Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe tzend/ oder kieselicht. Der schwartze Sand ist mitvieler Erde vermengt/ allso sehr unrein und zum Bauen nicht tauglich (§. 52). Denr graue ist etwas besser/ weil er nicht so viel Erde bey sich hat. Vitru- vius ziehet demselben den rothen vor/ den man nach des Alberti Bericht (lib. 2. c. 12) zu den öffentlichen Gebäuden in Rom gebraucht; allen Arten aber des Sandes den gläntzenden/ weil er der reineste und fe- steste ist. Die 2. Anmerckung. 55. Es meldet Palladius (lib. 1. c. 4) daß unter Die 3. Anmerckung. 56. Uber dieses erinnert Vitruvius (l. c.) daß der Die 4. Anmerckung. 57. Der Meer-Sand muß mit süssem Wasser ab- Der 11. Lehrsatz. 58. Der Kalck sol aus harten und rei- Beweiß. Denn es lehret die Erfahrung/ daß die wei/
Anfangs-Gruͤnde tzend/ oder kieſelicht. Der ſchwartze Sand iſt mitvieler Erde vermengt/ allſo ſehr unrein und zum Bauen nicht tauglich (§. 52). Dẽr graue iſt etwas beſſer/ weil er nicht ſo viel Erde bey ſich hat. Vitru- vius ziehet demſelben den rothen vor/ den man nach des Alberti Bericht (lib. 2. c. 12) zu den oͤffentlichen Gebaͤuden in Rom gebraucht; allen Arten aber des Sandes den glaͤntzenden/ weil er der reineſte und fe- ſteſte iſt. Die 2. Anmerckung. 55. Es meldet Palladius (lib. 1. c. 4) daß unter Die 3. Anmerckung. 56. Uber dieſes erinnert Vitruvius (l. c.) daß der Die 4. Anmerckung. 57. Der Meer-Sand muß mit ſuͤſſem Waſſer ab- Der 11. Lehrſatz. 58. Der Kalck ſol aus harten und rei- Beweiß. Denn es lehret die Erfahrung/ daß die wei/
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Anfangs-Gruͤnde
tzend/ oder kieſelicht. Der ſchwartze Sand iſt mit
vieler Erde vermengt/ allſo ſehr unrein und zum
Bauen nicht tauglich (§. 52). Dẽr graue iſt etwas
beſſer/ weil er nicht ſo viel Erde bey ſich hat. Vitru-
vius ziehet demſelben den rothen vor/ den man nach
des Alberti Bericht (lib. 2. c. 12) zu den oͤffentlichen
Gebaͤuden in Rom gebraucht; allen Arten aber des
Sandes den glaͤntzenden/ weil er der reineſte und fe-
ſteſte iſt.
Die 2. Anmerckung.
55. Es meldet Palladius (lib. 1. c. 4) daß unter
dem gegrabenen Sande durch lange Erfahrung der
weiſſe fuͤr den ſchlimſten beſunden worden/ ſonder
zweifel/ weil er nicht rauhe gnuñg und dannenhero mit
dem Kalcke ſich nicht wohl verbinden laͤſt.
Die 3. Anmerckung.
56. Uber dieſes erinnert Vitruvius (l. c.) daß der
gegrabene Sand unreine werde/ wenn er lange Zeit
in der Luft/ der Sonne/ dem Mond und dem Reife
liegt.
Die 4. Anmerckung.
57. Der Meer-Sand muß mit ſuͤſſem Waſſer ab-
gewaſchen werden/ ſonſt zerbeiſſet das mit ihm ver-
miſchte Saltz den Kalck. Hingegen den Kieß-Sand
muß man durch Huͤrten (das iſt/ durch ein von eiſer-
nem Drathe gemachtes Gegitter) werfen/ damit er
von den groben Kieſel-Steinen gereiniget werde/ die
ſonſt verhindern/ daß man die Ziegel nicht gnau mit-
einander verbinden kan.
Der 11. Lehrſatz.
58. Der Kalck ſol aus harten und rei-
nen Steinen gebrandt werden.
Beweiß.
Denn es lehret die Erfahrung/ daß die
harten Steine einen weiſſen und feſten; die
wei/
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