Wenn ich viel Obst erhalten will, muß ich viel Fruchtbäume anpflanzen und hierzu wird viel Raum und Platz erfordert. Je bequemer ich diesen letzteren wählen kann, so daß ich mehr als einen Nutzen damit verbinde, je grös- ser werden die Vortheile sein die mir diese neue Anlage gewähret. Bei der Abschaffung der Gemeinheiten erhalte ich meinen Acker zusam- men auf einen Ort, den ich einzuschliessen die Freiheit habe. Erwähle ich nun die bequemste und wohlfeilste Art der Einschliessung, so wer- de ich einen Graben anfertigen und die Erde auf der innern Seite meines Ackers in der Ge- stalt eines kleinen Walles auswerfen. Dieser Wall, welcher mein ganzes Feld umgiebt, wei- set mir auf die bequemste Weise die Stelle an, wo ich meine Fruchtbäume hinpflanzen kann. Wenn ich zu mehrerer Sicherheit meines einge- schlossenen Ackers auf dem ganzen Wall der Län- ge nach eine lebendige Hecke anlege, so ist es unge- mein schicklich, alle hundert Fuß einen hochstäm- migen Baum mit in die Reihe der Hecke zu pflanzen. Besitze ich nun eine Hufe Land von drei und zwanzig Morgen, und nehme nach der al- ten Art zu messen den Morgen zu Vier Hundert Quadrat Ruthen zu zehen Fuß an, so beträgt der Umkreiß dieser Hufe Neun Tausend zwey Hundert Ruthen. Da ich nun allemahl auf
zehen
§. 43.
Wenn ich viel Obſt erhalten will, muß ich viel Fruchtbaͤume anpflanzen und hierzu wird viel Raum und Platz erfordert. Je bequemer ich dieſen letzteren waͤhlen kann, ſo daß ich mehr als einen Nutzen damit verbinde, je groͤſ- ſer werden die Vortheile ſein die mir dieſe neue Anlage gewaͤhret. Bei der Abſchaffung der Gemeinheiten erhalte ich meinen Acker zuſam- men auf einen Ort, den ich einzuſchlieſſen die Freiheit habe. Erwaͤhle ich nun die bequemſte und wohlfeilſte Art der Einſchlieſſung, ſo wer- de ich einen Graben anfertigen und die Erde auf der innern Seite meines Ackers in der Ge- ſtalt eines kleinen Walles auswerfen. Dieſer Wall, welcher mein ganzes Feld umgiebt, wei- ſet mir auf die bequemſte Weiſe die Stelle an, wo ich meine Fruchtbaͤume hinpflanzen kann. Wenn ich zu mehrerer Sicherheit meines einge- ſchloſſenen Ackers auf dem ganzen Wall der Laͤn- ge nach eine lebendige Hecke anlege, ſo iſt es unge- mein ſchicklich, alle hundert Fuß einen hochſtaͤm- migen Baum mit in die Reihe der Hecke zu pflanzen. Beſitze ich nun eine Hufe Land von drei und zwanzig Morgen, und nehme nach der al- ten Art zu meſſen den Morgen zu Vier Hundert Quadrat Ruthen zu zehen Fuß an, ſo betraͤgt der Umkreiß dieſer Hufe Neun Tauſend zwey Hundert Ruthen. Da ich nun allemahl auf
zehen
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§. 43.
Wenn ich viel Obſt erhalten will, muß ich
viel Fruchtbaͤume anpflanzen und hierzu wird
viel Raum und Platz erfordert. Je bequemer
ich dieſen letzteren waͤhlen kann, ſo daß ich
mehr als einen Nutzen damit verbinde, je groͤſ-
ſer werden die Vortheile ſein die mir dieſe neue
Anlage gewaͤhret. Bei der Abſchaffung der
Gemeinheiten erhalte ich meinen Acker zuſam-
men auf einen Ort, den ich einzuſchlieſſen die
Freiheit habe. Erwaͤhle ich nun die bequemſte
und wohlfeilſte Art der Einſchlieſſung, ſo wer-
de ich einen Graben anfertigen und die Erde
auf der innern Seite meines Ackers in der Ge-
ſtalt eines kleinen Walles auswerfen. Dieſer
Wall, welcher mein ganzes Feld umgiebt, wei-
ſet mir auf die bequemſte Weiſe die Stelle an,
wo ich meine Fruchtbaͤume hinpflanzen kann.
Wenn ich zu mehrerer Sicherheit meines einge-
ſchloſſenen Ackers auf dem ganzen Wall der Laͤn-
ge nach eine lebendige Hecke anlege, ſo iſt es unge-
mein ſchicklich, alle hundert Fuß einen hochſtaͤm-
migen Baum mit in die Reihe der Hecke zu
pflanzen. Beſitze ich nun eine Hufe Land von
drei und zwanzig Morgen, und nehme nach der al-
ten Art zu meſſen den Morgen zu Vier Hundert
Quadrat Ruthen zu zehen Fuß an, ſo betraͤgt
der Umkreiß dieſer Hufe Neun Tauſend zwey
Hundert Ruthen. Da ich nun allemahl auf
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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/92>, abgerufen am 04.03.2025.
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