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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
dünner und breiter als die Mauer-Ziegel ge-
macht werden.

Der 16. Lehrsatz.

320. Von den Regulär-Figuren schie-
cken sich nur zum Pflaster das gleichsei-
tige Dreyecke/ das Qvadrat und das
Sechs-Ecke.

Beweiß.

Die Winckel der zusammen stossenden
Figuren müssen einen Circul füllen/ wenn
man pflastern wil. Nun füllen sechs Win-
ckel des Drey-Eckes/ vier des Qvadrats und
drey des Sechs-Eckes einen Circul (§.
121)/ Hingegen keine Winckel einer ande-
ren Regulären Figur können einen Circul
füllen/ wenn sie etliche mal genommen wer-
den (§. cit.). Derowegen kan man von
den Regulären Figuren nur das Drey-E-
cke/ das Qvadrat und das Sechs-Ecke zum
pflastern brauchen. W. Z. E.

Anmerckung.
Tab.
XXVI.
Fig.
57.

321. Man kan wol andere verschiedene Figuren
zusammen legen/ daß sie ein Pflaster formieren; al-
lein es ist nicht nöthig/ daß man sich darüber viel
den Kopf zerbreche/ weil allein aus zweyfarbigen
Qvadraten mit leichter Mühe unzehlich viel ange-
nehme Arten der Pflaster können gemacht
werden: wie Truchet in den Memoires de l' Aca-
demie Royale des Sciences A. 1704. p. m. 483. &
seqq.
angewiesen.

Die

Anfangs-Gruͤnde
duͤnner und breiter als die Mauer-Ziegel ge-
macht werden.

Der 16. Lehrſatz.

320. Von den Regulaͤr-Figuren ſchie-
cken ſich nur zum Pflaſter das gleichſei-
tige Dreyecke/ das Qvadrat und das
Sechs-Ecke.

Beweiß.

Die Winckel der zuſammen ſtoſſenden
Figuren muͤſſen einen Circul fuͤllen/ wenn
man pflaſtern wil. Nun fuͤllen ſechs Win-
ckel des Drey-Eckes/ vier des Qvadrats und
drey des Sechs-Eckes einen Circul (§.
121)/ Hingegen keine Winckel einer ande-
ren Regulaͤren Figur koͤnnen einen Circul
fuͤllen/ wenn ſie etliche mal genommen wer-
den (§. cit.). Derowegen kan man von
den Regulaͤren Figuren nur das Drey-E-
cke/ das Qvadrat und das Sechs-Ecke zum
pflaſtern brauchen. W. Z. E.

Anmerckung.
Tab.
XXVI.
Fig.
57.

321. Man kan wol andere verſchiedene Figuren
zuſammen legen/ daß ſie ein Pflaſter formieren; al-
lein es iſt nicht noͤthig/ daß man ſich daruͤber viel
den Kopf zerbreche/ weil allein aus zweyfarbigen
Qvadraten mit leichter Muͤhe unzehlich viel ange-
nehme Arten der Pflaſter koͤnnen gemacht
werden: wie Truchet in den Memoires de l’ Aca-
demie Royale des Sciences A. 1704. p. m. 483. &
ſeqq.
angewieſen.

Die
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[418/0550] Anfangs-Gruͤnde duͤnner und breiter als die Mauer-Ziegel ge- macht werden. Der 16. Lehrſatz. 320. Von den Regulaͤr-Figuren ſchie- cken ſich nur zum Pflaſter das gleichſei- tige Dreyecke/ das Qvadrat und das Sechs-Ecke. Beweiß. Die Winckel der zuſammen ſtoſſenden Figuren muͤſſen einen Circul fuͤllen/ wenn man pflaſtern wil. Nun fuͤllen ſechs Win- ckel des Drey-Eckes/ vier des Qvadrats und drey des Sechs-Eckes einen Circul (§. 121)/ Hingegen keine Winckel einer ande- ren Regulaͤren Figur koͤnnen einen Circul fuͤllen/ wenn ſie etliche mal genommen wer- den (§. cit.). Derowegen kan man von den Regulaͤren Figuren nur das Drey-E- cke/ das Qvadrat und das Sechs-Ecke zum pflaſtern brauchen. W. Z. E. Anmerckung. 321. Man kan wol andere verſchiedene Figuren zuſammen legen/ daß ſie ein Pflaſter formieren; al- lein es iſt nicht noͤthig/ daß man ſich daruͤber viel den Kopf zerbreche/ weil allein aus zweyfarbigen Qvadraten mit leichter Muͤhe unzehlich viel ange- nehme Arten der Pflaſter koͤnnen gemacht werden: wie Truchet in den Memoires de l’ Aca- demie Royale des Sciences A. 1704. p. m. 483. & ſeqq. angewieſen. Die

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/550>, abgerufen am 21.11.2024.