Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite
von der Electricität.

Steckt man (Tab. 1. fig. 4.) einen Stern
mit acht metallnen und zugespitzten Strahlen
mit einem Stiele in eine hohle Röhre eines
metallnen Leuchters, und drehet den Stern her-
um, daß er seine Cirkelbewegung fortsetzet: so
erscheint im Finstern ein leuchtendes Rad, so
lange sich der Stern auf dem Leuchter an dem
electrisirten Glase bewegt.

§. 57.

Die aus den Spitzen fahrenden
Strahlen werden die Zeit hindurch, da man
sie electrisirt, so schnell nach einander fortge-
setzet, daß sie sich durch keine Bewegung der
Luft, oder durch Blasen mit dem Munde un-
terbrechen lassen.

§. 58.

Wenn die Spitzen des Sternes
einander zu nahe sind: so können sie durch
das Electrisiren nicht dahin gebracht werden,
daß sie alle zugleich leuchten. Also leuch-
ten auch an einer electrisirten Säge gar wenig
Zähne auf einmal.

§. 59.

Von diesem Lichte, welches an den
Ecken und Spitzen eines electrisirten Körpers
von selbst entstehet, ist dasjenige zu unterschei-

den,
von der Electricitaͤt.

Steckt man (Tab. 1. fig. 4.) einen Stern
mit acht metallnen und zugeſpitzten Strahlen
mit einem Stiele in eine hohle Roͤhre eines
metallnen Leuchters, und drehet den Stern her-
um, daß er ſeine Cirkelbewegung fortſetzet: ſo
erſcheint im Finſtern ein leuchtendes Rad, ſo
lange ſich der Stern auf dem Leuchter an dem
electriſirten Glaſe bewegt.

§. 57.

Die aus den Spitzen fahrenden
Strahlen werden die Zeit hindurch, da man
ſie electriſirt, ſo ſchnell nach einander fortge-
ſetzet, daß ſie ſich durch keine Bewegung der
Luft, oder durch Blaſen mit dem Munde un-
terbrechen laſſen.

§. 58.

Wenn die Spitzen des Sternes
einander zu nahe ſind: ſo koͤnnen ſie durch
das Electriſiren nicht dahin gebracht werden,
daß ſie alle zugleich leuchten. Alſo leuch-
ten auch an einer electriſirten Saͤge gar wenig
Zaͤhne auf einmal.

§. 59.

Von dieſem Lichte, welches an den
Ecken und Spitzen eines electriſirten Koͤrpers
von ſelbſt entſtehet, iſt dasjenige zu unterſchei-

den,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0077" n="45"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von der Electricita&#x0364;t.</hi> </fw><lb/>
              <p>Steckt man (<hi rendition="#aq">Tab. 1. fig.</hi> 4.) einen Stern<lb/>
mit acht metallnen und zuge&#x017F;pitzten Strahlen<lb/>
mit einem Stiele in eine hohle Ro&#x0364;hre eines<lb/>
metallnen Leuchters, und drehet den Stern her-<lb/>
um, daß er &#x017F;eine Cirkelbewegung fort&#x017F;etzet: &#x017F;o<lb/>
er&#x017F;cheint im Fin&#x017F;tern ein leuchtendes Rad, &#x017F;o<lb/>
lange &#x017F;ich der Stern auf dem Leuchter an dem<lb/>
electri&#x017F;irten Gla&#x017F;e bewegt.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 57.</head>
              <p>Die aus den Spitzen fahrenden<lb/>
Strahlen werden die Zeit hindurch, da man<lb/>
&#x017F;ie electri&#x017F;irt, &#x017F;o &#x017F;chnell nach einander fortge-<lb/>
&#x017F;etzet, daß &#x017F;ie &#x017F;ich durch keine Bewegung der<lb/>
Luft, oder durch Bla&#x017F;en mit dem Munde un-<lb/>
terbrechen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 58.</head>
              <p>Wenn die Spitzen des Sternes<lb/>
einander zu nahe &#x017F;ind: &#x017F;o ko&#x0364;nnen &#x017F;ie durch<lb/>
das Electri&#x017F;iren nicht dahin gebracht werden,<lb/>
daß &#x017F;ie alle zugleich leuchten. Al&#x017F;o leuch-<lb/>
ten auch an einer electri&#x017F;irten Sa&#x0364;ge gar wenig<lb/>
Za&#x0364;hne auf einmal.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 59.</head>
              <p>Von die&#x017F;em Lichte, welches an den<lb/>
Ecken und Spitzen eines electri&#x017F;irten Ko&#x0364;rpers<lb/>
von &#x017F;elb&#x017F;t ent&#x017F;tehet, i&#x017F;t dasjenige zu unter&#x017F;chei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">den,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0077] von der Electricitaͤt. Steckt man (Tab. 1. fig. 4.) einen Stern mit acht metallnen und zugeſpitzten Strahlen mit einem Stiele in eine hohle Roͤhre eines metallnen Leuchters, und drehet den Stern her- um, daß er ſeine Cirkelbewegung fortſetzet: ſo erſcheint im Finſtern ein leuchtendes Rad, ſo lange ſich der Stern auf dem Leuchter an dem electriſirten Glaſe bewegt. §. 57. Die aus den Spitzen fahrenden Strahlen werden die Zeit hindurch, da man ſie electriſirt, ſo ſchnell nach einander fortge- ſetzet, daß ſie ſich durch keine Bewegung der Luft, oder durch Blaſen mit dem Munde un- terbrechen laſſen. §. 58. Wenn die Spitzen des Sternes einander zu nahe ſind: ſo koͤnnen ſie durch das Electriſiren nicht dahin gebracht werden, daß ſie alle zugleich leuchten. Alſo leuch- ten auch an einer electriſirten Saͤge gar wenig Zaͤhne auf einmal. §. 59. Von dieſem Lichte, welches an den Ecken und Spitzen eines electriſirten Koͤrpers von ſelbſt entſtehet, iſt dasjenige zu unterſchei- den,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/77
Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/77>, abgerufen am 21.12.2024.