Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Proportion der Breite zu der Höhe wie 1 zu2/ oder nach dieser wie 2 zu 3 (§. 21. 25)/ wiewol man nach Erforderung der Umbstän- de der Höhe über diese Proportion etwas unvermercktes zusetzen kan (§. 22). Anmerckung. 295. Palladius (lib. 1. c. 25) giebet im unteren Der 10. Lehrsatz. 296. Die oberen Fenster müssen eben Beweiß. Tab.XXVI. Fig. 53. Denn wenn die unteren Fenster breiter Der 11. Lehrsatz. 297. Die viereckichten Fenster müssen Be-
Anfangs-Gruͤnde Proportion der Breite zu der Hoͤhe wie 1 zu2/ oder nach dieſer wie 2 zu 3 (§. 21. 25)/ wiewol man nach Erforderung der Umbſtaͤn- de der Hoͤhe uͤber dieſe Proportion etwas unvermercktes zuſetzen kan (§. 22). Anmerckung. 295. Palladius (lib. 1. c. 25) giebet im unteren Der 10. Lehrſatz. 296. Die oberen Fenſter muͤſſen eben Beweiß. Tab.XXVI. Fig. 53. Denn wenn die unteren Fenſter breiter Der 11. Lehrſatz. 297. Die viereckichten Fenſter muͤſſen Be-
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0530" n="398"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> Proportion der Breite zu der Hoͤhe wie 1 zu<lb/> 2/ oder nach dieſer wie 2 zu 3 (§. 21. 25)/<lb/> wiewol man nach Erforderung der Umbſtaͤn-<lb/> de der Hoͤhe uͤber dieſe Proportion etwas<lb/> unvermercktes zuſetzen kan (§. 22).</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>295. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Palladius</hi> (lib. 1. c.</hi> 25) giebet im unteren<lb/> Stocke ⅙ daruͤber: Blondell (<hi rendition="#aq">part. 4. f.</hi> 465) <formula notation="TeX">\frac {1}{12}</formula>/<lb/> oder auch ⅛/ ja im Falle der Noth ½ Breite uͤber 2.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der 10. Lehrſatz.</hi> </head><lb/> <p>296. <hi rendition="#fr">Die oberen Fenſter muͤſſen eben<lb/> ſo breit wie die unteren gemacht und<lb/> gleich uͤber die unteren geſetzet wer-<lb/> den.</hi></p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab.<lb/> XXVI.<lb/> Fig.</hi> 53.</note> <p>Denn wenn die unteren Fenſter breiter<lb/> waͤren als die oberen/ oder auch nicht gleich<lb/> uͤber die unteren geſetzet wuͤrden; kaͤme ein<lb/> groſſes Stuͤcke Mauer <hi rendition="#aq">a b c d</hi> uͤber der Er-<lb/> ofnung zu ſtehen. Da nun dieſes den erſten<lb/> Regeln der Bau-Kunſt zu wieder iſt (§. 75)/<lb/> muͤſſen allerdings die Fenſter oben und un-<lb/> ten von gleicher Breite gemacht/ und die o-<lb/> beren gleich uͤber die unteren geſetzet werden.<lb/> W. Z. E.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der 11. Lehrſatz.</hi> </head><lb/> <p>297. <hi rendition="#fr">Die viereckichten Fenſter muͤſſen<lb/> mit einem ausgemaureten Bogen ůber-<lb/> woͤlbet werden.</hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Be-</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [398/0530]
Anfangs-Gruͤnde
Proportion der Breite zu der Hoͤhe wie 1 zu
2/ oder nach dieſer wie 2 zu 3 (§. 21. 25)/
wiewol man nach Erforderung der Umbſtaͤn-
de der Hoͤhe uͤber dieſe Proportion etwas
unvermercktes zuſetzen kan (§. 22).
Anmerckung.
295. Palladius (lib. 1. c. 25) giebet im unteren
Stocke ⅙ daruͤber: Blondell (part. 4. f. 465) [FORMEL]/
oder auch ⅛/ ja im Falle der Noth ½ Breite uͤber 2.
Der 10. Lehrſatz.
296. Die oberen Fenſter muͤſſen eben
ſo breit wie die unteren gemacht und
gleich uͤber die unteren geſetzet wer-
den.
Beweiß.
Denn wenn die unteren Fenſter breiter
waͤren als die oberen/ oder auch nicht gleich
uͤber die unteren geſetzet wuͤrden; kaͤme ein
groſſes Stuͤcke Mauer a b c d uͤber der Er-
ofnung zu ſtehen. Da nun dieſes den erſten
Regeln der Bau-Kunſt zu wieder iſt (§. 75)/
muͤſſen allerdings die Fenſter oben und un-
ten von gleicher Breite gemacht/ und die o-
beren gleich uͤber die unteren geſetzet werden.
W. Z. E.
Der 11. Lehrſatz.
297. Die viereckichten Fenſter muͤſſen
mit einem ausgemaureten Bogen ůber-
woͤlbet werden.
Be-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/530 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/530>, abgerufen am 22.02.2025. |