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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Rechen-kunst.
lein es ist bekand/ daß das Wasser anfangs geschwinde/
hernach langsam lauft/ und also die Zahl der ausge-
lauffenen Kannen der Zeit/ in welcher sie heraus lauf-
fen/ keinesweges proportional ist. Derowegen kan
man auch diese Frage durch die Regel Detri nicht auf-
lösen.

Die 2. Anmerckung.

109. Allein im Handel ist der Werth der Wahre
iederzeit ihrer Grösse gleich. Denn wenn einer zwey-
mal so viel nimmt/ zahlet er doppelt; nimmt er drey-
mal so viel als ein anderer/ so zahlet er dreyfach Geld.
Daher kan man aus dem gegebenen Werthe von einer
gewissen Grösse einer Wahre den Werth einer andern
Grösse/ oder auch die Grösse der Wahre von einem ge-
gebenen Werthe finden. Z. E. 3. Pf. kommen 4.
Thlr. wie viel kommen 17. Pf? Hier ist klahr/ daß/
wie viel mal 3 Pf. in 17 Pf. enthalten sind/ eben so
viel mal die 4 Thl. als der Werth von 3 Pf in dem
Wertheder 17 Pf. enthalten seyn müssen/ den ichsuche/
und nach der Regel Detri also finde:
3 Pf. -- 17 Pf. -- 4 Thl.
2
[Formel 2] Thl.

Oder: für 4 Thlr. bekomt man 3 Pf/ wie viel wird
man vor 22 2/3 Thl. bekommen. Hier ist abermal
klahr/ daß/ wie vielmmal der Werth von 3 Pf. nemlich
4 Thl. in dem Werthe der gesuchten Pf. nemlich
22 2/3 Thl. enthalten sind/ eben so vielmal die 3 Pf. in
den gesuchten Pf. enthalten seyn müssen/ die man
durch die Regel Detri solcher gestalt findet.

4 Thl. -- 22 2/3 Thl. -- 3 Pf.
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[Formel 3] Pf.

Wo-
F 4

der Rechen-kunſt.
lein es iſt bekand/ daß das Waſſer anfangs geſchwinde/
hernach langſam lauft/ und alſo die Zahl der ausge-
lauffenen Kannen der Zeit/ in welcher ſie heraus lauf-
fen/ keinesweges proportional iſt. Derowegen kan
man auch dieſe Frage durch die Regel Detri nicht auf-
loͤſen.

Die 2. Anmerckung.

109. Allein im Handel iſt der Werth der Wahre
iederzeit ihrer Groͤſſe gleich. Denn wenn einer zwey-
mal ſo viel nimmt/ zahlet er doppelt; nimmt er drey-
mal ſo viel als ein anderer/ ſo zahlet er dreyfach Geld.
Daher kan man aus dem gegebenen Werthe von einer
gewiſſen Groͤſſe einer Wahre den Werth einer andern
Groͤſſe/ oder auch die Groͤſſe der Wahre von einem ge-
gebenen Werthe finden. Z. E. 3. Pf. kommen 4.
Thlr. wie viel kommen 17. Pf? Hier iſt klahr/ daß/
wie viel mal 3 Pf. in 17 Pf. enthalten ſind/ eben ſo
viel mal die 4 Thl. als der Werth von 3 Pf in dem
Wertheder 17 Pf. enthalten ſeyn muͤſſen/ den ichſuche/
und nach der Regel Detri alſo finde:
3 Pf. — 17 Pf. — 4 Thl.
2
[Formel 2] Thl.

Oder: fuͤr 4 Thlr. bekomt man 3 Pf/ wie viel wird
man vor 22⅔ Thl. bekommen. Hier iſt abermal
klahr/ daß/ wie vielm̃al der Werth von 3 Pf. nemlich
4 Thl. in dem Werthe der geſuchten Pf. nemlich
22⅔ Thl. enthalten ſind/ eben ſo vielmal die 3 Pf. in
den geſuchten Pf. enthalten ſeyn muͤſſen/ die man
durch die Regel Detri ſolcher geſtalt findet.

4 Thl. — 22⅔ Thl. — 3 Pf.
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[Formel 3] Pf.

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[87/0107] der Rechen-kunſt. lein es iſt bekand/ daß das Waſſer anfangs geſchwinde/ hernach langſam lauft/ und alſo die Zahl der ausge- lauffenen Kannen der Zeit/ in welcher ſie heraus lauf- fen/ keinesweges proportional iſt. Derowegen kan man auch dieſe Frage durch die Regel Detri nicht auf- loͤſen. Die 2. Anmerckung. 109. Allein im Handel iſt der Werth der Wahre iederzeit ihrer Groͤſſe gleich. Denn wenn einer zwey- mal ſo viel nimmt/ zahlet er doppelt; nimmt er drey- mal ſo viel als ein anderer/ ſo zahlet er dreyfach Geld. Daher kan man aus dem gegebenen Werthe von einer gewiſſen Groͤſſe einer Wahre den Werth einer andern Groͤſſe/ oder auch die Groͤſſe der Wahre von einem ge- gebenen Werthe finden. Z. E. 3. Pf. kommen 4. Thlr. wie viel kommen 17. Pf? Hier iſt klahr/ daß/ wie viel mal 3 Pf. in 17 Pf. enthalten ſind/ eben ſo viel mal die 4 Thl. als der Werth von 3 Pf in dem Wertheder 17 Pf. enthalten ſeyn muͤſſen/ den ichſuche/ und nach der Regel Detri alſo finde: 3 Pf. — 17 Pf. — 4 Thl. [FORMEL] 2 [FORMEL] Thl. Oder: fuͤr 4 Thlr. bekomt man 3 Pf/ wie viel wird man vor 22⅔ Thl. bekommen. Hier iſt abermal klahr/ daß/ wie vielm̃al der Werth von 3 Pf. nemlich 4 Thl. in dem Werthe der geſuchten Pf. nemlich 22⅔ Thl. enthalten ſind/ eben ſo vielmal die 3 Pf. in den geſuchten Pf. enthalten ſeyn muͤſſen/ die man durch die Regel Detri ſolcher geſtalt findet. 4 Thl. — 22⅔ Thl. — 3 Pf. 3 68 [FORMEL] Pf. Wo- F 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/107>, abgerufen am 21.11.2024.