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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Gesimse sich zu einer gegebenen Säu-
len-Weite schiecke.

Auflösung
1. Addiret die Breite eines Kragsteines/ in-
gleichen eines Kälber-Zahnes und eines
Triglyphs zu der Breite seiner Zwieschen-
Tiefe.
2. Durch die Summe dividiret die gegebe-
ne Säulen-Weite.

Wenn es völlig aufgehet und nichts übrieg
bleibet/ so schiecket sich das Haupt-Gesimse zu
der gegebenen Säulen-Weite und der Qvo-
tient zeiget an/ wie viel Kragsteine/ Kälber-
Zähne oder Triglyphen auf eine Säulen-
Weite kommen müssen. W. Z. F.

Beweiß.

Denn so viel Kragsteine/ Kälberzähne und
Triglyphen auf eine Säulenweite kommen/
so viel kommen auch Zwieschen-Weiten dar-
zu. Derowegen wenn sich durch die Sum-
me eines Kragsteines/ Kälberzahnes oder
Triglyphs und seiner Zwieschen-Tiefe
die Säulen-Weite völlig dividiren
läst/ so gehet sie gantz auf so viel Krag-
steine/ Kälberzähne oder Triglyphen auf/
als der Qvotient Einheiten hat. Und dem-
nach zeiget dieser die Zahl derselben/ und auf
das Mittel jeder Säule muß das Mittel
eines Kragsteines/ Kälberzahnes oder Tri-
glyphs kommen. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

189. Da die Kragsteine in der Jonischen/

Corin-

Anfangs-Gruͤnde
Geſimſe ſich zu einer gegebenen Saͤu-
len-Weite ſchiecke.

Aufloͤſung
1. Addiret die Breite eines Kragſteines/ in-
gleichen eines Kaͤlber-Zahnes und eines
Triglyphs zu der Breite ſeiner Zwieſchen-
Tiefe.
2. Durch die Summe dividiret die gegebe-
ne Saͤulen-Weite.

Wenn es voͤllig aufgehet und nichts uͤbrieg
bleibet/ ſo ſchiecket ſich das Haupt-Geſimſe zu
der gegebenen Saͤulen-Weite und der Qvo-
tient zeiget an/ wie viel Kragſteine/ Kaͤlber-
Zaͤhne oder Triglyphen auf eine Saͤulen-
Weite kommen muͤſſen. W. Z. F.

Beweiß.

Denn ſo viel Kragſteine/ Kaͤlberzaͤhne und
Triglyphen auf eine Saͤulenweite kommen/
ſo viel kommen auch Zwieſchen-Weiten dar-
zu. Derowegen wenn ſich durch die Sum-
me eines Kragſteines/ Kaͤlberzahnes oder
Triglyphs und ſeiner Zwieſchen-Tiefe
die Saͤulen-Weite voͤllig dividiren
laͤſt/ ſo gehet ſie gantz auf ſo viel Krag-
ſteine/ Kaͤlberzaͤhne oder Triglyphen auf/
als der Qvotient Einheiten hat. Und dem-
nach zeiget dieſer die Zahl derſelben/ und auf
das Mittel jeder Saͤule muß das Mittel
eines Kragſteines/ Kaͤlberzahnes oder Tri-
glyphs kommen. W. Z. E.

Der 1. Zuſatz.

189. Da die Kragſteine in der Joniſchen/

Corin-
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[358/0490] Anfangs-Gruͤnde Geſimſe ſich zu einer gegebenen Saͤu- len-Weite ſchiecke. Aufloͤſung 1. Addiret die Breite eines Kragſteines/ in- gleichen eines Kaͤlber-Zahnes und eines Triglyphs zu der Breite ſeiner Zwieſchen- Tiefe. 2. Durch die Summe dividiret die gegebe- ne Saͤulen-Weite. Wenn es voͤllig aufgehet und nichts uͤbrieg bleibet/ ſo ſchiecket ſich das Haupt-Geſimſe zu der gegebenen Saͤulen-Weite und der Qvo- tient zeiget an/ wie viel Kragſteine/ Kaͤlber- Zaͤhne oder Triglyphen auf eine Saͤulen- Weite kommen muͤſſen. W. Z. F. Beweiß. Denn ſo viel Kragſteine/ Kaͤlberzaͤhne und Triglyphen auf eine Saͤulenweite kommen/ ſo viel kommen auch Zwieſchen-Weiten dar- zu. Derowegen wenn ſich durch die Sum- me eines Kragſteines/ Kaͤlberzahnes oder Triglyphs und ſeiner Zwieſchen-Tiefe die Saͤulen-Weite voͤllig dividiren laͤſt/ ſo gehet ſie gantz auf ſo viel Krag- ſteine/ Kaͤlberzaͤhne oder Triglyphen auf/ als der Qvotient Einheiten hat. Und dem- nach zeiget dieſer die Zahl derſelben/ und auf das Mittel jeder Saͤule muß das Mittel eines Kragſteines/ Kaͤlberzahnes oder Tri- glyphs kommen. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 189. Da die Kragſteine in der Joniſchen/ Corin-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/490>, abgerufen am 21.11.2024.