Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
EF und HG, ingleichen EH und FG einan-
Tab. II.
Fig.
16.
der gleich: Eine Raute (Rhombus) hat
vier gleiche Seiten
IK. KL. LM. IM und
Tab. II.
Fig.
17.
lauter schiefe Winckel/ keinen rechten.
Eine ablange Raute
(Rhomboides)
hat zwar auch lauter schiefe Winckel/ a-
Tab. II.
Fig.
18.
ber nur die beyde einander entgegen ge-
setzte Seiten
ON und PQ, OP und QN
sind einander gleich. Die übrigen Vier-
Ecke werden
Trapezia genennet/ als ST
UZ.

Die 11. Erklährung.

21. Die übrigen Figuren/ so mehr als
Tab. II.
Fig.
19.
vier Seiten haben/ werden Polygone
oder Viel-Ecke genennet: und insonder-
heit Fünf-Ecke/ wenn sie fünf;
Sechs-Ecke/ wenn sie sechs Seiten ha-
ben/
u. s. w.

Die 12. Erklährung.
Tab. II.
Fig.
20.

22. Wenn in einer Figur alle Seiten
Tab. II.
Fig.
21.
und Winckel eiuander gleich sind/ als in
ABCDEF, heisset sie eine Reguläre Fi-
gur: sind aber die Seiten und Winckel
nicht alle einander gleich als in
GHIKL,
so nennet man sie eine Jrreguläre Fi-
gur.

Die 13. Erklärung.
Tab. III.
Fig.
22.

23. Wenn zwey Linien AB und CD
dergestalt neben einander weglauffen/
daß sie immer eine Weite voneinander
behalten/ so sind es Parallel-Linien.

Die

Anfangs-Gruͤnde
EF und HG, ingleichen EH und FG einan-
Tab. II.
Fig.
16.
der gleich: Eine Raute (Rhombus) hat
vier gleiche Seiten
IK. KL. LM. IM und
Tab. II.
Fig.
17.
lauter ſchiefe Winckel/ keinen rechten.
Eine ablange Raute
(Rhomboides)
hat zwar auch lauter ſchiefe Winckel/ a-
Tab. II.
Fig.
18.
ber nur die beyde einander entgegen ge-
ſetzte Seiten
ON und PQ, OP und QN
ſind einander gleich. Die uͤbrigen Vier-
Ecke werden
Trapezia genennet/ als ST
UZ.

Die 11. Erklaͤhrung.

21. Die uͤbrigen Figuren/ ſo mehr als
Tab. II.
Fig.
19.
vier Seiten haben/ werden Polygone
oder Viel-Ecke genennet: und inſonder-
heit Fuͤnf-Ecke/ wenn ſie fuͤnf;
Sechs-Ecke/ wenn ſie ſechs Seiten ha-
ben/
u. ſ. w.

Die 12. Erklaͤhrung.
Tab. II.
Fig.
20.

22. Wenn in einer Figur alle Seiten
Tab. II.
Fig.
21.
und Winckel eiuander gleich ſind/ als in
ABCDEF, heiſſet ſie eine Regulaͤre Fi-
gur: ſind aber die Seiten und Winckel
nicht alle einander gleich als in
GHIKL,
ſo nennet man ſie eine Jrregulaͤre Fi-
gur.

Die 13. Erklaͤrung.
Tab. III.
Fig.
22.

