Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Anmerckung. 192. Resolviret die Säulenweiten in Minuten/ Der 26. Lehrsatz. 193. Vor den Thüren müssen in einer Beweiß. Denn wenn die Säulen-Weite klein ist/ Zusatz. 194. Da nun aber die Säulen-Weite vor Säu-
Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 192. Reſolviret die Saͤulenweiten in Minuten/ Der 26. Lehrſatz. 193. Vor den Thuͤren muͤſſen in einer Beweiß. Denn wenn die Saͤulen-Weite klein iſt/ Zuſatz. 194. Da nun aber die Saͤulen-Weite vor Saͤu-
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Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.
192. Reſolviret die Saͤulenweiten in Minuten/
indem ihr ſie durch 30. multipliciret/ ſo koͤnnet ihr
durch die Breite des Tryglyphs und ſeiner Zwieſchen-
Tiefe dieſelbe dividiren. Z. E. Wenn die Saͤulen-
weite 5. Modul iſt/ ſo kommen 150 Minuten fuͤr ſie
heraus: welche Zahl ſich durch 75. voͤllig dividiren laͤſt.
Der 26. Lehrſatz.
193. Vor den Thuͤren muͤſſen in einer
Colonnate die Saͤulen weiter von ein-
ander geſetzt werden/ als zu den Seiten.
Beweiß.
Denn wenn die Saͤulen-Weite klein iſt/
wird der Eingang zu enge. Und weil ver-
moͤge der Eurythmie das Mittel von den
Seiten unterſchieden ſeyn muß (§. 66. 67);
ſo muß man mitten/ wo die Thuͤre lieget/ eine
andere Saͤulen-Weite brauchen als zu den
Seiten. Man kan aber keine kleinere dahin
machen/ vermoͤge deſſen/ was ſchon erwieſen
worden. Derowegen muß man ſie groͤſſer
machen. W. Z. E.
Zuſatz.
194. Da nun aber die Saͤulen-Weite vor
der Thuͤre zu der Saͤulen-Weite zu den Sei-
ten eine geſchieckte Verhaͤltnis haben muß
(§. 181) und man in ihrer Proportionirung
gegen einander auf die Eintheilung der
Triglyphen/ Kragſteine und Kaͤlber-Zaͤh-
ne zu ſehen hat (§. 186); ſo machet Gold-
mann nach dem Exempel der heiligen
Bau-Kuuſt im Tempel zu Jeruſalem die
Saͤu-
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