Die Maschine mit dem Tritte wür- de endlich zu ihrer völligen Vollkommenheit gelangen: wenn man noch eine Maschine an- bringen könnte, welche entweder durch Hülfe einer Feder, oder eines Gewichtes, die Stelle eines Menschen verträte, welcher den Tritt mit seinem Fuße niederstöst.
§. 17.
Weil ich lange Zeit wahrgenommen, daß dünne Glasröhren sich dadurch, indem man sie in der Hand hin und herziehet, unge- mein stark electrisiren lassen: so habe ich vo- rige Ostermesse auf eine Maschine gedacht, wodurch man dieses auf eine beqvemere und leichtere Weise thun könnte. Was die Be- wegung betrifft: so ist sie von der vorigen Art, wie die Tab. 2. Fig. 1. ausweiset. Unter der Feder an der hintersten Säule k ist noch eine zur Unterlage, welche die obere wieder in die Höhe stossen hilft, wenn sie hernieder gezogen worden ist. Die Glasröhre (Tab. 2. Fig. 2) ist 2 leipziger Schuhe und 4 Zoll lang. Je- doch kann man sie so lang nehmen, als man will. Jm Diameter hat sie 11/4 Zoll. Sie ist
in
Der hiſtoriſche Theil
§. 16.
Die Maſchine mit dem Tritte wuͤr- de endlich zu ihrer voͤlligen Vollkommenheit gelangen: wenn man noch eine Maſchine an- bringen koͤnnte, welche entweder durch Huͤlfe einer Feder, oder eines Gewichtes, die Stelle eines Menſchen vertraͤte, welcher den Tritt mit ſeinem Fuße niederſtoͤſt.
§. 17.
Weil ich lange Zeit wahrgenommen, daß duͤnne Glasroͤhren ſich dadurch, indem man ſie in der Hand hin und herziehet, unge- mein ſtark electriſiren laſſen: ſo habe ich vo- rige Oſtermeſſe auf eine Maſchine gedacht, wodurch man dieſes auf eine beqvemere und leichtere Weiſe thun koͤnnte. Was die Be- wegung betrifft: ſo iſt ſie von der vorigen Art, wie die Tab. 2. Fig. 1. ausweiſet. Unter der Feder an der hinterſten Saͤule k iſt noch eine zur Unterlage, welche die obere wieder in die Hoͤhe ſtoſſen hilft, wenn ſie hernieder gezogen worden iſt. Die Glasroͤhre (Tab. 2. Fig. 2) iſt 2 leipziger Schuhe und 4 Zoll lang. Je- doch kann man ſie ſo lang nehmen, als man will. Jm Diameter hat ſie 1¼ Zoll. Sie iſt
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Der hiſtoriſche Theil
§. 16. Die Maſchine mit dem Tritte wuͤr-
de endlich zu ihrer voͤlligen Vollkommenheit
gelangen: wenn man noch eine Maſchine an-
bringen koͤnnte, welche entweder durch Huͤlfe
einer Feder, oder eines Gewichtes, die Stelle
eines Menſchen vertraͤte, welcher den Tritt mit
ſeinem Fuße niederſtoͤſt.
§. 17. Weil ich lange Zeit wahrgenommen,
daß duͤnne Glasroͤhren ſich dadurch, indem
man ſie in der Hand hin und herziehet, unge-
mein ſtark electriſiren laſſen: ſo habe ich vo-
rige Oſtermeſſe auf eine Maſchine gedacht,
wodurch man dieſes auf eine beqvemere und
leichtere Weiſe thun koͤnnte. Was die Be-
wegung betrifft: ſo iſt ſie von der vorigen Art,
wie die Tab. 2. Fig. 1. ausweiſet. Unter der
Feder an der hinterſten Saͤule k iſt noch eine
zur Unterlage, welche die obere wieder in die
Hoͤhe ſtoſſen hilft, wenn ſie hernieder gezogen
worden iſt. Die Glasroͤhre (Tab. 2. Fig. 2)
iſt 2 leipziger Schuhe und 4 Zoll lang. Je-
doch kann man ſie ſo lang nehmen, als man
will. Jm Diameter hat ſie 1¼ Zoll. Sie iſt
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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/50>, abgerufen am 28.02.2025.
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