Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe. Die 54. Aufgabe. Tab. XV.Fig. 117. 191. Die Weite zweyer Oerter a und Auflösung. 1. Setzet das Meß-Tischlein in einen nach Belieben erwehlten Stand c und viesiret aus dem Puncte c nach beyden Oertern a und b. 2. Messet die Weite eures Standes c von dem Orte A zu welchem ihr kommen könnet/ 3. und traget sie von dem verjüngten Maaß- stabe (§. 189.) aus c in a. 4. Gehet mit eurem Tischlein biß in a und setzt es dergestalt nieder/ daß der Punct a in a stehet/ und ihr durch die Dioptern nach der Linie ac den in C eingesteckten Stab sehen könnet. 5. Viesiret hierauf durch dieselben aus a in b und ziehet die Linie ab. 6. Endlich messet diese Linie ab auf dem ver- jüngten Maaßstabe (§. 189.) so erkennet ihr die Grösse der verlangten Weite ab. Beweiß. Weil der Winckel c = C und a = A so sta-
Anfangs-Gruͤnde. Die 54. Aufgabe. Tab. XV.Fig. 117. 191. Die Weite zweyer Oerter a und Aufloͤſung. 1. Setzet das Meß-Tiſchlein in einen nach Belieben erwehlten Stand c und vieſiret aus dem Puncte c nach beyden Oertern a und b. 2. Meſſet die Weite eures Standes c von dem Orte A zu welchem ihr kom̃en koͤnnet/ 3. und traget ſie von dem verjuͤngten Maaß- ſtabe (§. 189.) aus c in a. 4. Gehet mit eurem Tiſchlein biß in a und ſetzt es dergeſtalt nieder/ daß der Punct a in a ſtehet/ und ihr durch die Dioptern nach der Linie ac den in C eingeſteckten Stab ſehen koͤnnet. 5. Vieſiret hierauf durch dieſelben aus a in b und ziehet die Linie ab. 6. Endlich meſſet dieſe Linie ab auf dem ver- juͤngten Maaßſtabe (§. 189.) ſo erkennet ihr die Groͤſſe der verlangten Weite ab. Beweiß. Weil der Winckel c = C und a = A ſo ſta-
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0200" n="180"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 54. Aufgabe.</hi> </head><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">XV.</hi><lb/> Fig.</hi> 117.</note> <p>191. <hi rendition="#fr">Die Weite zweyer Oerter</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> <hi rendition="#fr">und</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">b</hi></hi> <hi rendition="#fr">zu meſſen/ zu deren einem</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> <hi rendition="#fr">man nur<lb/> kommen kan,</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Setzet das Meß-Tiſchlein in einen nach<lb/> Belieben erwehlten Stand <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> und vieſiret<lb/> aus dem Puncte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> nach beyden Oertern<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">b</hi>.</hi></item><lb/> <item>2. Meſſet die Weite eures Standes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> von<lb/> dem Orte <hi rendition="#aq">A</hi> zu welchem ihr kom̃en koͤnnet/</item><lb/> <item>3. und traget ſie von dem verjuͤngten Maaß-<lb/> ſtabe (§. 189.) aus <hi rendition="#aq">c</hi> in <hi rendition="#aq">a.</hi></item><lb/> <item>4. Gehet mit eurem Tiſchlein biß in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> und<lb/> ſetzt es dergeſtalt nieder/ daß der Punct <hi rendition="#aq">a</hi><lb/> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> ſtehet/ und ihr durch die Dioptern<lb/> nach der Linie <hi rendition="#aq">ac</hi> den in <hi rendition="#aq">C</hi> eingeſteckten<lb/> Stab ſehen koͤnnet.</item><lb/> <item>5. Vieſiret hierauf durch dieſelben aus <hi rendition="#aq">a</hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">b</hi></hi><lb/> und ziehet die Linie <hi rendition="#aq">ab.</hi></item><lb/> <item>6. Endlich meſſet dieſe Linie <hi rendition="#aq">ab</hi> auf dem ver-<lb/> juͤngten Maaßſtabe (§. 189.) ſo erkennet<lb/> ihr die Groͤſſe der verlangten Weite <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ab</hi>.</hi></item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <p>Weil der Winckel <hi rendition="#aq">c = C</hi> und <hi rendition="#aq">a = A</hi> ſo<lb/> iſt auch der dritte <hi rendition="#aq">b = B</hi> (§. 99.)/ folgends<lb/> verhaͤlt ſich wie <hi rendition="#aq">ac</hi> zu <hi rendition="#aq">AC</hi> ſo <hi rendition="#aq">ab</hi> zu <hi rendition="#aq">AB</hi> (§. 182)<lb/> Nun hat <hi rendition="#aq">ac</hi> ſo viel Theile vom kleinen Maaß-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſta-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0200]
Anfangs-Gruͤnde.
Die 54. Aufgabe.
191. Die Weite zweyer Oerter a und
b zu meſſen/ zu deren einem a man nur
kommen kan,
Aufloͤſung.
1. Setzet das Meß-Tiſchlein in einen nach
Belieben erwehlten Stand c und vieſiret
aus dem Puncte c nach beyden Oertern
a und b.
2. Meſſet die Weite eures Standes c von
dem Orte A zu welchem ihr kom̃en koͤnnet/
3. und traget ſie von dem verjuͤngten Maaß-
ſtabe (§. 189.) aus c in a.
4. Gehet mit eurem Tiſchlein biß in a und
ſetzt es dergeſtalt nieder/ daß der Punct a
in a ſtehet/ und ihr durch die Dioptern
nach der Linie ac den in C eingeſteckten
Stab ſehen koͤnnet.
5. Vieſiret hierauf durch dieſelben aus a in b
und ziehet die Linie ab.
6. Endlich meſſet dieſe Linie ab auf dem ver-
juͤngten Maaßſtabe (§. 189.) ſo erkennet
ihr die Groͤſſe der verlangten Weite ab.
Beweiß.
Weil der Winckel c = C und a = A ſo
iſt auch der dritte b = B (§. 99.)/ folgends
verhaͤlt ſich wie ac zu AC ſo ab zu AB (§. 182)
Nun hat ac ſo viel Theile vom kleinen Maaß-
ſta-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |