Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe führen/ und den Sommer über trocknen las-sen. Die 1. Anmerckung. 259. Es dörfte vielleicht einem und dem andern Die 2. Anmerckung. 260. Böckler in den Aumerckungen über den Pal- Die 3. Anmerckung. 261. Eben dieser Böckler recommendiret in an- Die 4. Anmerckung. 262. Wenn ihr unter der Erde gewölbete Keller Die
Anfangs-Gruͤnde fuͤhren/ und den Sommer uͤber trocknen laſ-ſen. Die 1. Anmerckung. 259. Es doͤrfte vielleicht einem und dem andern Die 2. Anmerckung. 260. Boͤckler in den Aumerckungẽ uͤber den Pal- Die 3. Anmerckung. 261. Eben dieſer Boͤckler recommendiret in an- Die 4. Anmerckung. 262. Wenn ihr unter der Erde gewoͤlbete Keller Die
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Anfangs-Gruͤnde
fuͤhren/ und den Sommer uͤber trocknen laſ-
ſen.
Die 1. Anmerckung.
259. Es doͤrfte vielleicht einem und dem andern
wunderlich ſcheinen/ daß wir ſo viel Zeit erfordern/
darinnen das von einander getriebene Erdreich ſich
wieder zuſammen geben/ und die Grundmauer aus-
trocknen kan (§. 244. 258). Allein es iſt zuwieſſen/
daß dergleichen Sorgfalt nur bey wichtigen Gebaͤu-
den gebrauchet wird/ welche nicht in einem/ ſondern in
viel Jahren aufgefuͤhret werden.
Die 2. Anmerckung.
260. Boͤckler in den Aumerckungẽ uͤber den Pal-
ladium (lib 1. cap. 7.) erinnert: Es ſollen die Stei-
ne in dem Grunde eben ſo geleget werden/ wie ſie in
Steinbruͤchen oder auf dem Felde gelegen/ weil ſie
ſonſt ſpringen/ und der Bau einen halben Schuh und
mehr geſpaltet wird/ wenn der Stein nur einen Meſ-
ſerruͤcken ſpaltet.
Die 3. Anmerckung.
261. Eben dieſer Boͤckler recommendiret in an-
gezogenem Orte (f. 21. 22.) die andẽre Art des Grund-
baues bey Waſſergebaͤuden/ als Bruͤcken/ Muͤhlen/
Daͤmmen/ u. ſ. w. Hingegen in engen Gruͤnden trock-
net der Kalck zu bald/ ehe die Steine und der Sand
ihn recht anziehen.
Die 4. Anmerckung.
262. Wenn ihr unter der Erde gewoͤlbete Keller
machet/ ſo muͤſſet ihr nicht allein die Grundmauer oͤf-
ters tiefer/ ſondern auch ſtets diecker machen/ weil
die Laſt der Gewoͤlber auf die Pfeiler durch Bogen
geleitet wird. Und muͤſſen die Bogen unter die Er-
oͤfnungen an der Mauer des Gebaͤudes kommen/ da-
mit ſie nicht eine unertraͤgliche Laſt zu tragen haben.
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