Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.zunehmen nöthig habe, ist die Erndte meiner §. 29. Drittens. Solte aber endlich die Braa- gen. D 2
zunehmen noͤthig habe, iſt die Erndte meiner §. 29. Drittens. Solte aber endlich die Braa- gen. D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0069" n="51"/> zunehmen noͤthig habe, iſt die Erndte meiner<lb/> Erbſen und meines Buchweitzens. Eine ge-<lb/> ſeegnete Arbeit, die ich mit Luſt verrichte. Jſt<lb/> dieſe nebſt allen uͤbrigen zu dieſer Zeit noͤthi-<lb/> gen wirthſchaftlichen Verrichtungen vorbei,<lb/> und die Saatzeit des Wintergetreides da, ſo<lb/> bringe ich die groſſen Duͤngerhaufen, welche<lb/> nun von vortreflicher Beſchaffenheit ſein wer-<lb/> den, geſchwinde auseinander, ſamle meine<lb/> Gartenfruͤchte ein, und ackere ohne weitere<lb/> Umſtaͤnde mit tiefen und ſchmalen Furchen zur<lb/> Saat. Landwirthe die billig ſind, und nicht<lb/> auf das alte Herkommen geſchworen haben,<lb/> werden die wichtigen Vortheile dieſer Beſtel-<lb/> lungsart einſehen, und alle etwanigen Ein-<lb/> wuͤrfe, die nur ſehr ſeichte ſein koͤnnen, ſelbſt<lb/> widerlegen. Es braucht alſo wegen Beſtellung<lb/> der Winterfruͤchte keiner Braache mehr? Sie<lb/> kann alſo abgeſchaffet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 29.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Drittens.</hi> Solte aber endlich die Braa-<lb/> che der Ruhe des Ackers wegen noͤthig ſeyn?<lb/> ſo dienet zur Antwort, daß dieſer Einwurf kaum<lb/> einer Widerlegung werth iſt. Wenn ein Laſt-<lb/> eſel oder ein Zugochſe eine Zeitlang ſchwer ge-<lb/> arbeitet haben, ſo muß man das arme Thier<lb/> wieder ausruhen laſſen, damit ſeine Nerven<lb/> nicht immer angeſpannet bleiben, ſondern durch<lb/> die Ruhe, die erſchoͤpften Kraͤfte wieder erlan-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">gen.</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0069]
zunehmen noͤthig habe, iſt die Erndte meiner
Erbſen und meines Buchweitzens. Eine ge-
ſeegnete Arbeit, die ich mit Luſt verrichte. Jſt
dieſe nebſt allen uͤbrigen zu dieſer Zeit noͤthi-
gen wirthſchaftlichen Verrichtungen vorbei,
und die Saatzeit des Wintergetreides da, ſo
bringe ich die groſſen Duͤngerhaufen, welche
nun von vortreflicher Beſchaffenheit ſein wer-
den, geſchwinde auseinander, ſamle meine
Gartenfruͤchte ein, und ackere ohne weitere
Umſtaͤnde mit tiefen und ſchmalen Furchen zur
Saat. Landwirthe die billig ſind, und nicht
auf das alte Herkommen geſchworen haben,
werden die wichtigen Vortheile dieſer Beſtel-
lungsart einſehen, und alle etwanigen Ein-
wuͤrfe, die nur ſehr ſeichte ſein koͤnnen, ſelbſt
widerlegen. Es braucht alſo wegen Beſtellung
der Winterfruͤchte keiner Braache mehr? Sie
kann alſo abgeſchaffet werden.
§. 29.
Drittens. Solte aber endlich die Braa-
che der Ruhe des Ackers wegen noͤthig ſeyn?
ſo dienet zur Antwort, daß dieſer Einwurf kaum
einer Widerlegung werth iſt. Wenn ein Laſt-
eſel oder ein Zugochſe eine Zeitlang ſchwer ge-
arbeitet haben, ſo muß man das arme Thier
wieder ausruhen laſſen, damit ſeine Nerven
nicht immer angeſpannet bleiben, ſondern durch
die Ruhe, die erſchoͤpften Kraͤfte wieder erlan-
gen.
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