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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Geometrie.
3. Endlich gehet mit dem Stabe D so weit
zu rücke/ biß er mit C und F, ingleichen mit
E und A in einer Linie stehet.

So ist die Linie CD der Linie AB gleich.

Beweiß.

Jhr habt den Winckel C so groß wie B
und die Linie CE so groß wie EB gemacht.
Nun sind über dieses die Vertical-Winckel
bey E einander gleich (§. 58.) Derowe-
gen ist auch CD = AB (§. 68.) W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

83. Es gielt auch hier/ was bey der 9 Aufgabe
erinnert worden (§. 79.)

Die 2. Anmerckung.

84. Wenn man die Breite eines Flusses messen
wolte und könte die Linie BE an dem Ufer nicht zu
rücke tragen; so stecket man den Stab B so weit
weg vom Ufer als einem beliebet. Alsdenn wird die
Linie CD umb so viel breiter als der Fluß/ umb
wie viel der Stab B von den Ufer weggerücket wor-
den.

Die 12. Aufgabe.

83. Die vorige Aufgabe noch auf ei-
ne andere Art aufzulösen.

AuflösungTab. VII.
Fig. 50.

1. Steckt in C einen Stab mit den Oer-
tern A und B, die man messen wil/ in eine
Linie.
2. Traget nach der 2 Aufgabe (§. 79.)
CD und DE durch den willkührlich ange-
nom-
J
der Geometrie.
3. Endlich gehet mit dem Stabe D ſo weit
zu ruͤcke/ biß er mit C und F, ingleichen mit
E und A in einer Linie ſtehet.

So iſt die Linie CD der Linie AB gleich.

Beweiß.

Jhr habt den Winckel C ſo groß wie B
und die Linie CE ſo groß wie EB gemacht.
Nun ſind uͤber dieſes die Vertical-Winckel
bey E einander gleich (§. 58.) Derowe-
gen iſt auch CD = AB (§. 68.) W. Z. E.

Die 1. Anmerckung.

83. Es gielt auch hier/ was bey der 9 Aufgabe
erinnert worden (§. 79.)

Die 2. Anmerckung.

84. Wenn man die Breite eines Fluſſes meſſen
wolte und koͤnte die Linie BE an dem Ufer nicht zu
ruͤcke tragen; ſo ſtecket man den Stab B ſo weit
weg vom Ufer als einem beliebet. Alsdenn wird die
Linie CD umb ſo viel breiter als der Fluß/ umb
wie viel der Stab B von den Ufer weggeruͤcket wor-
den.

Die 12. Aufgabe.

83. Die vorige Aufgabe noch auf ei-
ne andere Art aufzuloͤſen.

AufloͤſungTab. VII.
Fig. 50.

1. Steckt in C einen Stab mit den Oer-
tern A und B, die man meſſen wil/ in eine
Linie.
2. Traget nach der 2 Aufgabe (§. 79.)
CD und DE durch den willkuͤhrlich ange-
nom-
J
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[129/0149] der Geometrie. 3. Endlich gehet mit dem Stabe D ſo weit zu ruͤcke/ biß er mit C und F, ingleichen mit E und A in einer Linie ſtehet. So iſt die Linie CD der Linie AB gleich. Beweiß. Jhr habt den Winckel C ſo groß wie B und die Linie CE ſo groß wie EB gemacht. Nun ſind uͤber dieſes die Vertical-Winckel bey E einander gleich (§. 58.) Derowe- gen iſt auch CD = AB (§. 68.) W. Z. E. Die 1. Anmerckung. 83. Es gielt auch hier/ was bey der 9 Aufgabe erinnert worden (§. 79.) Die 2. Anmerckung. 84. Wenn man die Breite eines Fluſſes meſſen wolte und koͤnte die Linie BE an dem Ufer nicht zu ruͤcke tragen; ſo ſtecket man den Stab B ſo weit weg vom Ufer als einem beliebet. Alsdenn wird die Linie CD umb ſo viel breiter als der Fluß/ umb wie viel der Stab B von den Ufer weggeruͤcket wor- den. Die 12. Aufgabe. 83. Die vorige Aufgabe noch auf ei- ne andere Art aufzuloͤſen. Aufloͤſung 1. Steckt in C einen Stab mit den Oer- tern A und B, die man meſſen wil/ in eine Linie. 2. Traget nach der 2 Aufgabe (§. 79.) CD und DE durch den willkuͤhrlich ange- nom- J

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/149>, abgerufen am 21.11.2024.