Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.säeten Felde sein, das nun bald umgebrochen §. 22. Was solte uns wohl hindern diese herrliche lich
ſaͤeten Felde ſein, das nun bald umgebrochen §. 22. Was ſolte uns wohl hindern dieſe herrliche lich
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ſaͤeten Felde ſein, das nun bald umgebrochen
und mit Kornfruͤchten beſtellet werden ſoll,
oder wenn die Klee-Arten im ſpaͤten Herbſt nicht
mehr gemaͤhet werden koͤnnen.
§. 22.
Was ſolte uns wohl hindern dieſe herrliche
Methode zu befolgen, wenn wir uns mit denen
Engellaͤndern in gleiche Verfaſſung verſe-
tzen, nehmlich, wenn wir nach Aufhebung der
Gemeinheiten, einen Theil unſerer Aecker mit
Futterkraͤutern beſaͤen, und die oft weitlaͤufi-
gen Anger und Huͤthungsplaͤtze zu maͤhbaren
Wieſen machen wolten? Was ſolte uns hin-
dern bei aͤhnlichen Umſtaͤnden auf eine aͤhnliche
Weiſe zu handeln? Etwan der Mangel an Leu-
ten? — Ganz gewiß nicht. Denn zu einer
Schaͤferei von tauſend bis zwoͤlfhundert Schaa-
fen werden nach jetziger Einrichtung erfordert,
zwei Knechte und der Laͤmmer Junge. Der
Schaafmeiſter und ſeine Frau Gemahlin ſind
auch noch vorhanden. Dieſes ſind zuſammen-
gerechnet fuͤnf geſunde Menſchen. Nun frage
ich aber, ob dieſe fuͤnf halbe Muͤßiggaͤnger
nicht hinlaͤnglich im Stande ſein werden, obige
Anzahl von Schaafen, im Sommer nach Art
der Engellaͤnder zu futtern? Jch getraue
mir bei tauſend, zwoͤlf bis funfzehnhundert
Schaafen dieſes mit drei Perſonen zu verrich-
ten. Der bisher den Sommer hindurch gaͤnz-
lich
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