Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
BC: so ist geschehen/ was man verlang-
te.
Beweiß.

Die Linien AC und BC hat man so groß
gemacht als die Linie AB (§. 43.) Derowe-
gen ist der Triangel ACB gleichseitig (§. 19.)
W. Z. E.

Die 5. Aufgabe.

72. Aus zwey gegebenen Linien AB
Tab. V.
Fig.
43.
und BC einen gleichschencklichten Tri-
angel zu machen.

Auflösung.
1. Setzet an das eine Ende A der einen Li-
nie AB, welche die basin des Triangels
geben sol/ den Zirckel und beschreibet mit
der Eröfnung nach der Länge der andern
gegebenen Linie einen Bogen.
2. Mit eben dieser Eröfnung beschreibet aus
B einen andern Bogen/ der den ersten in
C durchschneidet.
3. Ziehet aus C in A und B grade Linien.
So ist der begehrte Triangel fertig.
Beweiß.

Die Linien AC und CB hat man einan-
der gleich gemacht. Allso ist A C B ein
gleichschencklichter Triangel (§. 19.) W.
Z. E.

Die 6. Aufgabe.
Tab. V.
Fig.
44.

73. Aus drey gegebenen Linien einen
Triangel zumachen.

Auf-
Anfangs-Gruͤnde
BC: ſo iſt geſchehen/ was man verlang-
te.
Beweiß.

Die Linien AC und BC hat man ſo groß
gemacht als die Linie AB (§. 43.) Derowe-
gen iſt der Triangel ACB gleichſeitig (§. 19.)
W. Z. E.

Die 5. Aufgabe.

72. Aus zwey gegebenen Linien AB
Tab. V.
Fig.
43.
und BC einen gleichſchencklichten Tri-
angel zu machen.

Aufloͤſung.
1. Setzet an das eine Ende A der einen Li-
nie AB, welche die baſin des Triangels
geben ſol/ den Zirckel und beſchreibet mit
der Eroͤfnung nach der Laͤnge der andern
gegebenen Linie einen Bogen.
2. Mit eben dieſer Eroͤfnung beſchreibet aus
B einen andern Bogen/ der den erſten in
C durchſchneidet.
3. Ziehet aus C in A und B grade Linien.
So iſt der begehrte Triangel fertig.
Beweiß.

Die Linien AC und CB hat man einan-
der gleich gemacht. Allſo iſt A C B ein
gleichſchencklichter Triangel (§. 19.) W.
Z. E.

Die 6. Aufgabe.
Tab. V.
Fig.
44.

73. Aus drey gegebenen Linien einen
Triangel zumachen.

Auf-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <list>
                <item><pb facs="#f0144" n="124"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">BC:</hi> &#x017F;o i&#x017F;t ge&#x017F;chehen/ was man verlang-<lb/>
te.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Die Linien <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">BC</hi> hat man &#x017F;o groß<lb/>
gemacht als die Linie <hi rendition="#aq">AB</hi> (§. 43.) Derowe-<lb/>
gen i&#x017F;t der Triangel <hi rendition="#aq">ACB</hi> gleich&#x017F;eitig (§. 19.)<lb/>
W. Z. E.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 5. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>72. <hi rendition="#fr">Aus zwey gegebenen Linien</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. V.<lb/>
Fig.</hi> 43.</note><hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">BC</hi> <hi rendition="#fr">einen gleich&#x017F;chencklichten Tri-<lb/>
angel zu machen.</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzet an das eine Ende <hi rendition="#aq">A</hi> der einen Li-<lb/>
nie <hi rendition="#aq">AB,</hi> welche die <hi rendition="#aq">ba&#x017F;in</hi> des Triangels<lb/>
geben &#x017F;ol/ den Zirckel und be&#x017F;chreibet mit<lb/>
der Ero&#x0364;fnung nach der La&#x0364;nge der andern<lb/>
gegebenen Linie einen Bogen.</item><lb/>
                <item>2. Mit eben die&#x017F;er Ero&#x0364;fnung be&#x017F;chreibet aus<lb/><hi rendition="#aq">B</hi> einen andern Bogen/ der den er&#x017F;ten in<lb/><hi rendition="#aq">C</hi> durch&#x017F;chneidet.</item><lb/>
                <item>3. Ziehet aus <hi rendition="#aq">C</hi> in <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">B</hi> grade Linien.<lb/>
So i&#x017F;t der begehrte Triangel fertig.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Die Linien <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">CB</hi> hat man einan-<lb/>
der gleich gemacht. All&#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#aq">A C B</hi> ein<lb/>
gleich&#x017F;chencklichter Triangel (§. 19.) W.<lb/>
Z. E.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 6. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. V.<lb/>
Fig.</hi> 44.</note>
            <p>73. <hi rendition="#fr">Aus drey gegebenen Linien einen<lb/>
Triangel zumachen.</hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Auf-</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[124/0144] Anfangs-Gruͤnde BC: ſo iſt geſchehen/ was man verlang- te. Beweiß. Die Linien AC und BC hat man ſo groß gemacht als die Linie AB (§. 43.) Derowe- gen iſt der Triangel ACB gleichſeitig (§. 19.) W. Z. E. Die 5. Aufgabe. 72. Aus zwey gegebenen Linien AB und BC einen gleichſchencklichten Tri- angel zu machen. Tab. V. Fig. 43. Aufloͤſung. 1. Setzet an das eine Ende A der einen Li- nie AB, welche die baſin des Triangels geben ſol/ den Zirckel und beſchreibet mit der Eroͤfnung nach der Laͤnge der andern gegebenen Linie einen Bogen. 2. Mit eben dieſer Eroͤfnung beſchreibet aus B einen andern Bogen/ der den erſten in C durchſchneidet. 3. Ziehet aus C in A und B grade Linien. So iſt der begehrte Triangel fertig. Beweiß. Die Linien AC und CB hat man einan- der gleich gemacht. Allſo iſt A C B ein gleichſchencklichter Triangel (§. 19.) W. Z. E. Die 6. Aufgabe. 73. Aus drey gegebenen Linien einen Triangel zumachen. Auf-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/144
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/144>, abgerufen am 21.11.2024.