Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Geometrie.
53). Derowegen sind die gantzen Trian-
gel ACE uud BCF [§. 67.] folgends auch
das Qvadrat BDEC und das Rectangu-
lum LCFK
einander gleich.

Da nun aufgleiche Weise erwiesen wird/
daß das Qvadrat AHIB dem Rectangulo
ALKG
gleich sey; so ist klahr/ daß die bey-
den Qvadrate AHIB und BCDE zusam-
men genommen dem Qvadrate A G F C
gleich sind. W. Z. E.

Anmerckung.

168. Dieser Lehrsatz wird von seinem Erfin-
der Pythagora der Pythagorische Lehrsatz und
wegen seines vortreflichen Nutzens durch die
gantze Mathematic von einigen Magister Mathese-
os
genennet.

Die 44. Aufgabe.

109. Ein Qvadrat zu machen/ wel-
ches so groß ist wie zwey oder mehrere
andere zusammen genommen.

Auflösung.
1. Setzet die Seiten der beyden QvadrateTab. XIII
Fig.
105.

AB und BC rechtwincklicht zusammen/
nach der 16 (§. 90.) oder 19 (§. 111.) Auf-
gabe.
2. Ziehet die Linie A C, so habt ihr die
Seite des Qvadrates/ welches so groß
ist wie die anderen beyde zusammen/ [§.
167.]
3. Rich-
L 4

der Geometrie.
53). Derowegen ſind die gantzen Trian-
gel ACE uud BCF [§. 67.] folgends auch
das Qvadrat BDEC und das Rectangu-
lum LCFK
einander gleich.

Da nun aufgleiche Weiſe erwieſen wird/
daß das Qvadrat AHIB dem Rectangulo
ALKG
gleich ſey; ſo iſt klahr/ daß die bey-
den Qvadrate AHIB und BCDE zuſam-
men genommen dem Qvadrate A G F C
gleich ſind. W. Z. E.

Anmerckung.

168. Dieſer Lehrſatz wird von ſeinem Erfin-
der Pythagora der Pythagoriſche Lehrſatz und
wegen ſeines vortreflichen Nutzens durch die
gantze Mathematic von einigen Magiſter Matheſe-
os
genennet.

Die 44. Aufgabe.

109. Ein Qvadrat zu machen/ wel-
ches ſo groß iſt wie zwey oder mehrere
andere zuſammen genommen.

Aufloͤſung.
1. Setzet die Seiten der beyden QvadrateTab. XIII
Fig.
105.

AB und BC rechtwincklicht zuſammen/
nach der 16 (§. 90.) oder 19 (§. 111.) Auf-
gabe.
2. Ziehet die Linie A C, ſo habt ihr die
Seite des Qvadrates/ welches ſo groß
iſt wie die anderen beyde zuſammen/ [§.
167.]
3. Rich-
L 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0187" n="167"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Geometrie.</hi></fw><lb/>
53). Derowegen &#x017F;ind die gantzen Trian-<lb/>
gel <hi rendition="#aq">ACE</hi> uud <hi rendition="#aq">BCF</hi> [§. 67.] folgends auch<lb/>
das Qvadrat <hi rendition="#aq">BDEC</hi> und das <hi rendition="#aq">Rectangu-<lb/>
lum LCFK</hi> einander gleich.</p><lb/>
              <p>Da nun aufgleiche Wei&#x017F;e erwie&#x017F;en wird/<lb/>
daß das Qvadrat <hi rendition="#aq">AHIB</hi> dem <hi rendition="#aq">Rectangulo<lb/>
ALKG</hi> gleich &#x017F;ey; &#x017F;o i&#x017F;t klahr/ daß die bey-<lb/>
den Qvadrate <hi rendition="#aq">AHIB</hi> und <hi rendition="#aq">BCDE</hi> zu&#x017F;am-<lb/>
men genommen dem Qvadrate <hi rendition="#aq">A G F C</hi><lb/>
gleich &#x017F;ind. W. Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>168. Die&#x017F;er Lehr&#x017F;atz wird von &#x017F;einem Erfin-<lb/>
der <hi rendition="#aq">Pythagora</hi> der Pythagori&#x017F;che Lehr&#x017F;atz und<lb/>
wegen &#x017F;eines vortreflichen Nutzens durch die<lb/>
gantze <hi rendition="#aq">Mathematic</hi> von einigen <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;ter Mathe&#x017F;e-<lb/>
os</hi> genennet.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 44. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>109. <hi rendition="#fr">Ein Qvadrat zu machen/ wel-<lb/>
ches &#x017F;o groß i&#x017F;t wie zwey oder mehrere<lb/>
andere zu&#x017F;ammen genommen.</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzet die Seiten der beyden Qvadrate<note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">XIII</hi><lb/>
Fig.</hi> 105.</note><lb/><hi rendition="#aq">AB</hi> und <hi rendition="#aq">BC</hi> rechtwincklicht zu&#x017F;ammen/<lb/><hi rendition="#fr">nach der 16 (§. 90.) oder 19 (§. 111.) Auf-<lb/>
gabe.</hi></item><lb/>
                <item>2. Ziehet die Linie <hi rendition="#aq">A C,</hi> &#x017F;o habt ihr die<lb/>
Seite des Qvadrates/ welches &#x017F;o groß<lb/>
i&#x017F;t wie die anderen beyde zu&#x017F;ammen/ [§.<lb/>
167.]</item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">L 4</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">3. Rich-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0187] der Geometrie. 53). Derowegen ſind die gantzen Trian- gel ACE uud BCF [§. 67.] folgends auch das Qvadrat BDEC und das Rectangu- lum LCFK einander gleich. Da nun aufgleiche Weiſe erwieſen wird/ daß das Qvadrat AHIB dem Rectangulo ALKG gleich ſey; ſo iſt klahr/ daß die bey- den Qvadrate AHIB und BCDE zuſam- men genommen dem Qvadrate A G F C gleich ſind. W. Z. E. Anmerckung. 168. Dieſer Lehrſatz wird von ſeinem Erfin- der Pythagora der Pythagoriſche Lehrſatz und wegen ſeines vortreflichen Nutzens durch die gantze Mathematic von einigen Magiſter Matheſe- os genennet. Die 44. Aufgabe. 109. Ein Qvadrat zu machen/ wel- ches ſo groß iſt wie zwey oder mehrere andere zuſammen genommen. Aufloͤſung. 1. Setzet die Seiten der beyden Qvadrate AB und BC rechtwincklicht zuſammen/ nach der 16 (§. 90.) oder 19 (§. 111.) Auf- gabe. 2. Ziehet die Linie A C, ſo habt ihr die Seite des Qvadrates/ welches ſo groß iſt wie die anderen beyde zuſammen/ [§. 167.] 3. Rich- L 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/187
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/187>, abgerufen am 21.12.2024.