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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Schuh hoch geführet/ so mauret drey
reihen Ziegel durch die gantze diecke der
Mauer über einander.
4. Mit dieser doppelten Arbeit wechselt ab/
biß die gantze Mauer fertig ist.
Anders.
1. Setzet zwey Reihen Breter gegen einan-
der/ welche so viel Raum einschliessen/ als
die Mauer einnehmen sol.
2. Füllet den leeren Raum zwieschen den
Bretern mit Mörtel und allerley Steinen
aus/ und stampfet den Zeug wohl ein.
Noch anders.

Mauret lauter Ziegel/ oder auch regulär
gehauene Steine mit verwechselten Fugen
über einander/ damit/ wenn ja einer ausge-
riessen würde/ die anderen nicht nachfallen
können.

Die 2. Erklährung.

277. Das Fenster ist eine Eröfnung
in der Maure/ dadurch das Licht in
das
Gebäude hinein fället.

Der 1. Zusatz.

278. Man muß allso die Fenster derge-
stalt anlegen/ daß so viel Licht in jedes Zim-
mer fället/ als man zu den Verrichtungen
von nöthen hat/ welche darinnen vorgenom-
men werden (§. 7. 15).

Der 2. Zusatz.

279. Weil nun weder alle Tage/ noch alle

Stun-
Anfangs-Gruͤnde
Schuh hoch gefuͤhret/ ſo mauret drey
reihen Ziegel durch die gantze diecke der
Mauer uͤber einander.
4. Mit dieſer doppelten Arbeit wechſelt ab/
biß die gantze Mauer fertig iſt.
Anders.
1. Setzet zwey Reihen Breter gegen einan-
der/ welche ſo viel Raum einſchlieſſen/ als
die Mauer einnehmen ſol.
2. Fuͤllet den leeren Raum zwieſchen den
Bretern mit Moͤrtel und allerley Steinen
aus/ und ſtampfet den Zeug wohl ein.
Noch anders.

Mauret lauter Ziegel/ oder auch regulaͤr
gehauene Steine mit verwechſelten Fugen
uͤber einander/ damit/ wenn ja einer ausge-
rieſſen wuͤrde/ die anderen nicht nachfallen
koͤnnen.

Die 2. Erklaͤhrung.

277. Das Fenſter iſt eine Eroͤfnung
in der Maure/ dadurch das Licht in
das
Gebaͤude hinein faͤllet.

Der 1. Zuſatz.

278. Man muß allſo die Fenſter derge-
ſtalt anlegen/ daß ſo viel Licht in jedes Zim-
mer faͤllet/ als man zu den Verrichtungen
von noͤthen hat/ welche darinnen vorgenom-
men werden (§. 7. 15).

Der 2. Zuſatz.

279. Weil nun weder alle Tage/ noch alle

Stun-
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[392/0524] Anfangs-Gruͤnde Schuh hoch gefuͤhret/ ſo mauret drey reihen Ziegel durch die gantze diecke der Mauer uͤber einander. 4. Mit dieſer doppelten Arbeit wechſelt ab/ biß die gantze Mauer fertig iſt. Anders. 1. Setzet zwey Reihen Breter gegen einan- der/ welche ſo viel Raum einſchlieſſen/ als die Mauer einnehmen ſol. 2. Fuͤllet den leeren Raum zwieſchen den Bretern mit Moͤrtel und allerley Steinen aus/ und ſtampfet den Zeug wohl ein. Noch anders. Mauret lauter Ziegel/ oder auch regulaͤr gehauene Steine mit verwechſelten Fugen uͤber einander/ damit/ wenn ja einer ausge- rieſſen wuͤrde/ die anderen nicht nachfallen koͤnnen. Die 2. Erklaͤhrung. 277. Das Fenſter iſt eine Eroͤfnung in der Maure/ dadurch das Licht in das Gebaͤude hinein faͤllet. Der 1. Zuſatz. 278. Man muß allſo die Fenſter derge- ſtalt anlegen/ daß ſo viel Licht in jedes Zim- mer faͤllet/ als man zu den Verrichtungen von noͤthen hat/ welche darinnen vorgenom- men werden (§. 7. 15). Der 2. Zuſatz. 279. Weil nun weder alle Tage/ noch alle Stun-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/524>, abgerufen am 21.11.2024.