Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite
Der historische Theil


Das IX Hauptstück.
Die Stärke und Geschwindig-
keit der Electricität.
§. 80.

Es lässet sich immer ein glas geschwinder
und stärker, als das andere, durch Reiben
electrisiren. Unter denen, welche in Deutsch-
land gemacht werden, habe ich die sproßichten,
oder weißsprenklichten sonderlich gut befunden.
Unter zweyen Gläsern, welche dem Glase nach
von gleicher Güte, in der Dicke und Größe
desselben aber unterschieden sind, lässet sich das
dünnere und kleinere geschwinder und mit grös-
serer Stärke electrisiren, als das andere. Vor
allen Dingen aber muß das zu electrisiren be-
stimmte Glas trocken seyn, und daher auch
das Küßchen keine Feuchtigkeit haben.

§. 81.

Es ist bereits oben (§. 42) gedacht
worden, daß man die Electricität in naße Sei-
de merklich fortpflanzen kann. Wenn auch

die-
Der hiſtoriſche Theil


Das IX Hauptſtuͤck.
Die Staͤrke und Geſchwindig-
keit der Electricitaͤt.
§. 80.

Es laͤſſet ſich immer ein glas geſchwinder
und ſtaͤrker, als das andere, durch Reiben
electriſiren. Unter denen, welche in Deutſch-
land gemacht werden, habe ich die ſproßichten,
oder weißſprenklichten ſonderlich gut befunden.
Unter zweyen Glaͤſern, welche dem Glaſe nach
von gleicher Guͤte, in der Dicke und Groͤße
deſſelben aber unterſchieden ſind, laͤſſet ſich das
duͤnnere und kleinere geſchwinder und mit groͤſ-
ſerer Staͤrke electriſiren, als das andere. Vor
allen Dingen aber muß das zu electriſiren be-
ſtimmte Glas trocken ſeyn, und daher auch
das Kuͤßchen keine Feuchtigkeit haben.

§. 81.

Es iſt bereits oben (§. 42) gedacht
worden, daß man die Electricitaͤt in naße Sei-
de merklich fortpflanzen kann. Wenn auch

die-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0092" n="60"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der hi&#x017F;tori&#x017F;che Theil</hi> </fw><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">IX</hi> Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck.<lb/>
Die Sta&#x0364;rke und Ge&#x017F;chwindig-<lb/>
keit der Electricita&#x0364;t.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 80.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">E</hi>s la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich immer ein glas ge&#x017F;chwinder<lb/>
und &#x017F;ta&#x0364;rker, als das andere, durch Reiben<lb/>
electri&#x017F;iren. Unter denen, welche in Deut&#x017F;ch-<lb/>
land gemacht werden, habe ich die &#x017F;proßichten,<lb/>
oder weiß&#x017F;prenklichten &#x017F;onderlich gut befunden.<lb/>
Unter zweyen Gla&#x0364;&#x017F;ern, welche dem Gla&#x017F;e nach<lb/>
von gleicher Gu&#x0364;te, in der Dicke und Gro&#x0364;ße<lb/>
de&#x017F;&#x017F;elben aber unter&#x017F;chieden &#x017F;ind, la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich das<lb/>
du&#x0364;nnere und kleinere ge&#x017F;chwinder und mit gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erer Sta&#x0364;rke electri&#x017F;iren, als das andere. Vor<lb/>
allen Dingen aber muß das zu electri&#x017F;iren be-<lb/>
&#x017F;timmte Glas trocken &#x017F;eyn, und daher auch<lb/>
das Ku&#x0364;ßchen keine Feuchtigkeit haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 81.</head>
              <p>Es i&#x017F;t bereits oben (§. 42) gedacht<lb/>
worden, daß man die Electricita&#x0364;t in naße Sei-<lb/>
de merklich fortpflanzen kann. Wenn auch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0092] Der hiſtoriſche Theil Das IX Hauptſtuͤck. Die Staͤrke und Geſchwindig- keit der Electricitaͤt. §. 80. Es laͤſſet ſich immer ein glas geſchwinder und ſtaͤrker, als das andere, durch Reiben electriſiren. Unter denen, welche in Deutſch- land gemacht werden, habe ich die ſproßichten, oder weißſprenklichten ſonderlich gut befunden. Unter zweyen Glaͤſern, welche dem Glaſe nach von gleicher Guͤte, in der Dicke und Groͤße deſſelben aber unterſchieden ſind, laͤſſet ſich das duͤnnere und kleinere geſchwinder und mit groͤſ- ſerer Staͤrke electriſiren, als das andere. Vor allen Dingen aber muß das zu electriſiren be- ſtimmte Glas trocken ſeyn, und daher auch das Kuͤßchen keine Feuchtigkeit haben. §. 81.Es iſt bereits oben (§. 42) gedacht worden, daß man die Electricitaͤt in naße Sei- de merklich fortpflanzen kann. Wenn auch die-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/92
Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/92>, abgerufen am 21.12.2024.