Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Geometrie. Die 58. Aufgabe. 193. Eine jede grade linichte Figur AT. XVIII. Auflösung. Messet den gantzen Umbfang der Figur Beweiß. Wenn man eine Figur in Grund leget/ so der
der Geometrie. Die 58. Aufgabe. 193. Eine jede grade linichte Figur AT. XVIII. Aufloͤſung. Meſſet den gantzen Umbfang der Figur Beweiß. Wenn man eine Figur in Grund leget/ ſo der
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0207" n="187"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Geometrie.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 58. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <p>193. <hi rendition="#fr">Eine jede grade linichte Figur</hi> <hi rendition="#aq">A</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">T. <hi rendition="#i">XVIII.</hi><lb/> Fig.</hi> 124.</note><lb/><hi rendition="#aq">B C D E,</hi> <hi rendition="#fr">in die man kommen kan/ in<lb/> Grund zu legen.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <p>Meſſet den gantzen Umbfang der Figur<lb/><hi rendition="#aq">AB, BC, CD, DE, EA;</hi> ingleichen die Dia-<lb/> gonal-Linien <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">AD,</hi> ſo koͤnnet ihr nach<lb/> dem verjuͤngten Maaß-Stabe (§. 189) und<lb/> der 32 Aufgabe (§. 138) die Figur auf dem<lb/> Papiere aufzeichnen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <p>Wenn man eine Figur in Grund leget/ ſo<lb/> muß man eine kleine Figur zeichnen/ in der<lb/> alle Winckel ſo groß ſind als in der groſſen<lb/> und die Seiten ſich eben ſo gegen einander<lb/> verhalten wie in der groſſen. Wenn man<lb/> nun fuͤr jede Seite der Triangel <hi rendition="#aq">ABC, ACD,<lb/> ADE</hi> auf dem verjuͤngten Maaß-Stabe ſo<lb/> viel annimmt als ſie im groſſen ausmachet/<lb/> ſo verhalten ſich die Seiten in der verjuͤngten<lb/> Figur eben ſo gegen einander wie die Seiten<lb/> der groſſen. Denn wenn <hi rendition="#aq">AB</hi> im groſſen 6<lb/> iſt/ ſo iſt ſie im kleinen auch 6: Wenn im groſ-<lb/> ſen <hi rendition="#aq">BC</hi> 7 iſt/ ſo iſt ſie im kleinen auch 7. Und<lb/> allſo verhaͤlt ſich <hi rendition="#aq">AB</hi> zu <hi rendition="#aq">BC</hi> beyderſeits wie<lb/> 6 zu 7. Derowegen ſind auch die Winckel<lb/> der Triangel in der kleinen Figur ſo groß wie<lb/> die Winckel in der groſſen (§. 182). Da<lb/> nun die Winckel der Figur mit den Winckeln<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0207]
der Geometrie.
Die 58. Aufgabe.
193. Eine jede grade linichte Figur A
B C D E, in die man kommen kan/ in
Grund zu legen.
T. XVIII.
Fig. 124.
Aufloͤſung.
Meſſet den gantzen Umbfang der Figur
AB, BC, CD, DE, EA; ingleichen die Dia-
gonal-Linien AC und AD, ſo koͤnnet ihr nach
dem verjuͤngten Maaß-Stabe (§. 189) und
der 32 Aufgabe (§. 138) die Figur auf dem
Papiere aufzeichnen.
Beweiß.
Wenn man eine Figur in Grund leget/ ſo
muß man eine kleine Figur zeichnen/ in der
alle Winckel ſo groß ſind als in der groſſen
und die Seiten ſich eben ſo gegen einander
verhalten wie in der groſſen. Wenn man
nun fuͤr jede Seite der Triangel ABC, ACD,
ADE auf dem verjuͤngten Maaß-Stabe ſo
viel annimmt als ſie im groſſen ausmachet/
ſo verhalten ſich die Seiten in der verjuͤngten
Figur eben ſo gegen einander wie die Seiten
der groſſen. Denn wenn AB im groſſen 6
iſt/ ſo iſt ſie im kleinen auch 6: Wenn im groſ-
ſen BC 7 iſt/ ſo iſt ſie im kleinen auch 7. Und
allſo verhaͤlt ſich AB zu BC beyderſeits wie
6 zu 7. Derowegen ſind auch die Winckel
der Triangel in der kleinen Figur ſo groß wie
die Winckel in der groſſen (§. 182). Da
nun die Winckel der Figur mit den Winckeln
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |