Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Bau-Kunst. Der 2. Lehrsatz. 245. Die Grundmaure muß untenTab. Beweiß. Man bilde sich ein als sey die Grundmau- Zusatz. 246. Die Erweiterung der Grundmau- Die 1. Anmerckung. 247. Es ist schon oben errinnert worden/ daß die auf
der Bau-Kunſt. Der 2. Lehrſatz. 245. Die Grundmaure muß untenTab. Beweiß. Man bilde ſich ein als ſey die Grundmau- Zuſatz. 246. Die Erweiterung der Grundmau- Die 1. Anmerckung. 247. Es iſt ſchon oben errinnert worden/ daß die auf
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der Bau-Kunſt.
Der 2. Lehrſatz.
245. Die Grundmaure muß unten
breiter als oben gemacht werden.
Tab.
XXIV.
Fig. 46.
Beweiß.
Man bilde ſich ein als ſey die Grundmau-
re aus lauter Ziegelſteinen mit verwechſel-
ten Fugen aufgefuͤhret; ſo werdet ihr ohne
vieles Nachſinnen wahrnehmen/ daß jeder-
zeit ein Ziegel in der oberen Reihe 1 auf zwey
der unteren 2 und 3 drucket/ und allſo das
Drucken der Laſt/ womit die Ziegel der oberen
Reihe beſchweeret werden/ durch die gantze
untere Reihe zertheilet wird. Und allſo
wird das Drucken der Laſt durch die Linie CD
vertheilet/ da es ſonſt gantz auf eine viel klei-
nere Linie AB gewendet wuͤrde. Solcher
geſtalt wird der Boden weniger beſchweeret/
als wenn die Maure unten ſo diecke waͤre wie
oben. Derowegen ſol man die Grund-
Maure unten breiter als oben machen (§.
227). W. Z. E.
Zuſatz.
246. Die Erweiterung der Grundmau-
re richtet ſich nach der Laſt des Gebaͤudes und
Beſchaffenheit des Bodens/ darauf man
bauet (§. 225).
Die 1. Anmerckung.
247. Es iſt ſchon oben errinnert worden/ daß die
Baumeiſter die Staͤrcke des Grundes insgemein
nach der Diecke der Maure des Gebaͤudes (§. 226)
und allſo die Linie C D zu der Linie A B beſtaͤndig
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