23. Wenn zwey Linien AB und CD
dergeſtalt neben einander weglauffen/
daß ſie immer eine Weite voneinander
behalten/ ſo ſind es Parallel-Linien.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0130" n="110"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">EF</hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq">HG,</hi><hi rendition="#fr">ingleichen</hi><hi rendition="#aq">EH</hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq">FG</hi><hi rendition="#fr">einan-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 16.</note><hi rendition="#fr">der gleich: Eine Raute</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Rhombus</hi></hi>) <hi rendition="#fr">hat<lb/>
vier gleiche Seiten</hi> <hi rendition="#aq">IK. KL. LM. IM</hi> <hi rendition="#fr">und</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 17.</note><hi rendition="#fr">lauter &#x017F;chiefe Winckel/ keinen rechten.<lb/>
Eine ablange Raute</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Rhomboides</hi></hi>)<lb/><hi rendition="#fr">hat zwar auch lauter &#x017F;chiefe Winckel/ a-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 18.</note><hi rendition="#fr">ber nur die beyde einander entgegen ge-<lb/>
&#x017F;etzte Seiten</hi> <hi rendition="#aq">ON</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">PQ, OP</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">QN</hi><lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ind einander gleich. Die u&#x0364;brigen Vier-<lb/>
Ecke werden</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Trapezia</hi></hi> <hi rendition="#fr">genennet/ als</hi> <hi rendition="#aq">ST<lb/>
UZ.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 11. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>21. <hi rendition="#fr">Die u&#x0364;brigen Figuren/ &#x017F;o mehr als</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 19.</note><hi rendition="#fr">vier Seiten haben/ werden Polygone<lb/>
oder Viel-Ecke genennet: und in&#x017F;onder-<lb/>
heit Fu&#x0364;nf-Ecke/ wenn &#x017F;ie fu&#x0364;nf;<lb/>
Sechs-Ecke/ wenn &#x017F;ie &#x017F;echs Seiten ha-<lb/>
ben/</hi> u. &#x017F;. w.</p>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 12. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 20.</note>
            <p>22. <hi rendition="#fr">Wenn in einer Figur alle Seiten</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">II.</hi><lb/>
Fig.</hi> 21.</note><hi rendition="#fr">und Winckel eiuander gleich &#x017F;ind/ als in</hi><lb/><hi rendition="#aq">ABCDEF,</hi> <hi rendition="#fr">hei&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ie eine Regula&#x0364;re Fi-<lb/>
gur: &#x017F;ind aber die Seiten und Winckel<lb/>
nicht alle einander gleich als in</hi> <hi rendition="#aq">GHIKL,</hi><lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;o nennet man &#x017F;ie eine Jrregula&#x0364;re Fi-<lb/>
gur.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 13. Erkla&#x0364;rung.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">III.</hi><lb/>
Fig.</hi> 22.</note>
            <p>23. <hi rendition="#fr">Wenn zwey Linien</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">CD</hi><lb/><hi rendition="#fr">derge&#x017F;talt neben einander weglauffen/<lb/>
daß &#x017F;ie immer eine Weite voneinander<lb/>
behalten/ &#x017F;o &#x017F;ind es Parallel-Linien.</hi></p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Die</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0130] Anfangs-Gruͤnde EF und HG, ingleichen EH und FG einan- der gleich: Eine Raute (Rhombus) hat vier gleiche Seiten IK. KL. LM. IM und lauter ſchiefe Winckel/ keinen rechten. Eine ablange Raute (Rhomboides) hat zwar auch lauter ſchiefe Winckel/ a- ber nur die beyde einander entgegen ge- ſetzte Seiten ON und PQ, OP und QN ſind einander gleich. Die uͤbrigen Vier- Ecke werden Trapezia genennet/ als ST UZ. Tab. II. Fig. 16. Tab. II. Fig. 17. Tab. II. Fig. 18. Die 11. Erklaͤhrung. 21. Die uͤbrigen Figuren/ ſo mehr als vier Seiten haben/ werden Polygone oder Viel-Ecke genennet: und inſonder- heit Fuͤnf-Ecke/ wenn ſie fuͤnf; Sechs-Ecke/ wenn ſie ſechs Seiten ha- ben/ u. ſ. w. Tab. II. Fig. 19. Die 12. Erklaͤhrung. 22. Wenn in einer Figur alle Seiten und Winckel eiuander gleich ſind/ als in ABCDEF, heiſſet ſie eine Regulaͤre Fi- gur: ſind aber die Seiten und Winckel nicht alle einander gleich als in GHIKL, ſo nennet man ſie eine Jrregulaͤre Fi- gur. Tab. II. Fig. 21. Die 13. Erklaͤrung. 23. Wenn zwey Linien AB und CD dergeſtalt neben einander weglauffen/ daß ſie immer eine Weite voneinander behalten/ ſo ſind es Parallel-Linien. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/130
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/130>, abgerufen am 30.12.2024.