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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Bau-Kunst.
ret/ traget einwarts aus E in 1. 2. 3. 4. eben
die Höhen der Glieder des Rahmens/ in-
gleichen auswarts theils aus E in 1. 2. 3.
4/ theils aus 1 in 5. 6. 7. 8/ wie in der vo-
rigen Aufgabe.
4. Ziehet aus diesen Theilungs-Linien nach
der Reiß-Schiene gerade Linien/ welche
die verlangte gedoppelte Eckenzierde for-
miren.
Die 4. Erklährung.

305. Ein Geländer-Fenster ist ein
Fenster mit einem
Balcon oder Trom-
peter-
Gänglein/ damit die Trompeter
unter der Tafel darauf blasen können.

Der 1. Zusatz.

306. Ein Fenster mit einem Balcon schiecket
sich nur an Palläste und Gebäude grosser
Herren.

Der 2. Zusatz.

307. Weil an den Gebäuden nichts an-
gehängtes erscheinen sol (§. 75.); so sol der
Balcon billich einen festen Grund haben/ und
nicht leicht auf Kragsteine gesetzet werden.

Der 3. Zusatz.

308. Und da das Fenster seines gleichen
an dem Gebäude nicht hat; sol es in die mit-
ten desselben kommen/ auch mehr als die ü-
briegen Fenster gezieret werden. Ja man
kan es auch breiter machen/ als die anderen
Fenster. (§. 66. 67).

An-
C c 3
der Bau-Kunſt.
ret/ traget einwarts aus E in 1. 2. 3. 4. eben
die Hoͤhen der Glieder des Rahmens/ in-
gleichen auswarts theils aus E in 1. 2. 3.
4/ theils aus 1 in 5. 6. 7. 8/ wie in der vo-
rigen Aufgabe.
4. Ziehet aus dieſen Theilungs-Linien nach
der Reiß-Schiene gerade Linien/ welche
die verlangte gedoppelte Eckenzierde for-
miren.
Die 4. Erklaͤhrung.

305. Ein Gelaͤnder-Fenſter iſt ein
Fenſter mit einem
Balcon oder Trom-
peter-
Gaͤnglein/ damit die Trompeter
unter der Tafel darauf blaſen koͤnnen.

Der 1. Zuſatz.

306. Ein Fenſter mit einem Balcon ſchiecket
ſich nur an Pallaͤſte und Gebaͤude groſſer
Herren.

Der 2. Zuſatz.

307. Weil an den Gebaͤuden nichts an-
gehaͤngtes erſcheinen ſol (§. 75.); ſo ſol der
Balcon billich einen feſten Grund haben/ und
nicht leicht auf Kragſteine geſetzet werden.

Der 3. Zuſatz.

308. Und da das Fenſter ſeines gleichen
an dem Gebaͤude nicht hat; ſol es in die mit-
ten deſſelben kommen/ auch mehr als die uͤ-
briegen Fenſter gezieret werden. Ja man
kan es auch breiter machen/ als die anderen
Fenſter. (§. 66. 67).

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C c 3
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[405/0537] der Bau-Kunſt. ret/ traget einwarts aus E in 1. 2. 3. 4. eben die Hoͤhen der Glieder des Rahmens/ in- gleichen auswarts theils aus E in 1. 2. 3. 4/ theils aus 1 in 5. 6. 7. 8/ wie in der vo- rigen Aufgabe. 4. Ziehet aus dieſen Theilungs-Linien nach der Reiß-Schiene gerade Linien/ welche die verlangte gedoppelte Eckenzierde for- miren. Die 4. Erklaͤhrung. 305. Ein Gelaͤnder-Fenſter iſt ein Fenſter mit einem Balcon oder Trom- peter-Gaͤnglein/ damit die Trompeter unter der Tafel darauf blaſen koͤnnen. Der 1. Zuſatz. 306. Ein Fenſter mit einem Balcon ſchiecket ſich nur an Pallaͤſte und Gebaͤude groſſer Herren. Der 2. Zuſatz. 307. Weil an den Gebaͤuden nichts an- gehaͤngtes erſcheinen ſol (§. 75.); ſo ſol der Balcon billich einen feſten Grund haben/ und nicht leicht auf Kragſteine geſetzet werden. Der 3. Zuſatz. 308. Und da das Fenſter ſeines gleichen an dem Gebaͤude nicht hat; ſol es in die mit- ten deſſelben kommen/ auch mehr als die uͤ- briegen Fenſter gezieret werden. Ja man kan es auch breiter machen/ als die anderen Fenſter. (§. 66. 67). An- C c 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/537>, abgerufen am 21.11.2024.