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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe

Woraüs zugleich zu ersehen/ wie man in der Regel
Detri die Probe anstellen kan/ ob man recht gerechnet
oder nicht.

Die 3. Anmerckung.

110. Eben so verhält sich der Lohn der Arbeiter/ wie
die Zahl der Zeiten/ in welcher sie gearbeitet/ wenn
man auf Tage oder Stunden mit ihnen gedungen. Jn-
gleichen die Grösse der verrichteten Arbeit ist der Zeit
proportional/ wenn man eine Stunde so viel arbeitet
als wie die andere; ingleichen der Zahl der Arbei-
ter/ wenn einer so viel arbeitet als der andere/ u. s. w.
Z. E. in zwey Stunden lieset einer 6. Blätter in ei-
nem Buche. Die Frage ist/ in wie viel Stunden er
360. Blätter lesen wird? die verlangte Zahl sindei
man nach der Regel Detri allso:
6 Bl. -- 360 Bl. -- 1 St.
1



[Formel 1]

Die 4. Anmerckung.

111. Unterweilen geschiehet es/ daß zwischen den
Zahlen keine solche Proportion zu finden/ dergleichen
zwischen den Sachen/ die gezehlet werden/ anzutref-
fen/ wenn nemlich nicht alle Zahlen von einerley Art
sind. Da denn nöthig ist/ daß sie zu einerley Art ge-
bracht werden/ ehe man die Regel detri anbringen
kan/ als wenn man die Thaler in Groschen/ die Gro-
schen in Pfennige/ die Pfunde in Lothe/ die Stunden
in Minuten/ u. s. w. verwandelt. Z. E. 3. Pf.
und 4. L. kosten 2. Thl. 4. gl. was kommen 2. Pf.? die
Rechnung geschiehet allso:

3. Pf.
Anfangs-Gruͤnde

Worauͤs zugleich zu erſehen/ wie man in der Regel
Detri die Probe anſtellen kan/ ob man recht gerechnet
oder nicht.

Die 3. Anmerckung.

110. Eben ſo verhaͤlt ſich der Lohn der Arbeiter/ wie
die Zahl der Zeiten/ in welcher ſie gearbeitet/ wenn
man auf Tage oder Stunden mit ihnen gedungen. Jn-
gleichen die Groͤſſe der verrichteten Arbeit iſt der Zeit
proportional/ wenn man eine Stunde ſo viel arbeitet
als wie die andere; ingleichen der Zahl der Arbei-
ter/ wenn einer ſo viel arbeitet als der andere/ u. ſ. w.
Z. E. in zwey Stunden lieſet einer 6. Blaͤtter in ei-
nem Buche. Die Frage iſt/ in wie viel Stunden er
360. Blaͤtter leſen wird? die verlangte Zahl ſindei
man nach der Regel Detri allſo:
6 Bl. — 360 Bl. — 1 St.
1



[Formel 1]

Die 4. Anmerckung.

111. Unterweilen geſchiehet es/ daß zwiſchen den
Zahlen keine ſolche Proportion zu finden/ dergleichen
zwiſchen den Sachen/ die gezehlet werden/ anzutref-
fen/ wenn nemlich nicht alle Zahlen von einerley Art
ſind. Da denn noͤthig iſt/ daß ſie zu einerley Art ge-
bracht werden/ ehe man die Regel detri anbringen
kan/ als wenn man die Thaler in Groſchen/ die Gro-
ſchen in Pfennige/ die Pfunde in Lothe/ die Stunden
in Minuten/ u. ſ. w. verwandelt. Z. E. 3. Pf.
und 4. L. koſten 2. Thl. 4. gl. was kommen 2. Pf.? die
Rechnung geſchiehet allſo:

3. Pf.
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[88/0108] Anfangs-Gruͤnde Worauͤs zugleich zu erſehen/ wie man in der Regel Detri die Probe anſtellen kan/ ob man recht gerechnet oder nicht. Die 3. Anmerckung. 110. Eben ſo verhaͤlt ſich der Lohn der Arbeiter/ wie die Zahl der Zeiten/ in welcher ſie gearbeitet/ wenn man auf Tage oder Stunden mit ihnen gedungen. Jn- gleichen die Groͤſſe der verrichteten Arbeit iſt der Zeit proportional/ wenn man eine Stunde ſo viel arbeitet als wie die andere; ingleichen der Zahl der Arbei- ter/ wenn einer ſo viel arbeitet als der andere/ u. ſ. w. Z. E. in zwey Stunden lieſet einer 6. Blaͤtter in ei- nem Buche. Die Frage iſt/ in wie viel Stunden er 360. Blaͤtter leſen wird? die verlangte Zahl ſindei man nach der Regel Detri allſo: 6 Bl. — 360 Bl. — 1 St. 1 [FORMEL] Die 4. Anmerckung. 111. Unterweilen geſchiehet es/ daß zwiſchen den Zahlen keine ſolche Proportion zu finden/ dergleichen zwiſchen den Sachen/ die gezehlet werden/ anzutref- fen/ wenn nemlich nicht alle Zahlen von einerley Art ſind. Da denn noͤthig iſt/ daß ſie zu einerley Art ge- bracht werden/ ehe man die Regel detri anbringen kan/ als wenn man die Thaler in Groſchen/ die Gro- ſchen in Pfennige/ die Pfunde in Lothe/ die Stunden in Minuten/ u. ſ. w. verwandelt. Z. E. 3. Pf. und 4. L. koſten 2. Thl. 4. gl. was kommen 2. Pf.? die Rechnung geſchiehet allſo: 3. Pf.

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/108>, abgerufen am 21.11.2024.