Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe auf abgetrocknet und endlich wie die Ziegel im Ofengebrandt wird. Und muß derselbe trocken und im trockenen verwahret werden. (Dieussart lib. 1. c. 7. f. 18.) Goldmann mercket an (lib 1-c. 17. f. 68)/ daß er erst durch die länge der Zeit gehärtet wird. Die 4. Anmerckung. 62. Ehe man die Steine in den Ofen wirft/ sollen sie Die 5. Anmerckung. 63. Alberti und Palladius (l. c.) wollen/ der Kalck Die 8. Aufgabe. 64. Den Kalck zu probieren/ ob er gut Auflösung. Alberti (lib. 2. c. 11. lib. 3. c. 4) giebt fol- Die 9. Aufgabe. 65. Den Kalck durch etliche Jahr gut Auflösung. 1. Löschet ihn mit Wasser und rühret ihn in ei- nen dünnen Brey. 2.
Anfangs-Gruͤnde auf abgetrocknet und endlich wie die Ziegel im Ofengebrandt wird. Und muß derſelbe trocken und im trockenen verwahret werden. (Dieuſſart lib. 1. c. 7. f. 18.) Goldmann mercket an (lib 1-c. 17. f. 68)/ daß er erſt durch die laͤnge der Zeit gehaͤrtet wird. Die 4. Anmerckung. 62. Ehe man die Steine in den Ofen wirft/ ſollen ſie Die 5. Anmerckung. 63. Alberti und Palladius (l. c.) wollen/ der Kalck Die 8. Aufgabe. 64. Den Kalck zu probieren/ ob er gut Aufloͤſung. Alberti (lib. 2. c. 11. lib. 3. c. 4) giebt fol- Die 9. Aufgabe. 65. Den Kalck durch etliche Jahr gut Aufloͤſung. 1. Loͤſchet ihn mit Waſſer und ruͤhret ihn in ei- nen duͤnnen Brey. 2.
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Anfangs-Gruͤnde
auf abgetrocknet und endlich wie die Ziegel im Ofen
gebrandt wird. Und muß derſelbe trocken und im
trockenen verwahret werden. (Dieuſſart lib. 1. c. 7.
f. 18.) Goldmann mercket an (lib 1-c. 17. f. 68)/ daß
er erſt durch die laͤnge der Zeit gehaͤrtet wird.
Die 4. Anmerckung.
62. Ehe man die Steine in den Ofen wirft/ ſollen ſie
zuvor zerſchlagen werden. Denn wenn es ſich ſonſt fuͤgt/
daß in dem Steine eine groſſe Hoͤhle iſt; ſo dehnet ſich
die Luft in derſelben von der Gewalt der Flamme aus/
wierft den Stein mit einem groſſen Knalle in Stuͤcken
und beſchaͤdiget gerne den Ofen.
Die 5. Anmerckung.
63. Alberti und Palladius (l. c.) wollen/ der Kalck
ſolle 60 Stunden gebrandt werden: welches Boͤckler
in den Anmerckungen uͤber den Palladium (lib. 1. c. 5)
approbiret.
Die 8. Aufgabe.
64. Den Kalck zu probieren/ ob er gut
gebrandt ſey oder nicht.
Aufloͤſung.
Alberti (lib. 2. c. 11. lib. 3. c. 4) giebt fol-
gende Proben an. Es ſollen die Steine umb
⅓ leichter worden ſeyn: der Kalck ſol weiß/ leicht
und klingend ſeyn: er ſol ſich in dem Geſtelle/
dariñen er eingemacht wird/ diecke anhaͤngen/
Boͤckler (l. c.) giebt als ein Merckmahl eines
guten Kalckes an/ wenn er im loͤſchen mit einẽ
diecken Dampf auf ſteiget und Dieuſſart (l. c.)
ſetzt dieſes/ wenn er im loͤſchen viel Waſſer er-
fordert.
Die 9. Aufgabe.
65. Den Kalck durch etliche Jahr gut
erhalten,
Aufloͤſung.
1. Loͤſchet ihn mit Waſſer und ruͤhret ihn in ei-
nen duͤnnen Brey.
2.
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