Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Anmerckung. 4. Dergleichen haben in etwas gethan des Cartes Die 2. Erklährung. 5. Wenn man viel eintzele Dinge Der 1. Zusatz. 6. Zehlen heisset demnach so viel als an- Der 2. Zusatz. 7. Jede Sache/ in so weit sie vor sich an- daß
Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 4. Dergleichen haben in etwas gethan des Cartes Die 2. Erklaͤhrung. 5. Wenn man viel eintzele Dinge Der 1. Zuſatz. 6. Zehlen heiſſet demnach ſo viel als an- Der 2. Zuſatz. 7. Jede Sache/ in ſo weit ſie vor ſich an- daß
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Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.
4. Dergleichen haben in etwas gethan des Cartes
in ſeinem Buche von der Methode und Malebranche
in ſeinem Wercke von Erfindung der Wahrheit/ ſo
er in Frantzoͤſiſcher Sprache unter dem Titul la Re-
cherche de la Verité herausgegeben. Auch gehoͤ-
ret hieher meiſtentheils/ was der erſtere von Leitung
des Gemuͤths in Erfindung der Wahrheit geſchrie-
ben/ ſo unter ſeinen Wercken/ die nach ſeinem Tode
heraus kommen/ befindlich.
Die 2. Erklaͤhrung.
5. Wenn man viel eintzele Dinge
von einer Art zuſammen nimmt/ ent-
ſtehet daraus eine Zahl. Z. E. Wenn
man zu einer Kugel noch eine andere legt/ ſo
hat man zwey Kugeln. Leget man noch
eine dazu/ ſo hat man derſelben drey. u. ſ. w.
Der 1. Zuſatz.
6. Zehlen heiſſet demnach ſo viel als an-
deuten/ wie viel Sachen von einer Art bey-
ſammen ſind.
Der 2. Zuſatz.
7. Jede Sache/ in ſo weit ſie vor ſich an-
geſehen wird/ macht Eins aus/ und in ſo
weit ſie zu einer Zahl Anlaß geben ſol/ muß
ſie durch gewiſſe Eigenſchaften dem Ver-
ſtande vorgeſtellet werden. Denn alle die-
ſe Dinge/ bey denen man ſolche Merckmah-
le findet/ machen gleichfals eine Eines aus/
und dieſe Einheiten zuſammen genommen
geben eine Zahl. Z. E. Eine Kugel hat
dieſe Eigenſchaft daraus ſie erkannt wird/
daß
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