hecker-
linge/ Farren-Kraut oder anderen der-
gleichen Materien.
3.
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[420/0552] Anfangs-Gruͤnde 2. Streuet uͤber dieſen erſten Guß Kohlen und ſtampfet ſie wohl ein. 3. Vermieſchet Sand/ Kalck und Aſchen in Waſſer mit einander/ und gieſſet davon den anderen Guß einen halben Schuh hoch. So bekommet ihr ein Aeſtrich/ das ſich mit Wetzſteinen polieren laͤſt/ ſehr wohl ausſie- het/ nicht kalt iſt/ die Feuchtigkeiten und das vergoſſene Waſſer und Getraͤncke an ſich ziehet. Anmerckung. 323. Die Griechen machten den erſteñ Guß/ daruͤber die Kohlen geſchuͤttet worden/ in der mitten etwas erhaben/ und legten an den Seiten Canaͤle an dadurch ſie die angezogene Feuchtigkeiten abfuͤhren konten. Man beſehe den Rivium in ſeinem Com- mentario uͤber den von ihm ins Teutſche uͤberſetzten Vitruvium f. m. 439. Die 18. Aufgabe. 324. Ein Aeſtrich auf eine Decke zu- ſchlagen. Aufloͤſung. 1. Machet die Decke von doppelten Bretern- leget die oberen qver uͤber die unteren/ und nagelt ſie mit ſtarcken Naͤgeln an die Bal- cken an/ daß ſie ſich nicht winden. 2. Damit der Kalck das Holtz nicht beſchaͤdi- ge/ ſo uͤberſtreuet die Decke mit Hecker- linge/ Farren-Kraut oder anderen der- gleichen Materien. 3.

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/552>, abgerufen am 21.11.2024.